Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Echo der Vergangenheit (German Edition)

Echo der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Echo der Vergangenheit (German Edition)
Autoren: Cynthia Eden
Vom Netzwerk:
diesen Todesfällen. Ich wüsste gern … «
    »Sie sind von der SSD .« Sie spie ihm die Worte regelrecht entgegen. Wie hatte das bloß geschehen können? »Sind Sie etwa der, den die geschickt haben?«
    Der Mann hatte sein Mienenspiel nicht hundertprozentig unter Kontrolle. Sie beobachtete ihn genau, und so fiel ihr auf, dass seine Lider sich leicht hoben.
    Die SSD . Eine der Eliteabteilungen des FBI . Die erst vor kurzer Zeit gegründete Serial Services Division war die einzige Abteilung im FBI , die sich ausschließlich mit Serientätern befasste. Serienmörder, Serienvergewaltiger, Serienbrandstifter …
    Solche wie der Serienfeuerteufel, der in ihrer Stadt sein Unwesen trieb.
    »Sie sind die, die Hyde angerufen hat.« Er klang überzeugt und gleichzeitig ein wenig bestürzt.
    »Ja, und Sie sind der Superagent, den die SSD geschickt hat.« Wunderbar. Lora schüttelte den Kopf. »Wenigstens haben sie überhaupt jemanden geschickt und nicht nur … «
    »Eins sollten Sie wissen, Süße.« Oha, das klang durchaus impulsiv. Fast schon ein bisschen ärgerlich. »Ich verstehe etwas von meiner Arbeit.«
    Sie runzelte die Stirn. »Das werden wir sehen.« Zeit, die Karten auf den Tisch zu legen. »Fürs Protokoll: Ja, ich bin diejenige, die Keith Hyde angerufen hat.« Ein relativ aussichtsloser Versuch, aber sie hatte es probieren müssen. Sie wusste, wann ein Jäger mit dem Feuer spielte.
    Lora hatte es satt, in den Trümmern ihrer Brände Tote zu finden.
    Also hatte sie ihre Beziehungen spielen lassen und die Direktdurchwahl Keith Hydes bekommen, des Mannes, der in der SSD das Sagen hatte. Er hatte das Team begründet und jeden seiner Mitarbeiter höchstpersönlich ausgewählt, und er entschied, um welche Fälle es sich kümmerte.
    »Sie glauben also, Sie haben hier einen Serienbrandstifter?«
    Glauben? »Ich weiß es. Sobald Sie sich die Unterlagen genauer ansehen, werden Sie wissen, wovon ich spreche.« Doch der für Brände zuständige Chefermittler des Countys wollte es einfach nicht wahrhaben, obwohl die Fakten einem ins Auge sprangen. Der Mann wollte nicht zugeben, dass die Untersuchung ihn überforderte und für sein Büro einfach eine Nummer zu groß war.
    Zu blöd. Sie hatte es satt, über Leichen zu stolpern. Also hatte sie Seth umgangen und sich direkt an die SSD gewandt.
    Doch ohne Rückendeckung hätte sie das nie getan. Frank war derjenige, der ihr Hydes Nummer gegeben hatte. Garrison wusste, was auf dem Spiel stand, und war der Überzeugung, dass sie es mit einem Serienmörder zu tun hatten.
    Weiter unten im Flur ging eine Tür auf. Ein uniformierter Polizist streckte den Kopf heraus und sagte ernst: »Der Verdächtige wartet auf Sie.«
    »Ein Verdächtiger?« Fragend hob sie die Brauen.
    Doch Kentons Mund bildete einen schalen Strich. »Der Junkie von gestern. Es gibt da einen Kriminalpolizisten namens Peter Malone … «
    Den kannte sie. Nur zu gut.
    »… er glaubt, der alte Larry könne etwas mit dem Tod des Opfers zu tun haben.« Er zuckte die Achseln. »Ich bin beim Verhör dabei.«
    »Na dann … viel Glück.« Sie trat zurück und wandte sich um.
    »Ich komme gleich«, rief Kenton dem Uniformierten zu.
    »Ja, Sir.« Die Tür fiel zu.
    Sie ging weiter. Auf sie wartete eine andere Tür, ein paar Meter weiter.
    »Sie glauben nicht, dass dieser Tod mit den anderen in Zusammenhang steht, oder, Ms Spade?«
    Wenn dem so wäre, wäre sie nicht gegangen. Sie säße längst im Verhörraum.
    »Weshalb nicht?«, fragte er etwas lauter. »Passt er nicht ins Schema?«
    Hatte der Typ sich auch nur im Geringsten vorbereitet? Sie legte die Hand an den Türgriff und warf ihm einen Blick über die Schulter zu. »Genau.« Kenton sah sie lauernd an. »Dieser Feuersüchtige, hinter dem wir her sind … « Für sie waren diese Brandstifter Süchtige. Feuer konnte genauso abhängig machen wie Rauschgift. Lora schluckte den Kloß hinunter, der sich unerwartet in ihrer Kehle gebildet hatte. »E… er ermordet seine Opfer nicht. Das überlässt er dem Feuer.«
    »Das Ganze geht Ihnen nahe.« Er schüttelte den Kopf. »Sie dürfen nicht zulassen, dass die Fälle Ihnen so nahegehen. Sie dürfen nicht … «
    Ein bitteres Lachen entrang sich ihrer Brust. »Mir geht das … schon seit Monaten nahe.« Sie verzog den Mund. »Um mir Gedanken über Nähe und Distanz zu machen, ist es zu spät.«
    Es war in dem Moment zu spät gewesen, als sie Carters Leiche aus dem Flammeninferno gezogen hatte.
    ***
    »Ich habe niemanden
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher