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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Jessica und ihr Sohn Paul waren auf der Flucht und wurden von den Wüstenmännern aufgenommen. Herzog Leto war tot, von den Harkonnens ermordet. Als Schwangere hatte Jessica das Wasser des Lebens getrunken und den Embryo in ihr nachhaltig verändert. Seit dem Augenblick ihrer Geburt war die ursprüngliche Alia anders als normale Säuglinge gewesen. Sie hatte Zugang zu uraltem Wissen und Wahnsinn, sie konnte die Weitergehenden Erinnerungen anzapfen, ohne sich der Gewürzagonie aussetzen zu müssen. Sie war die Abscheulichkeit.
    Das war eine andere Alia gewesen. Zu einer anderen Zeit und unter anderen Voraussetzungen.
    Nun stand Jessica neben ihrem »Sohn« Paul, dem Ghola, der chronologisch ein Jahr älter als sie war. Paul wartete an der Seite seiner geliebten Fremen-Gefährtin Chani und dem neunjährigen Ghola eines Jungen, der wiederum ihr gemeinsames Kind war, Leto II. In ihrer ersten Lebensversion war dies Jessicas Familie gewesen.
    Der Orden der Bene Gesserit hatte diese historischen Gestalten wiederbelebt, damit sie den Kampf gegen den schrecklichen Äußeren Feind unterstützten, von dem sie gejagt wurden. Sie hatten Thufir Hawat, den Planetologen Liet-Kynes, den Fremenführer Stilgar und selbst den berüchtigten Dr. Yueh. Und nun, nachdem man sie innerhalb des Ghola-Programms fast ein Jahrzehnt lang zurückgehalten hatte, war auch Alia zur Gruppe gestoßen. Andere würden bald folgen. Die drei noch übrigen Axolotl-Tanks waren bereits mit neuen Kindern schwanger: Gurney Halleck, Serena Butler, Xavier Harkonnen.
    Duncan Idaho warf Jessica einen fragenden Blick zu. Der ewige Duncan mit sämtlichen Erinnerungen aus all seinen früheren Leben ... Sie fragte sich, was er über das neue Ghola-Baby denken mochte, eine Blase aus der Vergangenheit, die an die Oberfläche der Gegenwart stieg. Vor langer Zeit war der erste Duncan-Ghola Alias Gemahl gewesen ...
     
    * * *
     
    Duncan war nicht anzumerken, wie alt er war. Der erwachsene Mann mit dem dunklen, drahtigen Haar sah genauso aus wie der Held aus den vielen historischen Aufzeichnungen, von der Zeit des Muad'dib über die fünfunddreißig Jahrhunderte währende Herrschaft des Gottkaisers bis jetzt, weitere fünfzehn Jahrhunderte später.
    Verspätet und gehetzt stürmte der alte Rabbi in die Geburtskammer, begleitet vom zwölfjährigen Wellington Yueh. Die Stirn des jungen Yueh wurde nicht von der karoförmigen Tätowierung der berühmten Suk-Schule geziert. Der bärtige Rabbi schien zu glauben, er könnte den schlaksigen Jungen davor bewahren, die schrecklichen Verbrechen zu wiederholen, die er in seinem früheren Leben begangen hatte.
    In diesem Moment blickte der Rabbi mürrisch drein, wie er es unweigerlich tat, wenn er in die Nähe der Axolotl-Tanks kam. Da die Bene-Gesserit-Ärzte ihn ignorierten, ließ der alte Mann sein Missfallen an Sheeana aus. »Nach Jahren der Vernunft haben Sie es wieder getan! Wann werden Sie damit aufhören, Gott herauszufordern?«
    Nach einem unheilvollen prophetischen Traum hatte Sheeana einen vorläufigen Aufschub für das Ghola-Projekt verhängt, das sie von Anfang an mit großer Leidenschaft verfolgt hatte. Doch ihr kürzliches Martyrium auf dem Planeten der Bändiger, wo sie beinahe von Jägern des Feindes gefangen genommen worden war, hatte Sheeana gezwungen, diese Entscheidung zu überdenken. Die große historische und strategische Erfahrung der wiedererweckten Gholas mochte sich als stärkste Waffe erweisen, die das Nicht-Schiff aufzubieten hatte. Sheeana hatte sich entschieden, das Risiko einzugehen.
    Vielleicht wird Alia eines Tages unsere Rettung sein, dachte Jessica. Oder einer der anderen Gholas ...
    Sheeana hatte das Schicksal herausgefordert und an diesem ungeborenen Ghola ein Experiment vorgenommen, damit das Kind der ursprünglichen Alia noch ähnlicher wurde. Sie hatte den Zeitpunkt geschätzt, als die ursprüngliche Jessica während ihrer Schwangerschaft das Wasser des Lebens zu sich genommen hatte, und die Suk-Ärzte der Bene Gesserit angewiesen, den Axolotl-Tank mit einer fast tödlichen Überdosis Gewürz zu fluten. Um den Fötus damit zu sättigen. Um zu versuchen, eine zweite Abscheulichkeit zu erschaffen.
    Jessica war entsetzt gewesen, als sie davon erfahren hatte – aber zu spät, um noch etwas dagegen unternehmen zu können. Wie würde das Gewürz den Embryo beeinflussen? Eine Überdosis Melange war etwas anderes, als sich der Agonie zu unterziehen.
    Eine Suk-Ärztin sagte zum Rabbi, dass er sich aus der
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