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Dying to Live: Vom Überleben unter Zombies (German Edition)

Dying to Live: Vom Überleben unter Zombies (German Edition)

Titel: Dying to Live: Vom Überleben unter Zombies (German Edition)
Autoren: Kim Paffenroth
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Brust. »An meinem Gürtel«, sagte er, »ist ein Funkgerät. Nimm es. Ruf Jack an.«
    Ich nahm das Walkie-Talkie. »Jack?«, rief ich hinein.
    »Schön, dich zu hören!«, kam die Antwort. »Tut mir leid, dass ich euch da reingezogen habe. Geht es allen gut?«
    »Die Gefangenen haben Frank letzte Nacht getötet«, antwortete ich.
    Eine Pause folgte. »Das ist furchtbar. Er hatte so viel durchgemacht.« Er machte eine weitere Pause und fuhr dann ganz sachlich fort: »In welchem Teil des Gebäudes seid ihr? Wir müssen euch da rausholen.«
    »Wir sind im Erdgeschoss, in der Ecke, die am weitesten vom Eingang entfernt ist. Milton ist der einzige Grund, weshalb wir nicht schon längst gefressen worden sind.«
    »Milton hält sie also erst mal in Schach?«
    »Ja. Aber wir werden aus den oberen Etagen beschossen.«
    »Da kann ich euch helfen. Franny?«
    »Wir sind fast da, Jack«, hörte ich sie antworten.
    »Wir sind im Erdgeschoss, also ziel’ auf den ersten Stock«, wies Jack sie an.
    »Roger. Der erste Stock ist das Ziel.«
    Dann hörte ich das Dröhnen des Helikopters, das sich unter den Donner mischte. Es wurde lauter und lauter und war schließlich ganz nah. Die Dachfenster explodierten mit einem mächtigen Blitz, und Glas und Metall ergossen sich auf die Toten vor der Zelle. Eine Minute später sah ich über den zerstörten Dachfenstern einen weiteren Blitz, man hörte ein lautes Zischen, und eine der Zellen im ersten Stock explodierte, während entsetzte Schreie ertönten.
    Es mussten noch mehr von Jacks AT4s gewesen sein, die jemand vom Dach aus abfeuerte. Genau wie er vorhergesagt hatte, würde sich ihr wahrer Wert erst erweisen, wenn wir eines Tages gegen das lebende Böse kämpfen mussten anstatt gegen hirnlose Tote.
    Mit einem Blitz und einem Zischen explodierte eine weitere Zelle, und wieder flog Geröll durch die Luft. Ein Großteil des oberen Zellenblocks lag nun unter einer Decke aus Staub und Qualm, und die verletzten Männer stöhnten.
    Es flogen keine Pfeile mehr zu uns herunter, und Milton ließ die Matratze sinken. »Ich bin froh, dass ich die nicht mehr halten muss.« Er erhob die Hände und verscheuchte ein paar Untote in unserer Nähe.
    »Jack, wir werden nicht mehr beschossen«, sagte ich in das Funkgerät, »aber wir sitzen hier immer noch in der Falle und können nicht raus.«
    »Okay«, erwiderte er. »Ich bin draußen. Du musst mir das Innere des Gebäudes beschreiben, so gut du kannst.«
    Ich versuchte, ihm genügend Informationen durchzugeben, damit er sich den Grundriss des Gefängnisses und unsere Position vorstellen konnte. Schließlich schien er zufrieden zu sein. »Okay, da ist eine große Mauer, links von euch?«
    »Das ist richtig«, bestätigte ich.
    »Dann solltet ihr möglichst weit davon entfernt in Deckung gehen, in ein paar Sekunden wird da nämlich ein großes Loch drin sein.«
    »Okay, Jack.« Ich ließ das Funkgerät sinken. »Milton, schütz dich wieder mit der Matratze, so gut es geht. Jack will noch ein paar Sachen in die Luft jagen.«
    »Na schön.« Ihn schüttelte ein wenig, als er die Matratze wieder hochnahm und sein Gesicht zur Seite drehte. »Das macht ihm einfach richtig Spaß, oder?«
    Eine Sekunde später explodierte die Mauer direkt hinter Milton mit einem Knall, der zehnmal lauter war als die Raketen, die im ersten Stock eingeschlagen waren. Dieses Mal klingelten meine Ohren wie verrückt. Die Zombies, die dem Loch am nächsten waren, wurden in unzählige Fetzen gerissen, während die Hinteren zurück in die Menge geschleudert und von umherfliegenden Trümmerteilen verstümmelt und zerfetzt wurden. Es war ein Pfad entstanden, der von der Zelle zum Loch in der Mauer führte, sodass wir hinausklettern konnten – aber schnell.
    Das Loch befand sich direkt neben Miltons Rücken. »Bist du okay?«, fragte ich. Er hustete kurz und nickte.
    Jack und einer seiner Männer kletterten durch die Öffnung und feuerten mit ihren Pistolen um sich. Scheinwerferlicht fiel durch das Loch. Dann entdeckte uns Jack. »Kommt schon!«, brüllte er, während sich die Toten wieder sammelten und sich auf ihn zubewegten, wobei sie über die Körperteile und die Leichen ihrer gefallenen Kameraden stolperten.
    Ich schob Milton nach vorne und bat ihn, die Zombies aufzuhalten, und dann schubste ich die anderen aus der Zelle. »Rennt zu Jack rüber!«, rief ich.
    Sie waren gerade durch das Loch in der Außenwand geklettert und ich wollte ihnen folgen, als mich eine Hand am Knöchel packte
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