Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Echo der Liebe

Echo der Liebe

Titel: Echo der Liebe
Autoren: Linda Lael Miller
Vom Netzwerk:
er fühlte sich merkwürdig erschüttert. Vielleicht hatte sie ihn doch überfahren, mit allen vier Rädern, und er hatte es irgendwie überlebt und stand in einer wirren Verfassung wieder auf seinen Beinen? "Was für ein Name soll Echo Wells denn sein?", hörte er sich fragen.
    Das Lächeln erlosch, was Rance mit Erleichterung bemerkte. Seine Knie fühlten sich jetzt nicht mehr so weich an.
    "Was soll Rance McKettrick denn für ein Name sein>", schoss sie zurück.
    Avalon fletschte die Zähne.
    "Was hat der Hund?", fragte Rance fast ein wenig beleidigt. "Normalerweise komme ich mit Tieren gut zurecht."
    "Sie kommen gerade ein wenig aggressiv rüber", sagte die Respekt einflößende Miss Wells. "Hunde können Energiefelder spüren, wissen Sie. Und seien Sie mir nicht böse, aber Ihr Energiefeld ist eine Katastrophe."
    "Das könnte daran liegen, dass Sie mich beinahe um die Ecke gebracht hätten", entgegnete Rance, nachdem er sich von seiner Verblüffung erholt hatte. "Das mit dem katastrophalen Energiefeld, meine ich."
    Der Rotton auf Echos Wangen vertiefte sich, was auf Rance eine ähnliche Auswirkung hatte wie zuvor ihr Lächeln. Doch er wehrte den Impuls ab, ein paar Schritte zurückzuweichen.
    "Machen Sie sich über mich lustig, Mr. McKettrick?"
    "Nein." Er betrachtete den Bergkristall, der an ihrem Rückspiegel an einer Schnur baumelte. Aber wenn Sie sich für Energiefelder interessieren, dann wollen Sie bestimmt nach Sedona und nicht nach Indian Rock."
    Ohne Rance aus den Augen zu lassen, beugte sie sich zur Seite, um dem Hund ein paarmal beruhigend übers Fell zu streichen. Instinktiv wünschte Rance, er könnte mit dem Tier tauschen. Doch da er ein äußerst praktischer Mann war, schob er den albernen Gedanken umgehend weit von sich.
    Wären Sie so nett, zur Seite zu gehen?", fragte Echo in süßsaurem Ton. "Es war eine lange Fahrt, und ich würde jetzt sehr gern aussteigen."
    Und Rance, der sich wunderte, dass er überhaupt ein Gespräch mit ihr führte, trat zurück. Echo Wells öffnete die Tür, schnallte sich ab und schwang zwei wohlgeformte Beine auf die Straße. Sie reichte ihm gerade bis ans Kinn, und das knappe rosaweiße Sommerkleidchen musste die kleinste Größe haben. Anstelle der High Heels, die er wegen des Kleides erwartet hatte, trug sie knöchelhohe, rosa Turnschuhe mit goldenen Schnürsenkeln. Sie lächelte verträumt, als ob Rance durchsichtig geworden wäre und sie durch ihn hindurch das Land auf der anderen Straßenseite betrachten könnte. Dann holte sie tief Luft und atmete hörbar aus.
    Bei seiner Größe war Rance nun wirklich nicht daran gewöhnt, unsichtbar zu sein - schon gar nicht für Frauen.
    "Willkommen in Indian Rock." Das sagte er eigentlich nur, um ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich zu ziehen. Durchaus möglich, dass sein Tonfall dabei ein klein wenig angespannt klang.
    Statt zu antworten, ging sie um ihn herum auf den Gehsteig, öffnete die Tür und ließ den Hund heraus. Avalon - was für ein alberner Name für einen Hund. So einen versponnenen Namen konnte man nur von jemandem erwarten, der einen Bergkristall am Rückspiegel hängen hatte und rosa Turnschuhe passend zum rosa Auto trug. Avalon jedenfalls tapste direkt zu seinem Geländewagen und ging in die Hocke.
    Rance blickte die Hündin finster an.
    Doch Avalon war es vollkommen schnuppe, was er dachte. Wenn sie ein Rüde gewesen wäre, schien ihr Blick zu sagen, würde sie ein Bein heben und direkt gegen den schimmernden schwarzen Lack pinkeln oder vielleicht das Trittbrett taufen.
    Immer noch stumm, nahm Echo Wells ihre Handtasche aus dem Auto und kramte darin nach einem Schlüssel. Mit ihm marschierte sie direkt zu dem Laden neben dem Cora's Curl and Twirl und steckte ihn ins Schloss.
    Das war die neue Besitzerin? Er hatte jemand ganz anderes erwartet. jemanden, der Cora mehr ähnelte. Aber auf Jeden Fall nicht so eine Frau.
    "Die meisten Leute fahren in eine der großen Buchhandelsketten in Flagstaff, um Bücher zu kaufen", rief Rance und hätte sich gleich darauf am liebsten dafür die Zunge abgebissen. Weil er sie aber gelegentlich noch brauchte, drückte er sie stattdessen nur gegen den Gaumen.
    "Ist das so?", flötete Echo offensichtlich unbeeindruckt. Damit ging sie mit dem Hund im Schlepptau in den Laden und warf die Tür hinter sich zu. Laut.
    Bevor Rance sich abwenden konnte, wurde die Tür von Coras Laden aufgerissen und seine Töchter stürmten heraus. Beide hatten sein dunkles Haar, doch die grünen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher