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Echos

Echos

Titel: Echos
Autoren: NINA KIRIKI HOFFMAN KRISTINE KATHRYN RUSCH DEAN WESLEY SMITH
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lösen, das sie zu einem Notruf veranlasst hatte. Und zweitens: Sie hoffte, Armakolit zu bekommen.
    Kim bediente die Kommunikationskontrollen und blickte ins Leere, während seine ganze Aufmerksamkeit dem Kom-Modul am Ohr galt. Die Finger huschten über Schaltflächen. »Die Bandbreiten werden untersucht… Ich habe die hier
    verwendeten Kom-Frequenzen gefunden, isoliere die Signale und sende eine Antwort auf den Notruf. Kontakt! Visuelle Darstellung!«
    Auf dem Hauptschirm erschien ein Humanoider mit
    kastanienfarbenem Haar und brauner Haut. Er wirkte sehr muskulös und wies verblüffende Ähnlichkeit mit einem
    Menschen auf, bis hin zu den tiefen Sorgenfalten in der Stirn.
    Das kurze Haar bildete Büschel an der einen Seite des Kopfes, wodurch der Eindruck entstand, dass der Mann gerade
    aufgestanden war und noch keine Zeit gefunden hatte, sich zu kämmen.
    Eine grüne Glaswand wölbte sich hinter ihm, gab den Blick frei auf Wolken. Gelbe und dunkelgrüne Drähte verliefen wie Adern in dem transparenten Material; ab und zu glühten sie auf.
    Der Humanoide riss die grauen Augen auf, als er Janeway und die Brücke der Voyager sah. Er trug ein togaartiges grünes Kleidungsstück, in dem sich dünne blaue Linien zeigten, und an seinem Hals glänzte eine goldene Kette. »Ich grüße Sie, fremdes Schiff. Empfangen Sie mich? Verstehen Sie meine Worte?« Er blickte auf etwas hinab, das nicht im Bild erschien, bewegte dann die Arme. Statik knisterte kurz.
    Wenige Sekunden später hob der Humanoide wieder den
    Kopf. »Ist die Verbindung jetzt besser?«
    Er schien ganz und gar nicht in Panik zu sein, doch Janeway wusste aus Erfahrung: In verschiedenen Kulturen ging man auf unterschiedliche Art mit Stress um.
    Sie beschloss, die Fragen zu überhören und mit dem üblichen Gruß zu antworten. Dann begriff der Fremde ohnehin, dass mit dem Kom-Kontakt alles in Ordnung war. »Ich bin Captain
    Kathryn Janeway vom Föderationsraumschiff Voyager. Wir haben Ihren Notruf empfangen.«
    »Oh, wundervoll!«, entfuhr es dem Mann. Unbehagen regte sich in Janeway. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie Chakotay in seinem Sessel ein wenig zur Seite rutschte. Tuvok hob den Kopf. Unter anderen Umständen hätte er vermutlich darauf hingewiesen, dass die Reaktionen des Humanoiden nicht
    logisch waren.
    »Wir nahmen an, dass Sie Hilfe brauchen.«
    »Ja, danke.« Der Mann klatschte in die Hände, wie ein Kind, das sich über ein neues Spielzeug freut. »Ein Raumschiff von einer Art, wie ich es noch nie zuvor gesehen habe, und doch können wir uns verständigen. Erstaunlich!«
    Tom Paris drehte sich um und seine Miene brachte
    Verwunderung zum Ausdruck.
    Janeway achtete nicht auf ihn. Sie mussten davon ausgehen, dass der Mann es jetzt zum ersten Mal mit Außenweltlern zu tun bekam. »Wir waren dreißig Lichtjahre entfernt, als wir Ihren Notruf empfingen«, betonte die Kommandantin. Wenn der Humanoide auch diesmal nicht reagierte, wollte sie ihm die Bedeutung eines Notsignals erklären.
    »Danke dafür, dass Sie gekommen sind«, sagte der Mann. Er wippte auf und ab. »Ich bin R’Lee, Vorsitzender des Weltrates von Birsiba.«
    »Freut mich sehr, Sie kennen zu lernen«, sagte Janeway.
    »Bitte erklären Sie uns den Grund für Ihren Notruf.«
    »Es ist eine sehr… beunruhigende Situation.« Der
    Humanoide wippte jetzt nicht mehr, presste die Hände
    aneinander und hob sie zur Brust. »Sie wissen vermutlich, dass Subraumwellen von unserem Planeten ausgehen, oder?«
    »Wir haben sie schon vor dem Empfang Ihres Notrufs zu
    spüren bekommen«, sagte Janeway. »Brauchen Sie deshalb
    Hilfe?«
    R’Lee schien die Hände noch fester gegeneinander zu
    pressen. »Die Wellen begannen vor acht Tagen, als wir zum ersten Mal unser weltweites Transportsystem aktivierten. Wir glauben, dass es dadurch zu einem Subraumriss kam, den wir nicht kontrollieren können.«
    Janeway sah zu Tuvok.
    »Diese Angaben stimmen mit den von mir ermittelten Daten überein«, sagte der Vulkanier. »Allerdings sehe ich mich nach wie vor außerstande, den Ausgangspunkt der Subraumwellen exakt zu lokalisieren.«
    »Können Sie das Transportsystem nicht deaktivieren?«,
    fragte Janeway. »Beziehungsweise die Ursache des
    Subraumrisses?«
    »Wir glauben, das Transportsystem ist die Ursache des Risses und wir sind tatsächlich nicht zu einer Deaktivierung
    imstande«, erwiderte R’Lee.
    »Sie haben also keine Möglichkeit, Ihre Theorie zu
    überprüfen«, meinte Janeway. »Verursachen
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