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Dunkler Zauber

Dunkler Zauber

Titel: Dunkler Zauber
Autoren: H. B. Gilmour , Randi Reisfeld
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Shane erwiderte: »Diese Entscheidung müsst ihr allein treffen. Wenn es so weit ist.« Und dann war er verschwunden.
     
    Am nächsten Tag waren die Zwillinge so erledigt, dass sie nicht zur Schule gehen konnten. Cam quälte sich morgens die Treppe hinunter, um ihren Eltern mitzuteilen, dass sie sich beide mit »irgendeiner Magengeschichte« rumschlugen. Dave und - überraschenderweise - auch Emily akzeptierten ihre Ausrede ohne weiteres.
    Als die Mädchen schließlich doch aufstanden, war es schon früher Nachmittag und sie waren allein zu Hause. Emily hatte ihnen einen Zettel hingelegt, dass sie bei einer Kundin war, um ihre Wohnung für eine Umgestaltung auszumessen. Sobald sie geduscht und gefrühstückt hatte, schickte Cam eine E-Mail an Beth und fragte, ob sie sich nicht nach der Schule treffen könnten. Ich war in letzter Zeit keine besonders gute Freundin, schrieb sie, aber ich weiß, was letzte Nacht passiert ist. Und ich habe eine Nachricht von Shane für dich. Um fünf am Half Moon Cove ? - Bitte. Ich muss dir eine Menge erzählen, Bethie.
    Als Nächstes rief sie Dave im Büro an, um sich nach Neuigkeiten über die Webb und Lizzie zu erkundigen. Ihr Dad wirkte erleichtert, als er ihre Stimme hörte. »Es geht euch beiden also wieder besser?«, fragte er sie.
    »Uns geht's prima«, versicherte Cam. »Diese Woche ist einfach ein ziemliches Chaos - und sie ist noch nicht mal ganz vorbei.«
    »Jedenfalls bin ich froh, dass du anrufst, Prinzessin«, sagte Dave. »Mein Vormittag war anstrengend, aber erfolgreich. Ist Alex bei dir? Ich möchte gern, dass sie es auch hört.« Cecilia Webb war verhaftet worden. Und nicht nur das: Dank Lizzies Aussage arbeitete die Polizei gerade daran, den ganzen Schwindel auffliegen zu lassen. »Helfende Hände ist ganz eindeutig nur der Deckmantel für einen Ring von Dieben«, erklärte Dave ihnen.
    »Und die Webb ist die Anführerin?«, riet Cam.
    »Sam Rogers ist der Anführer«, verbesserte Dave. »Der Mann von Cecilia Webb ... ahm, von Belinda Rogers.«
    »Und der hält sich momentan zufällig im Staatsgefängnis auf«, riet Alex.
    Sekunden der Stille am anderen Ende der Leitung. Dave hätte offenbar gern gewusst, wie Alex und Cam an diese Information kamen - doch er fragte nicht. Stattdessen erzählte er ihnen: »Sam Rogers sitzt für zehn Jahre wegen Raub und Gefährdung des Wohlergehens einer Minderjährigen. Er hat behauptet, dass ihn seine Kumpane nur mit reinreißen wollten in die Sache, aber er war ebenso schuldig wie sie. Seine Frau Belinda fürchtete, dass auch sie verhaftet werden konnte. Sie versuchte, sich genug Geld zu verschaffen, um verschwinden und irgendwo vielleicht neu anfangen zu können. Ihr Plan war es jedenfalls, nie besonders lange an einem Ort zu bleiben und unter dem Deckmantel des guten Zwecks gefährdete Kinder zu Diebstählen anzustiften.« Cam war entsetzt. »Das ist ja schrecklich!«
    »Also haben sie das schon öfter gemacht und niemand ist geschnappt worden?«, fragte Alex.
    »Sie haben sich ihre Opfer sorgfältig ausgesucht«, erklärte Dave. »Nur Kids, deren Eltern wahrscheinlich keine Fragen stellen würden. Ziemlich gerissen.«
    »Wie geht es Lizzie?«, erkundigte sich Cam.
    »Gut. Dank eurer Hilfe ist sie gerettet und wieder sicher zu Hause.«
     
    Da sie weder zu einem Treffen von Helfende Hände noch zum Fußballtraining musste, ging Beth unmittelbar nach der Schule sofort nach Hause. Sie stellte ihren Computer an und las ihre E-Mails. Zu Cams Erleichterung willigte Beth ein, sich mit ihr am Half Moon Cove zu treffen. Cam hoffte, dass dies der erste Schritt sein würde, um ihre angeknackste Freundschaft wieder zu kitten.
    »Ich wünschte, ich könnte ihr alles erzählen - die ganze Wahrheit«, klagte Cam, bevor sie aufbrach.
    »Das wird gar nicht nötig sein. Auf die Gefahr hin, dass ich mich anhöre, wie jemand aus einem kitschigen Sonntag-Nachmittag-Film: Sag ihr, was du in deinem Herzen fühlst. Das wird reichen«, riet Alex. »Ach ja, und dann noch etwas ...«
    »Schon geschehen«, sagte Cam mit einem wissenden Grinsen. »Eine Familienpackung Schokoladeneis und zwei Löffel.«
    »Zwei Löffel? Ich weiß gar nicht, wie man dich für egoistisch halten kann!«, neckte Alex. »Na, du musst eine Freundschaft flicken, also ab mit dir!«

Kapitel 23 - DIE BITTER-SÜSSE WAHRHEIT
     
    Als Cam ankam, erwartete Beth sie schon. Und zu Cams Erleichterung stand ihr der Sinn nach Eiscreme. »Wegen gestern Abend«, setzte ihre Freundin an und
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