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Echo des Zorns (German Edition)

Echo des Zorns (German Edition)

Titel: Echo des Zorns (German Edition)
Autoren: Cynthia Eden
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warten.« Noch vor der Gerichtsverhandlung hatten sie das gesamte Lösegeld gefunden. Quinlan hatte es in einem von Malones Mietshäusern versteckt – einem Häuschen in der Sycamore Lane. Das Haus roch nach Bleichmittel und Tod, barg aber ein Vermögen.
    »Mein Bruder wird auf mich warten«, keifte Quinlan.
    Aber nur, um ihn umzubringen. Hyde hatte von der Androhung gehört. In der SSD geschah nichts, ohne dass es ihm zu Ohren kam. Hyde wandte sich ab.
    »Peter und Jeremy haben das Ganze mit geplant.« Quinlans Stimme war bei dem Spektakel, das die anderen Insassen veranstalteten, kaum zu hören.
    Hyde blieb stehen und drehte sich um.
    »Das ist Ihnen gar nicht in den Sinn gekommen, stimmt’s?« Quinlan lachte prahlerisch. »Wieso, glauben Sie, haben die sich so leicht aus den Kneipen herauslocken lassen? Pete ist brav mit Veronica mitgelatscht. Er hielt das Ganze für einen brillanten Witz und konnte es kaum erwarten, endlich an das Geld aus seinem Treuhandfonds ranzukommen.«
    Peter Hollings . Quinlan hatte ihn seiner Familie in Einzelteilen zurückgeschickt. Hyde starrte Quinlan ausdruckslos an. »Wenn Peter die Kidnappings mit ausgeheckt hat, wieso haben Sie ihn dann getötet?«
    »Weil sein Idiot von Vater nicht bezahlen wollte.« Quinlan zuckte die Achseln. »Ich habe Pete gesagt, er muss sterben, wenn sein alter Herr nicht zahlt. Aber verdammt – Sie hätten hören sollen, wie er geschrien hat, als ich das Messer rausgezogen habe.«
    Peter hatte nicht begriffen, wie todernst es Quinlan war. Leichte Beute – Quinlan hatte sich einfach seine Freunde geschnappt.
    »Ach, und der arme Jeremy.« Wieder schüttelte Quinlan den Kopf. »Er war so überzeugt, dass sein Vater zahlen würde. In Gedanken hatte er das Geld schon ausgegeben. Er wollte zurück nach Europa.«
    Stattdessen lag er nun im Grab. »Was war mit den anderen?«
    Quinlan lachte. »Diese Idioten sind mir einfach auf den Keks gegangen. Ich fand, so was gehört bestraft.«
    Dieser kranke Spinner! »Jetzt sind Sie derjenige, der bestraft wird.« Lebenslänglich im Staatsgefängnis Wallens Ridge. Hyde, der Quinlan bis jetzt ausdruckslos gemustert hatte, machte keinen Hehl mehr aus seiner Abscheu, und Quinlan zuckte zusammen.
    Mehr gab es nicht zu sagen, also wandte Hyde sich ab.
    Er ging zurück zum Büro der Schließer. Normalerweise begleitete er die Täter nach ihrer Verurteilung nicht zu ihren Zellen, aber diesmal hatte er eine Ausnahme gemacht.
    Ein Mann, dem alles hätte gehören können, hatte nun nichts mehr.
    Wieder ein Killer weniger, der frei herumlief – aber immer noch zu viele Opfer, die irgendwo in der Erde lagen. Sie waren noch längst nicht gerächt. Nicht mal ansatzweise.
    Noch nicht. Aber wenn Gott wollte, schon bald.
    Sie würden sie aufhalten.
    Denn vor langer Zeit hatte er einem Mädchen, das er seit über dreißig Jahren nicht mehr gesehen hatte, ein Versprechen gegeben.
    Als Hyde die Haftanstalt verließ, blendete ihn die Sonne, die hell vom wolkenlosen Himmel schien. Er blieb stehen, zog sein Portemonnaie heraus und blickte auf das körnige Bild.
    Manche Versprechen gerieten mit der Zeit in Vergessenheit. Andere lagen einem für immer am Herzen.
    Er würde nicht aufgeben.
    Seine Tochter war vor einer Ewigkeit verschwunden, aber eines Tages würde er den Mann finden, der sie verschleppt hatte, und dann würde Hyde dafür sorgen, dass er seine gerechte Strafe bekam.
    Er würde nicht zulassen, dass die Monster den Sieg davontrugen.

Danksagung
    Ich möchte meiner großartigen Lektorin Alex Logan für ihr Verständnis und ihre Unterstützung danken. Danke, dass du an meine SSD -Protagonisten geglaubt und mir die Möglichkeit gegeben hast, diese Reihe zu schreiben.
    Mein Dank geht auch an meine Freundinnen und Freunde – so viele haben mir geholfen! Danke, Manda, dass du Tacheles mit mir geredet hast. Danke, Joan, für den Tritt in den Hintern. Danke, Ashley, dass du immer kapiert hast, worauf ich hinauswollte. Danke, Saundra, dass du mich inspiriert hast, und danke, Dr. Laura P., für all die Ratschläge, die Sie mir erteilt haben, und die unermüdliche Unterstützung. Meine Damen, ohne euch hätte ich es nicht geschafft.
    Mein Dank gilt auch meinem Mann Nick, weil er begreift, dass ich ihn, wenn ich mich ganz in meine eigene Welt zurückziehe, durchaus nicht ignoriere. Wirklich. Wenn du mir immer wieder das Gleiche sagen musst, dann nicht, weil ich dir nicht zuhöre. In solchen Momenten reden meine Charaktere einfach lauter als
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