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Dunkle Begierde 2

Dunkle Begierde 2

Titel: Dunkle Begierde 2
Autoren: Henrik Moreau
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Ärger von Marius, zum Prokuristen ernannt,
und seither verlor er auf jegliche Scham davor, sich durch diese Art und Weise
einen Vorteil im Beruf oder sonst wo im Leben zu verschaffen. Die nächsten
Jahre führten ihn noch zu zwei weiteren regionalen Banken, bei denen er den
Vorstandsposten auf ähnliche Weise erhielt. Bei der zweiten Bank hatte er auch
direkt sein erstes homosexuelles Erlebnis. Jeder Mitarbeiter der Bank wusste,
dass der Vorstandsvorsitzende eine schwule Ader hatte, auch wenn niemand offen
darüber redete.
    Thomas
hatte sich für die Stelle des zweiten Vorstandes beworben, da ihn seine
Vorstandstätigkeit bei der Sparkasse für die er knapp zwei Jahre tätig war,
nicht mehr reizte. Bei einem persönlichen Gespräch mit dem
Vorstandsvorsitzenden mit dem Namen Herbert Stein  baggerte Thomas diesen
ungeniert an, der von den Gerüchten um seine Homosexualität wusste. Herbert
fiel auf seine Anmache rein und der Rest ist Geschichte. Denn wenige Tage
später wurde Thomas als zweiter Vorstand präsentiert. Nachdem er dort im
Vorstand war, sorgte Thomas durch gezieltes Mobbing dafür, dass Herbert nach
wenigen Monaten zurücktrat und somit Thomas neuer Vorstandsvorsitzender der
Volksbank wurde. Die Mitarbeiter bewunderten ihn nicht, aber sie respektierten
und fürchteten ihn, da es trotz seiner sozialen Schwäche ein sehr
fachkompetenter Vorstand war.
    Doch mit
diesem Posten wollte sich Thomas nicht zufriedengeben. Ein Jahr später wurde er
von einem Kollegen einer Privatbank gefragt, ob er nicht nach Köln zu einer
großen Privatbank wolle, da diese händeringend Leute wie ihn suchten. Die
Bezahlung betrug das Doppelte von dem, was Thomas bei der Volksbank bekam, also
brauchte er nicht lange nachzudenken. Er kündigte und zog im Sommer 1999 nach
Köln. Und auch dort sollte er ziemlich schnell als Einzelkämpfer seinen Weg
nach oben gehen, egal mit welchen Mitteln. Aufgrund der Internationalisierung
des Unternehmens hatte er viel im Ausland, vor allem in Amerika, zu tun. Ihm
gefiel die Arbeit in Übersee, da er Amerika mochte.
     
     

Kapitel 15
     
     
    Mit dem
Umzug nach Köln, sollte für Thomas ein neuer Lebensabschnitt beginnen.
Norddeutschland, vor allem Techau, sollte komplett aus seinem Gedächtnis
verschwinden und in Ketten gelegt, tief in einer ganz, ganz dunklen und kleinen
Kammer seines Unterbewusstseins, für immer eingesperrt bleiben.
    Für viele
Jahre sollte diese Verdrängung auch wunderbar klappen, doch wie alles im Leben
ist nichts für die Ewigkeit, und alles, was seinen Weg aus der Verbannung
finden will, findet ihn auch. Ganz gleich, wie unmöglich dieser Weg auch
scheinen mag.
     
    Einen
Radiergummi, einen Radiergummi, wo ist nur einer … Erinnerungen kannst du nicht
wegradieren.
     
    Keiner
seiner neuen Bekanntschaften sollte je etwas über seine wirkliche Vergangenheit
erfahren. Auch nicht seine Freundinnen, von denen er in den nächsten Jahren
einige haben sollte, was auch neu für ihn war: Köln schien das Unmögliche wahr
zu machen – Begegnungen zwischen ihm und der Liebe.
    So
dauerte es nicht lange, bis er in Köln seine erste richtige Freundin hatte.
Eine Frau, für die er so etwas Ähnliches wie Liebe empfand - wirklich lieben
sollte er eine andere. Er nannte es auch nicht Liebe, sondern außerordentlich
viel Sympathie. Sie hieß Sieglinde. Sieglinde war in Thomas vernarrt. Sie
liebte ihn abgöttisch und war ihm hörig. Anders ließ es sich nicht erklären,
warum eine so intelligente Frau wie Sieglinde es sich gefallen ließ, geschlagen
zu werden, oder vor anderen Freunden gedemütigt.
     
    Du
musst ein Schwein sein in dieser Welt … du musst gemein sein…
     
    Thomas
hatte zwar seine Erinnerungen an Techau verdrängt, doch langsam schien sich
abzuzeichnen, dass er das gleiche Schicksal wie Felix teilen sollte. Er wurde
zusehends aggressiver, war oft betrunken und nahm Drogen.
    Und er
hatte sich exakt den gleichen Gürtel wie Felix zugelegt. Instinktiv, nicht
bewusst.
    Sieglinde
sagte nichts und ertrug die Launen und Gewaltausbrüche, aus Liebe und in der
Hoffnung, dass er sich ändern würde. Denn nüchtern war er ein sehr lieber und
einfühlsamer Mann. Nur den Alkohol schien er nicht zu vertragen.
     
    Nicht
zu vertragen? Oder zeigt der dein wahres Wesen, weil du keine Kontrolle hast
dich im Delirium zu verstellen? Lässt Daddy grüßen? Nein, viel weiter HORST IS
BACK AGAIN - … I`m back back again …!
     
    Die
Beziehung hielt ein gutes Jahr, bis Thomas eines Abends
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