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Echos

Echos

Titel: Echos
Autoren: NINA KIRIKI HOFFMAN KRISTINE KATHRYN RUSCH DEAN WESLEY SMITH
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die
    Sehnsucht nach der Erde zu überwinden. Unter den
    seltsamsten Umständen regten sich solche Gefühle in ihr.
    »Mr. Tuvok, haben Sie den Ursprung der Subraumwellen
    festgestellt?«
    »Sie kommen von dem Planeten, Captain.«
    Janeway lächelte. »Deshalb sind wir hier, Tuvok.«
    Er antwortete nicht, nahm ihren Sarkasmus mit einer
    gewölbten Braue zur Kenntnis. Früher hatten ihn solche
    Bemerkungen verwundert, doch inzwischen war er daran
    gewöhnt.
    »Mr. Kim«, sagte Janeway, »richten Sie den Erfassungsfokus der Sensoren auf den Sender des Notsignals, aber versuchen Sie noch nicht, eine Kom-Verbindung herzustellen. Ich möchte mehr über den Planeten herausfinden, bevor ein erster Kontakt mit den Bewohnern erfolgt.«
    »Aye, Captain«, entgegnete Kim.
    »Ich brauche einige Minuten, um die exakte Quelle der
    Subraumwellen zu lokalisieren, Captain«, sagte Tuvok.
    »Meiner Ansicht nach wäre ein sofortiger Kom-Kontakt
    durchaus ratsam, weil…«
    »Ja, Mr. Tuvok.« Janeway hob die Hand. »Alles zu seiner Zeit.«
    Sie stand auf und näherte sich Fähnrich Kims Station. »Wie sehen Ihre Anzeigen aus, Mr. Kim?«
    »Offenbar handelt es sich um eine Zivilisation im frühen Warp-Stadium«, antwortete der Fähnrich. »Die Bevölkerung beträgt fast dreieinhalb Milliarden. Satelliten und andere Objekte umkreisen den Planeten in verschiedenen
    Umlaufbahnen. Ihre energetischen Signaturen bestätigen die Einschätzung eines frühen Warp-Stadiums.«
    »Gut«, sagte Janeway. Sie hatte eine höher entwickelte
    Kultur erwartet, aber mit einer Zivilisation auf niedrigem Warp-Niveau konnte die Voyager durchaus fertig werden.
    Warp-Kulturen schienen den gleichen Entwicklungsmustern unterworfen zu sein, ganz gleich, wie viele Lichtjahre sie voneinander entfernt waren. »Mr. Tuvok, wann erwarten Sie die nächste Subraumwelle?« Sie flogen jetzt nicht mehr mit Warpgeschwindigkeit, was bedeutete: Die Intervalle zwischen den einzelnen Wellen wurden länger. Janeway wusste, dass Tuvok die ganze Zeit über genaue Messungen vornahm.
    »Zur nächsten Welle kommt es in sechs Minuten und fünf
    Sekunden, Captain«, antwortete der Vulkanier. »Ich suche noch immer nach der Ursache.«
    »Na schön, Fähnrich«, wandte sich Janeway an Kim, »ich
    glaube, es wird Zeit…«
    »Captain?« B’Elanna Torres’ aufgeregte Stimme ertönte aus dem Interkom-Lautsprecher. Die Chefingenieurin befand sich im Maschinenraum.
    »Ich höre«, sagte Janeway.
    »Die Sensoren orten Armakolit auf dem Planeten.«
    »Armakolit?«, wiederholte Janeway und lehnte sich zurück.
    Sie hatten den Kurs geändert, um auf einen Notruf zu
    reagieren, und das erwies sich nun als Glücksfall. Wenn sie früher auf Armakolit gestoßen wären… Dann hätten Janeway und Torres nicht rund um die Uhr arbeiten müssen, um das Warptriebwerk zu reparieren.
    »Ja, Captain«, bestätigte Torres. »Es scheint praktisch überall zu sein – mehr als genug, um unsere Vorräte zu erneuern.«
    »Ich habe die gleichen Anzeigen«, sagte Kim und auch in seiner Stimme ließ sich nun Aufregung vernehmen. Sie alle wussten, welche Bedeutung dieser Entdeckung zukam.
    Armakolit war ein wertvolles Mineral, das für die
    Restrukturierung der Oltionspulen im Warptriebwerk
    gebraucht wurde. In verschiedenen Sektoren des Alpha-
    Quadranten gab es Planeten, auf denen man Armakolit
    gewann, aber hier im Delta-Quadranten schien das Mineral viel seltener zu sein. Seit ihrer Ankunft in diesem fernen Bereich der Galaxis hatten sie erst eine Quelle gefunden und die schwindenden Vorräte boten Anlass zu ständiger
    Besorgnis. Mehr als einmal waren sie deshalb gezwungen
    gewesen, die Triebwerke notdürftig instand zu setzen, wodurch sie natürlich immer anfälliger wurden.
    »Es ist mir noch immer nicht gelungen, den genauen
    Ausgangspunkt der Subraumwellen festzustellen, Captain«, sagte Tuvok.
    »Captain?« B’Elannas Stimme übertönte fast die des
    Vulkaniers. »Ich würde gern mit einer Landegruppe
    aufbrechen und…«
    »Sobald wir die hiesige Situation besser kennen, B’Elanna.
    Das Armakolit muss warten. Ich gebe Ihnen Bescheid.«
    Janeway schloss den internen Kom-Kanal. »Tuvok, versuchen Sie auch weiterhin, den Grund für die Subraum-Anomalie
    herauszufinden. Mr. Kim, es wird Zeit, auf den Notruf zu reagieren…«
    »Aye, Captain.«
    Janeway trat in die Mitte des Kontrollraums und strich ihre Uniform glatt. Sie hatte nur zwei Aufgaben. Erstens: Sie wollte den Bewohnern dabei helfen, jenes Problem zu
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