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Eden Inc.

Eden Inc.

Titel: Eden Inc.
Autoren: Lincoln Child
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Strand herumzusitzen. Da ist mir viel durch den Kopf gegangen.«
    »Ich werde beantworten, was ich kann.«
    »Was ist aus dem dritten Ehepaar geworden? Aus den Connellys?«
    »Es ist unseren Medizinern gelungen, einen Tag nach dem . am nächsten Tag . in Niagara Falls eine verdeckte Aktion durchzuführen. Lynn Connelly wies schon die ersten Anzeichen einer Medikamentenvergiftung auf. Wir haben sie mit Hilfe einer Geschichte über eine Vorbeugequarantäne isoliert, stabilisiert und wieder gehen lassen. Seither überwachen wir ihren Zustand. Sie scheint recht fit zu sein.«
    »Und die anderen Superpaare?«
    »Liza hatte lediglich erste Schritte bezüglich des vierten Ehepaars eingeleitet, die wir erfolgreich rückgängig machen konnten. Alle Daten unserer passiven und aktiven Überwachung sind seither positiv.«
    Lash nickte.
    »Und Ihre dritte Frage?«
    »Wie geht es jetzt weiter? Was wird aus Eden?«
    »Ohne Liza, meinen Sie?«
    »Ohne Liza. Und ohne Richard Silver.«
    Mauchly schaute Lash an. Er legte seine unergründliche Maske eine Sekunde lang ab. Lash bemerkte Elend in seinem Gesichtsausdruck. Dann war die Maske wieder da.
    »Ich würde uns noch nicht abschreiben, Dr. Lash«, erwiderte Mauchly. »Auch wenn Richard Silver tot ist und Liza nicht mehr existiert. Denn wir haben noch immer das, was die beiden möglich gemacht haben: eine Methode, Menschen zusammenzuführen. Auf perfekte Weise. Nur werden wir jetzt länger dazu brauchen. Vielleicht sogar viel länger. Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass es leicht werden wird. Aber ich wette, die meisten Menschen sind gern bereit, auf das vollkommene Glück ein wenig zu warten.«
    Dann stand er auf und reichte Lash die Hand.
    Als Lash das Gebäude verließ, hatte es aufgehört zu regnen.
    Er blieb eine Weile auf dem Platz stehen, rollte seinen Schirm zusammen und schaute sich um. Dann steuerte er die Madison Avenue an. An der 54th bog er links ab.
    Das Café Rio war voller Feiertagsgäste. Die vergoldeten Wände zierten rote Flaggen und grüne Kunststoffgirlanden. Lash brauchte einen Augenblick, um den Tisch zu lokalisieren.
    Dann bahnte er sich einen Weg durch den Zwischengang und rutschte in die enge Nische. Auf der anderen Seite des Tisches stellte Tara ihre Tasse ab und begrüßte ihn mit einem zurückhaltenden Lächeln.
    Er sah sie zum ersten Mal, seit sie im Rettungswagen zum St. Clare’s Hospital gefahren waren. Der Anblick ihres Gesichts - die hohen Wangenknochen, die ernst dreinschauenden haselnussbraunen Augen - ließ eine fast überwältigende Flut von Bildern und Erinnerungen auf ihn einstürmen. Tara senkte schnell den Blick, und Lash wusste sofort, dass sie die gleichen Empfindungen hatte.
    »Tut mir Leid, dass ich mich verspätet habe«, sagte er und stapelte die Pakete neben sich auf dem Sitz.
    »Hat Mauchly das Abschlussgespräch in die Länge gezogen? Wäre typisch für ihn.«
    »Nee, war mein Fehler.« Lash deutete auf die Tüten mit den Geschenken.
    »Aha.« Tara rührte ihren Tee um, und Lash bat eine vorbeigehende Kellnerin, ihm eine Tasse Kaffee zu bringen.
    »Sind Sie noch immer so beschäftigt?«, fragte er.
    »Schrecklich.«
    »Wie war es für Sie? Ich meine, mit ...« Lash brach ab. »Na, mit allem.«
    »Irgendwie irreal. Ich meine, niemand hat Silver wirklich gekannt, kaum einer hat ihn persönlich kennen gelernt.« Sie verzog das Gesicht. »Die Leute waren wegen des >Unfalls< schockiert, jetzt besorgt sie sein Tod. Aber alle sind so damit beschäftigt, die Computer-Infrastruktur wieder in Gang zu bringen, die Schäden an den Klientendateien zu eruieren, die bestehenden Systeme mit der neuen Hardware kompatibel zu machen, unseren Service wieder zu starten, dass ich manchmal glaube, dass ich die Einzige bin, die wirklich trauert. Ich weiß natürlich, dass es nicht stimmt. Aber so empfinde ich eben.«
    »Ich denke auch viel an ihn«, sagte Lash. »Als ich ihn kennen lernte, empfand ich so eine Art Seelenverwandtschaft, die ich mir noch immer nicht erklären kann.«
    »Sie beide wollten den Menschen helfen. Schauen Sie sich Ihren Job an. Schauen Sie sich die Firma an, die er gegründet hat.«
    Lash dachte kurz darüber nach. »Es ist schwer zu fassen, dass er nicht mehr lebt. Ich weiß, dass es komisch klingt, aber manchmal kann man noch schwerer glauben, dass Liza nicht mehr ist. Also, ich weiß natürlich, dass der ganze Rechnerkram zerstört wurde. Aber da gab es ein Programm, das über Jahre ein Bewusstsein hatte - jedenfalls
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