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Echo der Vergangenheit (German Edition)

Echo der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Echo der Vergangenheit (German Edition)
Autoren: Cynthia Eden
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Gedanken gemacht. Als ich reinkam, meine ich gehört zu haben, wie du sagtest, jemand habe den Mann angegriffen.« Um einen dramatischen Effekt zu erzielen, riss sie die Augen auf.
    »Soso.« Heather wandte den Blick ihrer himmelblauen Augen nicht eine Sekunde von Lora ab. Sie kannte sie zu gut, um sich von der Bestechungsgabe täuschen zu lassen. »Tatsächlich hat ihn jemand angegriffen, Lora. Er war schon lange vor dem Feuer tot.«
    Ihre Anspannung ließ etwas nach.
    Der nicht , dachte sie.
    »Gut. Nun, ich werde … äh, euch jetzt wieder eurer Arbeit überlassen.« Sie hatte die Information, die sie brauchte.
    Er passte nicht ins Schema.
    »Treffen wir uns heute Abend im Mickey’s?«
    Lora nickte. Wo hätte sie auch hingehen sollen? Auf keinen Fall würde sie mit ihren Erinnerungen zu Hause bleiben. Außerdem war das Mickey’s die beste Kneipe in der ganzen Stadt, jedenfalls für Bullen, Feuerwehrleute und Rechtsmediziner. Mickey wusste, was seine Klientel brauchte.
    Heather drehte sich um und griff nach dem Laken. »Sehen Sie mal, Agent Lake … «
    Nein, sie würde nicht hinsehen. Lora griff nach der Türklinke, eilte hinaus auf den Gang. Noch ein paar Schritte, dann könnte sie wieder atmen, ohne den Geschmack …
    »Machen Sie das immer so, dass Sie den Opfern hinterherforschen?« Sie blieb wie angewurzelt stehen.
    Lora drehte sich um. Er schloss die Tür hinter sich, verschränkte die Arme und sah sie mit Augen an, die allzu wissend, allzu konzentriert schienen.
    Sie leckte sich die Lippen und versuchte, so zu tun, als wären ihre Handflächen nicht schweißnass. »Ich bin gern gründlich.« Sollte er nicht drinnen sein und sich die Leiche ansehen? Statt sie anzusehen?
    Er hob die Brauen. »Ich konnte nicht umhin zu bemerken, dass Sie erleichtert aussahen, als die Rechtsmedizinerin sagte, das Opfer sei nicht bei dem Feuer umgekommen.«
    »Ich bin nicht schuld an seinem Tod.« Sie vergrub die Hände in ihren Gesäßtaschen. Sie war fast die ganze Nacht auf gewesen, hatte über den Mann nachgedacht und ihn immer wieder vor sich gesehen. »Das weiß ich jetzt. Selbst wenn wir gemerkt hätten, dass er sich in dem Schrank befand, wäre für ihn jede Hilfe zu spät gekommen.«
    »Deshalb sind Sie hier, Lora? Sie hatten Schuldgefühle?«
    Sie errötete. Sie schuldete GQ keine Erklärung. Weder an diesem Tag noch sonst irgendwann. »Wieso sind Sie hier, Special Agent?« Wobei sie da durchaus einen Verdacht hatte, und allein das reichte, dass sich ihr Magen zusammenzog. »Seit wann interessiert sich das FBI für so einen Mord? Ich dachte, mit so was geben sich die großen Jungs nicht ab.«
    Langsam ließ er die Arme sinken und schritt auf sie zu. Ja, schreiten, das traf es recht genau. »Mord interessiert mich immer.«
    Dreißig Zentimeter vor ihr blieb er stehen. Jetzt roch sie ihn, ein frisches Parfüm, eine Spur Seife, Mann.
    Sie drehte den Kopf nach links. Das Polizeirevier befand sich im Haus nebenan. »Wir haben ein ganzes Gebäude voller Bullen, die einen Mord in Charlottesville mit Freuden untersuchen würden. Ich wüsste wirklich nicht, wozu die Sie brauchen sollten.« Sie richtete den Blick wieder auf ihn.
    Seine Mundwinkel glitten leicht nach oben. »Sie würden staunen.«
    Oder auch nicht.
    »Sie sind eine ziemliche Klugscheißerin, nicht wahr?«, fragte er.
    Sie blinzelte. »Sie sind ein echter Charmebolzen, nicht wahr?«, schoss Lora ohne Zögern zurück.
    Da lächelte er. Er hatte perfekte, schneeweiße Zähne und …
    Grübchen.
    Na klar.
    Lora seufzte frustriert und drehte sich um.
    Er packte sie am Arm, direkt unterhalb des Ärmels ihres T-Shirts. »Nicht so schnell.«
    Sein Atem strich an ihrem Ohr entlang, und ihr Herz fing an zu rasen. Nein, das durfte ihr nicht passieren. Nicht mit ihm.
    »Ich muss mit Ihnen über ein paar … Fälle im County reden.«
    Gut, damit hatte sie jetzt nicht gerechnet, sie hatte wirklich geglaubt, er wolle sie anmachen. Sofort wurde sie noch röter.
    Sie wandte ihm den Kopf zu. »Was für Fälle?«, fragte sie. Ihre Stimme troff vor Argwohn.
    »Jennifer Langley.«
    Sie versuchte krampfhaft, sich nichts anmerken zu lassen.
    »Tom Hatchen. Charlie Skofield.«
    Ohne den Blick abzuwenden, wartete sie auf seine nächsten Worte, und sie wusste genau, wie sie lauten würden.
    »Carter Creed. Creed war einer Ihrer Kameraden beim … «
    Lora schlug seine Hand weg. »Ich weiß verdammt genau, wer er war.«
    Ich kann das nicht , dachte sie.
    »Ich habe ein paar Fragen zu
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