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Duocarns - David & Tervenarius

Duocarns - David & Tervenarius

Titel: Duocarns - David & Tervenarius
Autoren: Pat McCraw
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neben ihm. Zehn Verschwörer.
    Ulquiorra fuhr fort: »Es gibt keine genauen Bevölkerungszahlen. Meinen Erkundigungen zufolge würde ich sagen, dass wir es auf Duonalia im Moment mit 100-150.000 Bacanis und 20-30.000 Duonalieren zu tun haben. Das Aussaugen der fruchtbaren Frauen sowie die Ermordung großer Bevölkerungsteile haben verheerende Zustände verursacht. Genaue Zahlen sind kaum zu erhalten, da die Bacanis sich in ihren Rudeln auf den Monden verteilt aufhalten, und viele Bewohner sich in den wenigen verbliebenen Dörfern und in Duonalia Stadt verschanzt haben. Die Gelehrten im Silentium sind völlig uninformiert in ihrer Isolation verweilt, blind für das, was um sie herum geschah. Einige wollten dieses Massaker offensichtlich auch nicht sehen.« Er strich das Haar nach hinten, das schmale Gesicht ernst. »Ich habe mich informiert. Der regierende Duonat ist längst verschollen und ermordet. Das einzige lebende Duonats-Mitglied Marschall Folderan wird von den Führern der vier dominanten Rudel als vorgeschobene Puppe benutzt, um die Geschicke des Planeten zu leiten. Die Rudelführer heißen Eon, Rarak, Orrk und Sarrn.« Er hielt kurz inne. »Uns allen ist klar, dass wir aktiv werden müssen. Ich bin der Meinung, dass der größte Teil der Bacanis friedlich ist und nichts mit der Ausrottung der Duonalier zu tun hat. Sie sind aufgrund ihrer Vielzahl nun nicht mehr aus der duonalischen Gesellschaft wegzudenken – so sehr der Hass auf sie auch in mir wütet.« David sah, wie Ulquiorras Wangenmuskeln zuckten. »Ich habe mir Gedanken über die Lösung des Problems gemacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass wir die Ordnung auf Duonalia wiederherstellen müssen. Zu diesem Zweck habe ich einige Gesetze ausgearbeitet, die ich für elementar halte, und die Vergehen wie Töten, Zerstören fremden Eigentums, Vergewaltigung und Folter unter Strafe stellen. Da die Duonalier niemals ein Problem mit diesen Dingen hatten, wenden sich diese Verordnungen erstrangig an die Bacanis, sind aber als allgemeingültig zu betrachten.« Ulquiorra blickte in die Runde. »Es gilt nun, diese Gesetze durchzusetzen. Ich befürchte allerdings, dass wir vor den Augen der Anführer ein Exempel statuieren müssen, um diese zu einer Kooperation zu bewegen.«
    Nach dieser langen Rede breitete sich Stille im Raum aus.
    »Was verstehst du unter Exempel?«, erkundigte sich Solutosan.
    »Ich denke daran, den Häuptlingen das Virus und seine verheerende Wirkung vorzuführen.«
    »Du meinst also«, fragte Xanmeran gedehnt, »wir sollten vor ihren Augen erst einmal einen Bacani infizieren und töten, um den Druck zu erhöhen?«
    Ulquiorra bejahte. »Es ist zu befürchten, dass das nötig sein wird, deshalb sollten wir vorbereitet sein.«
    Die neben David sitzende Halia stand leise auf, ging zu ihrem Vater und flüsterte ihm einen Satz zu. Sie nickte allen entschuldigend zu und verließ die Halle, hinterließ einen matten goldenen Schimmer.
    Ulquiorra blickte ihr kurz nach und fuhr dann fort. »Die Frage, die sich stellt, ist: Wer sorgt in Zukunft dafür, dass die Gesetze befolgt werden, und bestraft eventuelle Täter?«
    »Das können keinesfalls die Duonalier sein, denn das wird böses Blut geben. Wir gehören nun der Minderheit an«, meinte Solutosan.
    Patallia, der die ganze Zeit gebannt zugehört hatte, stimmte ihm zu. »Ich denke, das sollten die Führer der Bacanis selbst machen, allerdings immer mit ein oder zwei duonalischen Vorsitzenden in ihrem Gericht. Nicht, dass ein Mörder plötzlich mit fünf Gebeten davonkommt.«
    Alle Anwesenden bejahten.
    »Ich denke«, Solutosan ergriff wieder das Wort, »die Details müssen noch weiter ausgearbeitet werden. Dazu kommt das Wichtigste: eine neue Regierungsbildung. Erst wenn wir ein Konzept haben, können wir ein Treffen mit den Bacani-Rudelführern festsetzen.«
    Ulquiorra steckte sein Datentablett in die Tasche zurück. »Ihr stimmt mir also grundsätzlich zu?« Er blickte in die Runde. Alle Anwesenden nickten gleichzeitig. »Gut. Ich kümmere mich darum. Ihr wisst, ich bin Wissenschaftler und kein Politiker. Ich kann nur mit logischem Verstand an die Sache gehen. Ich plädiere dafür, die Dinge nicht zu verkomplizieren, sondern eine einfache Grundordnung zu schaffen, die jedermann versteht. Obwohl wir nun eine Minderheit darstellen, sind wir eine ernstzunehmende politische Kraft, denn wir stellen die Wissenschaftler und Gelehrten. Erstrangig müssen wir das Morden beenden und den Bacanis
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