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Echo der Liebe

Echo der Liebe

Titel: Echo der Liebe
Autoren: Linda Lael Miller
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Augen von Julie. Es hatte ein ganzes Jahr gedauert, bis er nach Julies Unfall in der Lage gewesen war, in diese Augen zu schauen, ohne zusammenzuzucken. Auch heute passierte ihm das noch manchmal.
    Wir hätten beinahe vergessen, uns zu verabschieden! sagte Rianna, die jüngere, und umklammerte mit beiden Armen sein rechtes Bein. Am Samstag feierte sie ihren siebten Geburtstag.
    Maeve, die für ihre zehn Jahre ziemlich groß war, hielt sich an seiner Taille fest. Rance schmolz das Herz, und seine Augen brannten ein wenig. Er umarmte die beiden Mädchen, dann beugte er sich zu ihnen herab, um sie auf die Stirn zu küssen.
    "In ein paar Tagen bin ich zurück", sagte er.
    Sie reckten die Hälse und sahen skeptisch zu ihm hoch.
    "Es sei denn, du fährst danach noch woanders hin, wie so oft", sagte Maeve mit verschränkten Armen.
    Doch Riannas Aufmerksamkeit richtete sich auf den rosa Volkswagen. Ehrfürchtig berührte sie den Kotflügel, als handelte es sich um eine verzauberte Kutsche, die sechs weiße Pferde zogen .
    "Sieht aus wie das Auto von Barbie", sagte sie verwundert. "Nur größer."
    Maeve, ganz Frau von Welt, verdrehte die Augen.
    Die Tür des künftigen Buchladens öffnete sich . Rance hörte eine Türglocke bimmeln. Mit einer nackten, wunderhübschen Schulter lehnte Echo am Türrahmen und lächelte den Mädchen zu.
    "Hi", sagte sie und sah die beiden Mädchen freundlich und aufmerksam an, ohne Rance zu beachten. Ich heiße Echo. Und ihr?"
    "Echo", seufzte R ianna verzaubert.
    "Das hast du bestimmt erfunden", warf Maeve ein, ganz die Tochter ihres Vaters. Doch sie klang trotzdem fasziniert.
    "Da hast du recht, den Namen habe ich erfunden - ge wissermaßen", sagte Echo. Aber er passt zu mir, findet ihr nicht?"
    "Und wie heißt du in echt?"
    Rance hätte sich längst auf den Weg zum Flughafen machen müssen, wo der Privatjet von McKettrickCo mit Kee gan und Jesse an Bord bereits auf ihn wartete. Doch er war auf die Antwort mindestens so gespannt wie Maeve.
    "Das ist ein Geheimnis." Echo legte einen Finger an die Lippen. "Vielleicht verrate ich ihn euch, wenn ich euch etwas besser kenne."
    "Ich heiße Maeve", erklärte R ances älteste Tochter.
    "Und ich Rianna", sagte die Jüngere.
    "Tja, wenn mein echter Name so schön wäre wie eure, dann hätte ich ihn behalten", gestand Echo.
    In Gedanken hörte Rance schon die gestarteten Mo toren des Jets. "Ich muss jetzt gehen", sagte er zu seinen Töchtern, die seine Existenz offenbar vergessen hatten.
    Der weiße Hund schlüpfte an Echo vorbei. Er trottete zu Rianna und leckte ihr übers Gesicht. Rance, der sich schon beschützend vor seine Tochter werfen wollte, irri tierte das zutiefst. Aber Rianna kicherte, streichelte den Hund mit beiden Händen und warf Rance einen Blick über ihre Schulter zu. Bekommen wir auch einen Hund, Daddy?"
    "Nein", sagte er. "Ich verreise zu oft."
    "Das kannst du laut sagen", sagte Maeve. Manchmal kam sie ihm wie eine kleine Erwachsene vor.
    Bei dieser Bemerkung hob Echo eine ihrer wunderschönen Augenbrauen.
    "Wiedersehen", sagte Rance zu seinen Töchtern.
    Rianna war viel zu sehr damit beschäftigt, mit dem Hund zu kuscheln, um zu antworten. Und Maeve warf ihm nur einen Blick zu. Er stieg in seine gigantische Benzinschleuder und fuhr davon.
     
    "Ich mag dein rosa Auto", sagte Maeve, allerdings erst, nachdem der Wagen ihres Vaters außer Sicht war. Bei ihrem Gesichtsausdruck musste Echo an Avalon denken, wie sie am Abend zuvor neben ihrem Käfer gesessen und gehofft hatte, mitgenommen zu werden.
    "Ich mag deinen Hund", ergänzte Rianna.
    "Dad erlaubt nicht, dass wir einen haben", verkündete Maeve.
    "Das habe ich mir schon gedacht", entgegnete Echo vorsichtig. Man sah den Kindern an, dass sie gut behütet aufwuchsen. Ihr langes dunkles Haar war ordentlich zu einem Zopf gebunden, die Jeans und bunten Sonnentops sahen teuer aus. Warum also hätte sie sich am liebsten auf den Boden gekniet und beide in die Arme genommen? Schließlich hatten sie eine Familie.
    "Er ist oft weg", sagte Rianna.
    "Wir sind die meiste Zeit bei Granny", fügte Maeve hinzu.
    "Reist eure Mutter auch so viel?", fragte Echo.
    "Sie ist tot."
    Vor Schreck zuckte Echo zusammen. "Oh." Etwas anderes fiel ihr nicht ein.
    In diesem Moment öffnete sich die Tür von Cora's Curl and Twirl und eine Frau steckte ihren kunstvoll frisierten Kopf heraus. "Maeve, Rianna ..." Sie hielt inne, als sie zuerst den Hund entdeckte, dann das Auto und schließlich Echo. Ein strahlendes
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