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Echo der Liebe

Echo der Liebe

Titel: Echo der Liebe
Autoren: Linda Lael Miller
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McKettrick brauchte, um verflixt noch mal endlich zu kapieren, dass seine Töchter ihn brauchten. Er konnte sie nicht behandeln wie irgendwelche Termine, die er verschob, um seine verrückten und komplett überflüssigen Geschäfte zu machen. "Was würde Julie deiner Ansicht nach zu dem sagen, was mit ihren Kindern geschieht, Rance? Und mit dir?"
    Einen Moment sah er aus, als hätte sie ihn geschlagen. Dann stieß er verärgert die Luft aus. "Verdammt, Cora, das war unter der Gürtellinie."
    "Nenn es, wie du magst", entgegnete Cora und zwang sich dabei, kein Mitleid zu zeigen. "Du und diese beiden kleinen Mädchen haben Julie mehr bedeutet als alles andere auf der Welt. Sie hat ihre Karriere aufgegeben, um euch allen ein Heim zu schaffen, dort draußen auf Triple M. Und jetzt behandelst du dieses Heim wie ein Hotel, in dem man ein- und auscheckt, wie es einem passt."
    Nach diesem Vorwurf schwieg Rance lange. Cora wartete mit angehaltenem Atem ab.
    "Kümmerst du dich nun um Rianna und Maeve oder nicht?", fragte er schließlich.
    Obwohl sie damit gerechnet hatte, dass das Gespräch auf diese Weise enden würde, verspürte Cora bittere Enttäuschung.
    "Das weißt du doch genau", sagte sie nur.
    Rance machte einen versöhnlichen Schritt auf sie zu. Er hob die Hände, als wollte er sie auf ihre Schultern legen, entschied sich dann jedoch dagegen. "Ich habe ihre Sachen nicht gepackt", sagte er. "Ich dachte, du würdest vielleicht lieber mit ihnen auf der Ranch wohnen statt hier in der Stadt."
    „ Du hättest gar nicht gewusst, wo du ihre Sachen überhaupt findest", entgegnete Cora resigniert. Julie, Julie, dachte sie traurig, ich tue wirklich mein Bestes, aber dieser Mann ist ein McKettrick. Was bedeutete, dass er einen schrecklichen Dickschädel besaß. Es wäre um einiges leichter, einen Berg zu verschieben, als Rance von etwas zu überzeugen. "Dann tu, was du tun musst. Ich kümmere mich natürlich um Rianna und Maeve."
    "Ich weiß das zu schätzen", sagte Rance. Cora wusste, dass er es ernst meinte. Aber leider Gottes nicht ernst genug.
     
    Rance sah seiner Schwiegermutter hinterher, wie sie ins Curl and Twirl stolzierte und die Tür hinter sich zuknallte. Dabei hatte er das Gefühl, vor den Augen aller übers Knie gelegt worden zu sein. In der Hoffnung, eine weitere Kopfschmerzattacke zu verhindern, drückte er Daumen und Zeigefinger an die Nasenwurzel. Zu allem Überfluss schoss in diesem Moment auch noch ein bonbonrosa Käfer in den freien Parkplatz, auf dem er stand, und fuhr ihm dabei beinahe alle Zehen ab.
    Es war gut, seinen Ärger auf etwas anderes zu richten. "Was zur Hölle stieß er hervor und stürmte zur Fahrerseite des Wagens.
    Das Fenster wurde geöffnet, und eine Blondine mit großen haselnussbraunen Augen und Zopf blinzelte ihn an, mit leicht geröteten Wangen.
    "Tut mir leid", sagte sie.
    Rance beugte sich vor. Ein weißer Hund, der auf dem Beifahrersitz angeschnallt war, knurrte ihn warnend an. "Ich habe keine Ahnung, wo Sie herkommen, Lady", sagte Rance, "aber in dieser Gegend muss man normalerweise nicht um sein Leben fürchten, nur weil man in sein Auto steigen will."
    Sie klimperte mit den Wimpern, ihr kleiner, hübscher Mund verzog sich nach oben. Auf ihrer schmalen Nase entdeckte Rance ein paar blasse Sommersprossen. "Gehört dieser Geländewagen Ihnen?", fragte sie nach einem Blick in den Rückspiegel.
    "Ja", antwortete er und begriff nicht, was sein Wagen damit zu tun haben sollte.
    "Wenn Sie ein vernünftiges Auto fahren würden und nicht so eine gigantische Benzinschleuder, dann hätten Sie mich gesehen und dieser ganze Nicht-Unfall wäre nicht passiert."
    Diese Dreistigkeit verblüffte Rance so, dass er auflachte, allerdings nur kurz und unwirsch, woraufhin der Hund sofort wieder zu knurren begann.
    Wieder blinzelte sie. Doch dann streckte sie eine schlanke Hand durch das Fenster, was ihn fast genauso erschreckte wie ihr rasanter Einparkstil. "Echo Wells", sagte sie.
    "Wie bitte?"
    "Das ist mein Name", erklärte sie.
    Er ergriff ihre Hand. Sie fühlte sich kühl und weich an. Der Hund bellte und drückte sich gegen den Gurt.
    "Ruhig, Avalon", sagte Echo. "Wir sind nicht in Gefahr. Oder etwa doch, Mr. ...?"
    "McKettrick", sagte er etwas verspätet, wobei er ihre Hand länger festhielt als nötig. Rance McKettrick."
    Plötzlich lächelte sie, und Rance fühlte sich irgendwie wie aus dem Hinterhalt überfallen.
    "Ist ja nichts passiert", sagte sie.
    Dessen war er sich nicht so sicher. Denn
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