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Duocarns - David & Tervenarius

Duocarns - David & Tervenarius

Titel: Duocarns - David & Tervenarius
Autoren: Pat McCraw
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musste er ihn in spätestens siebzig Jahren verlassen. Sie konnten nach Sublimar gehen, wo die Zeit langsamer verging, aber war das die Lösung?
    David lehnte sich ins Kissen zurück. Angst schnürte ihm die Kehle zusammen, verwandelte seine Brust in einen Stein. Er fürchtete sich vor seinem eigenen Mut, der ihn mit Terv den heutigen Tag hatte planen lassen. Beklommenheit und Sorge legten sich wie ein graues Gespenst über ihr Bett.
    Tervenarius schlug augenblicklich die Augen auf. »David?« Er drehte sich zu ihm, sah ihn forschend an. »Komm her.« Er zog ihn in seine Arme. »Hab keine Angst«, flüsterte er und strich ihm zärtlich über das Haar.
    David schmiegte sich an ihn. »Was ist bei dir durch das Tor anders geworden? Ich meine – warst du schon so, wie du heute bist?«
    Tervenarius drückte Davids Kopf an seine Brust und überlegte. »Verändert habe ich mich erst in den Äonen danach, denn man lernt ja weiter, macht Erfahrungen. Man weiß, dass das Wissen, das man sich aneignet, für immer ist. Das ist der Unterschied zum begrenzten Dasein. Ansonsten wüsste ich keine gravierende Veränderung, die mir das Tor zugefügt hätte.«
    »Aber es kann sein«, flüsterte David an seiner Brust.
    »Ja, es ist möglich. Das Tor ist ein Mysterium. Du musst dir klar darüber sein, dass du ein Risiko eingehst. Möchtest du es trotzdem? Noch kannst du nein sagen.«
    David schüttelte den Kopf. »Ich vertraue darauf, dass mein Schicksal es gut mit mir meint. Es hat dich geschickt, als ich völlig verzweifelt war.« Er küsste sanft Tervs weiche Haut auf dessen Brust, wanderte mit den Lippen höher, seinen weißen, kräftigen Hals hinauf, beendete die Erkundung auf seinem Mund. Er fühlte, wie Erregung ihn erfasste. Mit Terv Sex zu haben, würde den endgültigen Schritt noch ein bisschen hinauszögern.
    »Nein, David, schau, es ist schon Tag.«
    Terv hatte recht. Inzwischen drangen helle Strahlen durch das Oberlicht. »Lass uns aufstehen, ich möchte dich gerne vorbereiten.«
    Von Vorbereitung war nie die Rede gewesen. Was hatte Tervenarius vor? Er seufzte und ergab sich in sein Schicksal.
     

     
    Tervenarius packte einige Dinge in eine geflochtene Tasche und streifte sein Gewand über. Er trug mit Vorliebe immer noch das weiße Serica-Gewand, das er aus Sublimar mitgebracht hatte. Er holte zwei Becher Dona aus dem Vorratsraum und ein Stück süßen Donakuchen für David. Gesüßt war der Kuchen gut genießbar, aber David starrte nur auf seinen Teller. Er bekam keinen Bissen herunter und Terv drängte ihn nicht zum Essen, denn er hatte inzwischen wieder zugenommen und sein Körper war wohlgeformt, wie zu der Zeit, als sie sich kennengelernt hatten.
    »Sag mal, was ist eigentlich gestern bei dem Treffen mit diesen Königen herausgekommen?«, fragte er. Er wollte endlich die Dauerschleife seiner Gedanken unterbrechen, die sich ständig um das Sternentor drehte.
    Terv setzte sich zu ihm auf die Bettkante, nahm ihm den Teller mit dem Kuchen aus der Hand und stellte ihn zur Seite. »Das ist eine ganz erstaunliche Geschichte. Die Könige halten Solutosan für einen vierten König und sprechen davon, dass er in einer Prophezeiung ihres Planeten vorkommt.» David nickte zustimmend. Ja, das wusste er bereits. »Wir haben ihnen die Sachlage erklärt und sie in unsere Pläne eingeweiht. Glücklicherweise konnten wir sie davon überzeugen, sich unserer Sache anzuschließen und auf einen Feldzug gegen die Bacanis zu verzichten. Sie werden allerdings bei dem Treffen mit diesen Warrantz dabei sein und ihre Rechte auf Vergeltung vortragen. Du solltest sie sehen, David. Einer spuckt ständig Feuer. Sein Name ist Luzifer. Er sieht auch wirklich so aus wie ein Teufel auf Zeichnungen der Menschen. Der zweite König ist ein Wasserwesen. Ein eleganter Mann mit blaugrüner Haut und wunderschönem, grünen Haar. Der dritte gefällt mir ebenfalls: ein kräftiger Kerl mit mächtigen Hörnern. Er besitzt eine kleine Armee von einigen starken, gehörnten Kriegern. Sein Name ist Arishar.«
    »Wahnsinn! Die will ich sehen, Terv. Ist geplant, dass ich bei dem Treffen dabei bin?«
    »Ja, denn du bist bewaffnet und ausgebildet. Ich möchte dich an meiner Seite haben. Außerdem wirst du unsterblich sein.« Tervenarius blickte ihm tief in die Augen. »Oder hat sich an deinem Entschluss etwas geändert?«
    »Nein«, entgegnete David fest.
    »Gut, dann lass uns aufbrechen.«
     

     
    David hatte die Karateschule bisher nicht verlassen und holte
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