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Dunkles Verlangen - BDSM Erotikgeschichten und Kurzromane (German Edition)

Dunkles Verlangen - BDSM Erotikgeschichten und Kurzromane (German Edition)

Titel: Dunkles Verlangen - BDSM Erotikgeschichten und Kurzromane (German Edition)
Autoren: Kiara Grey
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Seil gewickelt war. Am Kopfende war eine aufrecht stehende hölzerne Halskrause angeschraubt, die zweigeteilt war und geöffnet werden konnte, um den Hals einzuklemmen, so dass der Kopf fixiert wurde, während die mit dem Seilende
    zusammengebundenen Füße dergestalt in die entgegen gesetzte Richtung gezogen werden konnten, dass der Körper des oder der Beschuldigten so weit gestreckt werden konnte, bis die Gliedmaßen knackten und er/sie Himmel und Hölle anflehten, man möge aufhören und er/sie würde alles zugeben, wie sie mit dem Beelzebub schamlose Unzucht in vielerlei schlimmer und sündhafter Weise getrieben hätten. Der Teufel habe einen Schwanz, der hart wie ein Knochen sei, wimmerten einige, andere jammerten und plapperten alles nach: Ja, ja, des Teufels Schwanz sei vorne anstelle
    der Vorhaut mit Fischschuppen bedeckt und so weiter und so fort. Der aufmerksame Leser wird erkennen, wie hier die abartigen Phantasien der Kleriker den armen unschuldigen Opfern in jener längst vergangenen Zeit in den Mund gelegt worden sind. Mit diesen und jenen Hinweisen zum mittelalterlichen Hexenwahn bat Michèle die "Neue", sich auf die Potro zu legen. Sie klemmte vorsichtig ihren Hals in der Halskrause ein, fesselte ihre Fußgelenke mit dem Seilende und verknotete es. Dann drehte sie die große Holzspindel vorsichtig so weit, bis das Seil gespannt war,
    wobei sie beständig fragte, ob sie noch ein kleines bisschen weiter drehen dürfe, bis die junge Frau, die dergleichen noch nie erlebt hatte, sagte, es sei jetzt genug und Madame solle nicht weiter anziehen. Michèle trat hinter die Barrière, sah sich um und fand, dass das gesamte Arrangement täuschend echt aussah: zwei an den Füßen gefesselte Männer, die auf ihr peinliches Verhör zu warten hatten, und eine junge Frau, die als angebliche Hexe oder Ketzerin bewegungsunfähig auf der Potro lag. Fehlten nur noch der bigotte Pfaffe, der lüsterne Gerichtsschreiber und der brutale
    Folterknecht oder deren zwei! Zufrieden schloss sie die Folterkammer und kehrte in
    ihr Büro zurück, um dort einen Bettelbrief an den französischen Automobilclub zu schreiben, in dem sie eine nicht geringe und längst überfällige Spende zugunsten des gemeinnützigen Vereins für die Findelkinder anmahnen wollte.
     
     
    5. Kapitel
     
    Am Abend kam der Sekretär vorbei und machte die beiden Gefangenen und die "Hexe" los. Sie hatten zwei Stunden Zeit, sich im Dorf etwas zu essen zu besorgen. Danach sollten sie sich im neuen Gefängnis einfinden, damit er sie für die Nacht einschließen könne. Um neun Uhr waren alle am Eingang des Gefängnisses, wo der Sekretär aufschloss und sie auf die Zellen verteilte. Die Frau kam in die erste Zelle links, die beiden Studenten schloss er rechts in die letzte und mittlere Zelle
    ein. Die Zellentüren waren stilecht aus dicken Eichenbohlen mit einer rechteckigen Gucköffnung in Augenhöhe. Elektrische Lampen gab es nicht, so dass es völlig finster wurde, als der Sekretär die Eingangstür zum Gefängnis verschlossen hatte. Am anderen Morgen sollten sie 1½ Stunden vor Öffnung der Burg geweckt werden. Die beiden Studenten hätten gern eine Unterhaltung mit der jungen Frau, die sie den ganzen Tag vor sich auf der Potro vor sich hatten liegen sehen, angefangen,
    aber die wuchtigen Steinwände und die dicken Holztüren ließen keine Konversation zu. Also gaben sie es auf, zumal die Frau ziemlich früh einschlief, da der erste Tag sehr anstrengend für sie gewesen war und ihre Knochen doch ein wenig schmerzten.
    Am nächsten Tag wurde bei den großen der geführten Gruppen das Arrangement im Folterkeller erweitert. Das notwendige Personal hatten Michèle und ihr Sekretär schnell und ohne Probleme unter den Angestellten im Schloss angeworben. Neben der Potro, auf der die Frau ausgestreckt lag, stand jetzt ein Mönch mit heller Kutte und schwarzer Kappe, die seine Tonsur bedeckte; auf einem Stuhl saß ein schwarz gekleideter Gerichtsschreiber mit Feder, Tintenfass und aufgeschlagenem
    Buch und am Fußende drehte ein Folterknecht mit aufgekrempelten Ärmeln, braunem Lederwams, enger Hose und Stulpenstiefeln an der großen Spindel oder tat zumindest so. Der Pfaffe redete auf die Frau ein, dass sie zugeben sollte, mit dem Teufel mindestens zehnmal Unzucht wie die Tiere getrieben zu haben. Der Gerichtsschreiber kritzelte, was das Zeug bzw. die Feder hielt, in sein Protokollbuch, und der Folterknecht drehte, da die verdächtige Hexe nur jammerte und
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