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Echo der Vergangenheit (German Edition)

Echo der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Echo der Vergangenheit (German Edition)
Autoren: Cynthia Eden
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Sie können nicht … «
    Kenton schob sich durch die Menge. Die Straße entlang standen überall Gaffer und sahen zu, wie das Feuer erlosch. Rauch stieg träge in den Nachthimmel, Sirenen heulten, und um ihn herum war alles ein einziges Chaos.
    Nett.
    Der Informant kam unten an, und die Sanitäter stürzten sich sofort auf ihn.
    »Bringen Sie ihn sofort ins Langley General!« Spades Stimme. »Es kommt alles wieder in Ordnung. Hören Sie? Sie sind in Sicherheit!«
    Der Mann hustete, zitterte und wirkte vollkommen unansprechbar. Doch dann riss er sich plötzlich los und stürzte auf L. Spade zu.
    Oha – ob sie ihm auch eine knallen würde?
    Nein, ein Hustenanfall ließ den Mann zu Boden sinken.
    Die Sanitäter packten ihn, und einen Augenblick lang sah man nur noch ein Knäuel aus Leibern. Als der Mann wieder auftauchte, war er auf eine Trage geschnallt. Er zitterte, schrie und spuckte.
    »Gern geschehen.« Spade seufzte und fuhr sich mit der Hand durchs kurze Haar. »Muss heute wohl die Lange Nacht der Arschlöcher sein«, murmelte sie.
    Kenton trat neben sie. »Wahrscheinlich.«
    Sie wandte ihm das Gesicht zu und kniff ihre bezaubernden Augen zusammen. Oha – als blitze ihm goldenes Feuer entgegen.
    »Wer zum Teufel sind Sie?«, grollte eine Stimme.
    Kenton drehte sich um und sah sich einem großen, breitschultrigen Mann mit angegrautem Bart und wachen moosgrünen Augen gegenüber.
    »Boss, das ist ein FBI -Agent.« Sie sprach jetzt noch breiteren Dialekt, und Kenton nahm an, dass sie das mit Absicht tat.
    Der Mann gab einen Grunzlaut von sich. »Sind Sie der Idiot, den Lora aus dem Haus schleifen musste?«
    Was war nur mit diesen Leuten los? Sollten Feuerwehrleute nicht hilfreich und gut sein?
    »Was hatten Sie hier zu suchen?«, fragte der Einsatzleiter und stieß einen seiner Wurstfinger in Kentons Richtung. »Das hier ist ein bekannter Drogenumschlagplatz, und es … «
    »Deshalb bin ich hier.« Oh ja – diesen Mist konnte er problemlos abspulen. »Eine Untersuchung, Sie verstehen. Geheime Verschlusssache – leider kann ich nicht mit Ihnen darüber sprechen.« Sein Informant entwischte ihm. Ein Sanitäter schob die Trage mit dem schreienden Mann gerade in den Krankenwagen. Toll. Dass der Mann gut im Abhauen war, wusste er schon. Wenn der Bursche in die Klinik kam, würde er sich davonstehlen, ehe das Personal der Notaufnahme ihn in die Finger bekam.
    Der Einsatzleiter drehte sich um. »Long, Suvalis … hierher mit den Schläuchen. Hier sind noch Flammen … «
    »Sie reden vielleicht einen Mist.« Spade wusste wirklich, wie man Süßholz raspelte.
    Er blinzelte ihr zu. »Tut mir leid, aber ich fühle mich plötzlich … ein bisschen benommen.« Er rieb sich das Kinn. »Vielleicht von dem Fausthieb. Ich glaube, ich muss in die Klinik.«
    Kenton trat einen Schritt beiseite, den Blick auf den Krankenwagen gerichtet.
    Sie legte die Hand auf seinen Arm, und er spürte die Fieberglut ihrer Berührung durch sein Hemd hindurch. »Wie heißen Sie, GQ ?«
    »Kenton. Special Agent Kenton Lake.« Sie spürte die Verbindung also auch, diese heiße, knisternde Spannung.
    »Danke. Ich brauche Ihren Namen, damit ich Ihr Verhalten Ihrem Chef melden kann.«
    Bitte? Sie wollte ihn anzeigen? Sie war es doch, die angezeigt gehörte …
    Eine Sirene jaulte los. Nein, nein, er darf mir nicht wegfahren! , dachte Kenton.
    »Wir sprechen uns noch, Schatz.« Er lief los. Nein, nicht die Türen schließen! »Warten Sie!« Der Sanitäter warf einen Blick über die Schulter. »Ich komme mit.« Er zog seinen knittrigen Ausweis heraus, wedelte damit kurz vor den Augen des Sanitäters herum und sprang in den Krankenwagen.
    Als hinter ihm die Tür zuschlug, grinste Kenton den Mann an, von dem er annahm, er sei Louis Jerome, sein außergewöhnlicher Informant. »Sie haben doch nicht geglaubt, ich wäre nicht zu unserem Treffen erschienen?«
    Das Geschrei verstummte.
    »Äh, Sir, Sie müssen sich setzen … «
    Er schüttelte energisch den Kopf, und der Sanitäter verstummte. »Erzählen Sie mir, was los ist, Jerome. Erzählen Sie mir, was es mit diesen Bränden auf sich hat, erzählen Sie mir, warum Sie mich angerufen haben.«
    »I… ich heiße nicht … Jerome.« Die Stimme des Mannes klang belegt, entweder vom Rauch oder vom Schreien. »Larry. Larry … Powell. Keine Ahnung … wer Sie … sind.«
    Kenton straffte sich. Die Worte klangen nicht wie eine Lüge. Auch in den Augen des Mannes deutete nichts darauf hin, dass er log. Kenton
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