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Earth Girl. Die Begegnung

Earth Girl. Die Begegnung

Titel: Earth Girl. Die Begegnung
Autoren: Janet Edwards
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empfangen immer noch Ihre Schutzanzugsdaten, aber Sensoren und Vid-Bienen haben wir verloren. Wie ist Ihr Zustand?»
    «Ich bin unter Felsbrocken begraben», meldete ich. «Die Tunneldecke wurde wahrscheinlich durch den Erdrutsch geschwächt, und das Öffnen der Tür hat sie zum Einsturz gebracht. Fian, bist du bei Bewusstsein?»
    «Ja. Ich scheine noch heil zu sein, bin aber ebenfalls verschüttet.» Fian klang atemlos, aber ruhig.
    Ich entspannte mich ein bisschen. «Bin froh, das zu hören. Kann uns bitte jemand auf den offenen Kanal schalten?» Ich hörte, wie das Summen sich veränderte. «Hier spricht Major Tell Morrath. Wie sieht es mit dem Druck auf unsere Anzüge aus?»
    «Hier spricht die Aufsichtsbehörde. Beide Anzüge melden grünes Licht, abgesehen von Ihrem linken Bein, Major. Dort blinkt das Licht abwechselnd grün und orange, was auf Druck durch eine scharfe Steinkante hinweist, aber es liegt noch im ungefährlichen Bereich. Hier stehen eine Menge Teams bereit, die Ihnen gerne helfen möchten.»
    «Vielen Dank für das Angebot. Wir werden allerdings auf die üblichen Methoden verzichten müssen, da ich immer noch keine Traktorstrahlen hier in der Nähe riskieren möchte.»
    «Hier spricht Commander Leveque. Major Tell Morrath hat recht, was die Verwendung von Strahlen betrifft. Die erste Analyse der Wissenschaftsteams weist darauf hin, dass die Steuerlogik für die Türen im Glas des Bedienfeldes einkodiert ist und durch einen Traktorstrahl gestört werden könnte.»
    Ich hatte mir eigentlich eher Sorgen gemacht, dass die Technologie der Aliens uns schaden könnte, nicht umgekehrt, aber es war natürlich besser, nichts kaputt zu machen.
    «Hier spricht Colonel Torrek. Obwohl ich vermeiden möchte, dass die Fremdtechnik Schaden nimmt, will ich trotzdem meine Offiziere aus diesem Steinhaufen bergen. Major Tell Morrath, wie sollen wir vorgehen?»
    «Wir brauchen Hilfe von den entsprechenden Experten, Sir.» Zum Glück wusste ich genau, wen ich in einer solchen Situation am besten rief. «Hören Rono Kipkibor und Cassandra 2 mit?»
    «Hier spricht Rono», ertönte eine vertraute Stimme. «Team Cassandra 2 steht in der Schlange der Freiwilligen.»
    «Hier spricht Major Tell Morrath. Captain Eklund und ich wurden doch durch diesen Magnetunfall bei einem alten Forschungslabor auf der Grabungsstätte Eden verletzt. Wenn ich richtig informiert bin, hat euer Team die Ursache später behoben, und zwar ohne Schlitten oder Traktorstrahlen, deshalb seid ihr in dieser Situation vermutlich genau die Richtigen. Ich habe Licht von den Flutern draußen gesehen, als die Decke eingestürzt ist, also haben wir eine Öffnung in der Tunneldecke.»
    «Hier spricht Rono. Wenn das Loch groß genug ist, können wir einen Flaschenzug einrichten und Leute zu euch abseilen. Vielleicht lassen sich die Steine von Hand wegräumen. Wenn nötig, können wir Seile und Gurtzeug benutzen, wie wir es sonst bei Stasiskisten einsetzen.»
    «Hier spricht Major Tell Morrath. In Anbetracht meiner momentan eher beschränkten Einsicht der Lage überlasse ich die Organisation lieber dir, Rono.»
    «Hier spricht Commander Tell Dramis. Major Weldon und ich stehen in Schutzanzügen bereit, um abgeseilt zu werden und auf Anweisung das Geröll abzutragen.»
    Es folgte ein kurzer Streit, da Drago der Ansicht war, dass das Militär alle Risiken des Universums auf sich nehmen sollte, während Rono ihn darauf hinwies, dass die Archäologen der Grabungsteams so etwas ständig taten. Der Colonel griff schließlich ein und entschied zu Dragos Gunsten, da Archäologen normalerweise nicht in Tunneln arbeiteten, die von Aliens gegraben worden waren. Ich hielt mich raus, da ich mit meinen eigenen Problemen zu kämpfen hatte. Nach dem kurzen Blackout war eigentlich alles in Ordnung gewesen, aber nun merkte ich, wie die Panik zunahm.
    Während der nächsten Dreiviertelstunde arbeitete das Cassandra-2-Team irgendwo über mir, wo sie Seilzüge und Rollen aufbauten. Mit Hilfe von Vid-Bienen untersuchten sie die Situation an der Einsturzstelle und ließen schließlich Drago und Marlise zu uns herab. Die meisten Steine konnten die beiden dann tatsächlich von Hand wegräumen, nur einige größere Brocken mussten mit Gurten am Seil herausgehoben werden.
    Währenddessen focht ich meinen eigenen kleinen Kampf in der Dunkelheit aus. Ich war auf Grabungen schon mehrmals verschüttet worden, aber nicht auf diese Weise. Bisher hatte ich irgendwie immer fest daran geglaubt,
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