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Echo des Zorns (German Edition)

Echo des Zorns (German Edition)

Titel: Echo des Zorns (German Edition)
Autoren: Cynthia Eden
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Sam los. »Auch wenn ich nicht glaube, dass viel dabei herauskommt.«
    ***
    Max stand nicht auf, als Quinlan ins Konferenzzimmer geführt wurde.
    Quinlan grinste ihn bösartig an. »Wusste ich’s doch, dass du früher oder später hier antanzen würdest.«
    »Sie dürfen nicht mit ihm sprechen.« Der große, schmale Mann im Anzug – wahrscheinlich Quinlans Anwalt – schüttelte den Kopf. »Das hier ist ungesetzlich. Wir müssen den Staatsanwalt kommen lassen. Sie müssen …«
    »Wir müssen reden«, fiel Max ihm ins Wort, während er die Handflächen fest auf den Tisch presste.
    Quinlan lachte. »Genau. Das müssen wir.« Er wies mit dem Daumen auf den Anwalt. »Raus.«
    Der Anwalt riss entsetzt die Augen auf. »Sehen Sie nicht, was hier gespielt wird?« Er wies auf den Spiegel. »Die beobachten Sie und zeichnen alles auf, was Sie sagen. Das ist …«
    »Wenn ich Ihre Meinung hören will, dann lasse ich Sie das wissen.«
    Der Anwalt starrte ihn bestürzt an.
    »Raus hier!«
    »Sie machen einen Fehler!« Der Mann schüttelte den Kopf. »Gut. Ist Ihre Beerdigung, Kleiner.« Mit diesen Worten schob er sich an den beiden Aufsehern vorbei, die Quinlan gebracht hatten.
    Quinlan ging ein paar Schritte vor, und einer der Aufseher fesselte sein Handgelenk an die Seite des Tisches.
    »Alles in Ordnung?«, fragte er Max.
    Max nickte. Eigentlich nicht.
    Die Wachen ließen sie allein. Wahrscheinlich auf Anordnung der SSD . Max sagte erst einmal nichts. Er starrte Quinlan nur an. Sein Stiefbruder war bleicher, und das Orange der Gefängniskleidung war zu grell.
    »Wag es nicht«, fuhr Quinlan ihn an. »Wage ja nicht, mich zu bemitleiden.«
    Aber ein Teil von Max tat genau das, und der andere Teil von ihm hätte am liebsten über den Tisch gelangt und diese Drecksau fertiggemacht. Er presste die Handflächen noch fester auf die Tischplatte. »Ich habe ein paar Fragen.«
    Quinlan lehnte sich so weit zurück, wie die Handschelle das zuließ. »Du meinst wohl, deine FBI -Hure hat ein paar Fragen.« Er lächelte verächtlich. »Ich wusste die ganze Zeit, dass sie eine FBI -Schnalle ist. Kevin hat mir erzählt, wie sie im Core Fragen gestellt hat.« Er schob das Kinn vor. »Ich habe dich gewarnt. Keine Bullen, aber du hast sie gefickt …«
    »Ich habe über dich nachgedacht«, schnitt Max Quinlan das Wort ab. Nur schwer konnte er seine Wut bezähmen. »Die SSD hat mich herbestellt. Sie sagen, wenn du gestehst, kommst du in ein Therapieprogramm.«
    »Ich brauche keine Behandlung! Ich bin gesund!«
    »Das ist mir egal.«
    Quinlan sah ihn überrascht an.
    »Mir ist egal, ob sie dich einsperren und nie wieder rauslassen.«
    Quinlan schüttelte den Kopf. »Nein, das ist dir …«
    Max knallte die Faust auf den Tisch. »Du hast Frank getötet.«
    »Das hat er selbst verschuldet.«
    »Dann …«, Max beugte sich vor, »… hast du deinen größten Fehler gemacht. Du bist auf sie losgegangen.«
    Quinlan schwieg.
    »Du kannst von Glück sagen, dass sie die Waffe hatte, denn ich hätte dir ohne zu zögern eine Kugel in den Schädel gejagt.« Angewidert presste er die Lippen aufeinander. »Therapie? Die glauben, du brauchst Therapie? Dich kriegt man nicht wieder hin. Du bist völlig verkorkst, kaputt. Zur Hölle, wir haben nie erwartet, dass aus dir viel werden würde. Das College geschmissen, es bei keiner Arbeit ausgehalten, und Scheiße, jetzt weiß auch noch jeder, dass du ein totaler Psychopath bist.«
    »Halt die Klappe!« Quinlan war aufgesprungen und riss die Arme hoch. Obwohl sich die Handschelle bis zum Äußersten dehnte, machte der Tisch einen Ruck auf ihn zu. »Halt die Klappe! Du klingst wie er! Nie war ich gut genug, egal, was ich getan habe. Aber dem habe ich es gezeigt! Allen habe ich es gezeigt! Ich habe das alles getan! Ich habe alles geplant, ich war Gebieter, ich war Gott. Ich konnte tun, was ich wollte …«
    »Ja, und du wolltest töten.« Max’ Stimme klang jetzt sanfter, trauriger, denn er hatte bekommen, was die FBI -Agenten brauchten, und er hatte gewusst, wie er es anpacken musste.
    Er hatte gesagt, was Frank zu Quinlan gesagt hätte. So einfach war das gewesen.
    »Ich wollte diesen Bastarden zeigen, dass das Leben nun mal nicht perfekt ist! Nicht immer konnte Papa sein Söhnchen raushauen.« Quinlans Gesicht war purpurrot angelaufen.
    Konnte nicht oder wollte nicht?
    »Hat Beth gebettelt?«, fragte Max, weil er einfach nicht anders konnte. Sie beobachteten sie.Er wollte das Ganze hinter sich bringen. Wenn er
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