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Edens brisantes Geheimnis

Edens brisantes Geheimnis

Titel: Edens brisantes Geheimnis
Autoren: Cassie Miles
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sollen, Candace vorzubereiten, aber dazu war keine Zeit gewesen. Schon bald würden seine Feinde auf der Beerdigung erscheinen. Payne ermittelte auf eigene Faust, suchte nach Beweisen, um die korrupten Agenten anklagen zu können, die Eddy umgebracht und seine eigene Karriere sabotiert hatten. Zugleich befand er sich auf der Flucht. Seine Identität war den Verones verraten worden. Klar, dass sie seinen Kopf wollten.
    Jede Minute, die Payne in der Kirche blieb, verringerte seine Überlebenschancen.
    Andererseits brauchte er unbedingt diese Zeit mit der Frau, die er zwölf Jahre lang nicht hatte aus seinem Herzen vertreiben können. Candace Verone war die einzige Frau, die ihm je wirklich etwas bedeutet hatte.
    Er starrte in ihr Gesicht - ein perfektes Oval, umrahmt von der eng anliegenden weißen Kopfbedeckung einer Novizin, schön geschwungene schwarze Augenbrauen über dichten langen Wimpern. Ein energisches Kinn und eine gerade römische Nase verliehen ihrem Gesicht Charakter. Damals, als Neunzehnjährige, war sie eine Augenweide gewesen. Nun, als reife erwachsene Frau, war sie atemberaubend schön.
    Ihre Lider flatterten, und sie öffnete die Augen, schaute ihn wie in einem Traum an, noch immer nicht ganz bei Bewusstsein. Ihre vollen Lippen teilten sich, als sei sie im Begriff zu lächeln. Er wollte diese Lippen küssen, Candace umarmen und so tun, als gäbe es die vergangenen zwölf Jahre nicht.
    Ihr Ausdruck veränderte sich. Die lieblichen Gesichtszüge wirkten plötzlich verschlossen und hart. „Du solltest tot sein!" fuhr sie ihn an.
    „Tut mir Leid", erwiderte er.
    „Vor zwölf Jahren bist du gestorben."
    „Ich wurde angeschossen und lag wochenlang im Krankenhaus, aber danach ..."
    „Basta!" Mit ihren braunen Augen blitzte sie ihn an. Ihr wunderschöner Mund wurde zu einer zornigen, messerscharfen Linie. „Ich hätte dich selbst umbringen sollen. Eigenhändig."
    „Candace, ich habe versucht..."
    „Nenn mich nicht so." Sie schob ihn mit wilden Bewegungen von Armen und Beinen von sich. „Ich heiße Eden Miller."
    Er selbst hatte auch etwas zu gestehen. „Und ich bin nicht Peter Maggio. Ich bin es nie gewesen. Mein wirklicher Name ist Payne Magnuson."
    „Du schuldest mir eine Erklärung, Payne Magnuson!" Sie sprang auf. Einen Moment lang schwankte sie. Sie strich sich mit der Hand über die Stirn und riss sich dann die züchtige Kopfbedeckung ab. Kastanienbraunes, mit blonden Strähnen durchsetztes Haar ergoss sich schimmernd auf ihre Schultern. Sie fuhr ungeduldig mit den Fingern hindurch. Sehr elegant, schoss es Payne durch den Kopf.
    Sie sah ihn lächeln, funkelte ihn an. „Was ist so witzig?"
    „Eine Nonne?" So hatte er sie wirklich nicht in Erinnerung.
    „Mich als Schülerin zu verkleiden war nicht möglich. Meine Uniform von damals passte nicht mehr."
    „ Du bist die erste Nonne, die ich in Seidenbluse und Kaschmirpullover sehe."
    „Das Outfit genügte, um unerkannt an diese Schule zu kommen."
    „Du siehst gut aus, Eden."
    „Du auch", gestand sie widerstrebend ein. Sein Körper sah fit und stark aus. Sein Gesicht hatte mit dem Alter noch an Attraktivität gewonnen. Verdammter Kerl! Er hatte sie verlassen, obwohl sie schwanger gewesen war-auch wenn er es nicht gewusst hatte. Er hätte es sich denken können. Er hätte sich irgendwie bei ihr melden müssen. Stattdessen hatte er sie verlassen! Und noch schlimmer, er hatte sie wegen seines Namens angelogen ... und nur der Himmel wusste, in welcher Beziehung noch. In einer gerechten Welt hätte Peter, oder Payne, gezeichnet sein sollen, mit einem Mal im Gesicht, das seinen Betrug und seine Grausamkeit unübersehbar machte. Er hätte es verdient, schrecklich auszusehen.
    Nach allem, was sie durchgemacht hatte, würde sie ihm niemals verzeihen. Sie hatte ihren Sohn allein zur Welt gebracht, eine verängstigte Neunzehnjährige in einer völlig fremden Stadt. Und sie hatte ihren gemeinsamen Sohn großgezogen. Allein.
    Heiße Wut packte sie, als sie in dem kleinen Raum auf und ab marschierte und dabei die Plastiküberzüge mit heftigen Hieben traktierte. „Du hast mich glauben lassen, du wärst tot!
    Du hast mich einfach verlassen!"
    „Ich konnte dich nicht finden." Er stand auf und klopfte sich den Staub von seiner Levis.
    Selbst in Jeans und abgenutzter Lederjacke sah er klasse aus. „Ich habe jede verdammte einschlägige Datenbank, jedes Verzeichnis durchsucht. Ich folgte jeder noch so winzigen Spur im ganzen Land. Ich bin sogar nach
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