Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Duocarns - David & Tervenarius

Duocarns - David & Tervenarius

Titel: Duocarns - David & Tervenarius
Autoren: Pat McCraw
Vom Netzwerk:
ausbilden lassen, sind wir von den Bacanis bisher nicht bemerkt worden.«
    Solutosan mischte sich in die Unterhaltung. »Sobald Ulquiorra kommt, werden wir beratschlagen, wie wir nun am besten vorgehen.« Alle Anwesenden hielten in ihren Gesprächen inne und nickten, denn Solutosans sonore Stimme war nicht zu überhören.
    Nachdenklich blickte David aus dem Fenster. Die Bacanis, Duonalia.
    Die bleiche, duonalische Sonne streckte ihre ersten Strahlen in den Innenhof, lag auf den irdenen Pflanzkübeln mit den zahlreichen, wildwuchernden Pflanzen und auf dem aus unregelmäßigen, weißen Pflastersteinen bestehenden Boden. Es war eine schöne Idee, den Hof zusätzlich mit einem niedrigen, gemauerten Rondell zu versehen, auf dessen Mauer man sitzen oder liegen konnte, überlegte David. Ihm fehlte allerdings das Verständnis für die sanitären Anlagen der Duonalier.
    Die einzige Waschmöglichkeit bestand aus einem gefliesten Becken in einer Ecke des Innenhofs. Oberhalb des niedrigen Bassins ragten zwei Rohrstücke in unterschiedlicher Höhe aus der Hauswand, die Wasser aus der Dachzisterne des Hauses lieferten. Das obere Rohr war zum Duschen gedacht. Es lief nur kaltes Wasser, das erst gegen Abend, beziehungsweise am Ende eines Zyklus durch die Sonnenwärme lauwarm wurde. Wenigstens ließen sich die beiden Wasserquellen mittels unterschiedlicher Hebel schalten, so dass es einem nicht auf den Kopf rieselte, wenn man nur einen Eimer Wasser zum Spülen für die Küche holen wollte. An Intimsphäre war nicht gedacht worden. Der Waschplatz war vom Innenhof einsehbar. David hatte allerdings bei seiner morgendlichen Katzenwäsche festgestellt, dass alle diskret die Blicke abwandten, als wäre das Becken gar nicht da. Ein paar Schritte weiter stand ein Waschzuber auf einem Gestell, in dem Maureen offensichtlich die Kleidung von Hand wusch. Sie hatte einige weiße Karateanzüge aus Donafaser schneidern lassen, die nun auf einer Leine in der Morgensonne trockneten.
    Glücklicherweise war das Toilettenproblem etwas diskreter gelöst. Dafür existierte ein dem hauseigenen Recyclingsystem angeschlossenes Häuschen, das allerdings lediglich eine Öffnung in der Boden-Mitte hatte, was David ebenfalls an seinen Mexikourlaub erinnerte. Von Terv wusste er, dass die Duonalier ein im Verhältnis zum Menschen minimales Verdauungssystem besaßen. Dona und Kefir wurden von ihren Körpern fast völlig verwertet. David dachte an seine vielen Darmspülungen und seufzte, was Terv hochblicken ließ, der gedankenversunken neben ihm saß. Sein Freund zog fragend die Brauen hoch.
    »Nichts. Ich habe nur nachgedacht. Ich möchte total gern etwas über das duonalische Recycling erfahren. Auf Duonalia wird ja alles wiederverwertet. Das finde ich faszinierend. Kann mir das vielleicht jemand erklären?« Er blickte in die Runde.
    »Ja klar.« Es war erstaunlicherweise Xanmeran, der antwortete. »Nach unserer Besprechung darfst du mir gern Löcher in den Bauch fragen.« Er grinste Ulquiorra an, der in diesem Moment vom Innenhof durch die Verbindungstür die Küche betrat.
     

     
    Sie hatten Ulquiorra Platz gemacht, der nun David gegenüber zwischen Solutosan und Xanmeran saß. Der dunkelhaarige Duonalier nahm dankend einen Becher Dona von Maureen entgegen und lächelte in die Runde.
    Zum ersten Mal hatte David die Möglichkeit ihn ausgiebig zu betrachten. Ihm gefielen das glatte, lange Haar, die dunklen, mandelförmigen, wachen Augen, die aristokratische Nase und die feingeschwungenen Lippen. Ulquiorra wirkte allerdings blass und schmal, was vielleicht auch an seinen fast zwei Metern Körpergröße lag und an dem sehnigen Körper, an dem sich kein Gramm Fett zu befinden schien. David betrachtete Ulquiorras feingliedrige Hand, die nun in die geflochtene Umhängetasche griff, die der Duonalier zuvor an den Stuhl gehängt hatte, und eine Art Platte hervorholte. War das ein Laptop oder ein Tablet? Der Torwächter berührte es nicht, sondern aktivierte es mit einigen Handbewegungen. Blaues Licht leuchtete auf. In diesem Moment erstarben alle Gespräche am Tisch.
    »Wenn ihr erlaubt, ergreife ich einmal das Wort«, begann er und David fiel auf, wie sehr er sich bereits an den lautmalerischen Klang der duonalischen Sprache gewöhnt hatte. David blickte in die Runde. Xanmeran, Ulquiorra, Solutosan und Patallia an der gegenüberliegenden Längsseite des Tisches, dann Smu am Kopfende, Meodern, Terv, er selbst und Maureen auf der anderen Seite sowie Halia am Ende
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher