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Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Titel: Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game
Autoren: Christine Feehan
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kontaktieren, und gemeinsam sollten wir genug Grips haben, um dahinterzukommen, was hier vorgeht.«
    Jack runzelte die Stirn, rollte sich wieder herum und benutzte seine Ellbogen und seine Zehen, um sich zentimeterweise durch das dichte Laub vorzuarbeiten. »Wir können den Mistkerl nicht einfach ohne Deckung zurücklassen, so dass jeder ihn abknallen kann, oder? Wenn es andere gibt, die seinen Tod wollen, dann sollten wir besser herausfinden, warum – und wie sich das auf uns auswirkt.«
    Ken schlängelte sich nun seinerseits bäuchlings auf einem Kaninchenpfad voran und hielt dabei seine Waffe vor sich. Er hatte schon seit einer Weile ein schlechtes Gefühl. »Warte, Jack«, flüsterte er mit dem Auge am Zielfernrohr. Hier stimmt etwas nicht . Er nahm telepathisch Kontakt zu seinem Zwillingsbruder auf. Das war eine nützliche Fähigkeit, wenn sie unbemerkt bleiben wollten. So weit Ken zurückdenken konnte, hatten sie sich schon immer auf diese Weise miteinander verständigt und die mündliche Kommunikation nie wirklich gebraucht, da die Telepathie so praktisch war. Folglich bestand eine starke Verbindung zwischen den beiden, die ihnen im Lauf der Jahre sehr zustattengekommen war. Die Experimente zur Steigerung übersinnlicher Kräfte, in die sie nach ihrer Ausbildung bei den SEALs eingewilligt hatten, hatten dieses ohnehin schon ausgeprägte Talent noch mehr verstärkt.

    Ich fühle es auch. Kaden hat die Warnung ausgesandt. Sie kommen mit geballter Kraft. Wir werden den Mistkerl beschützen müssen. Wer auch immer seinen Tod will — er ist bereits hier.
    Ken hielt seinen Blick durch das Fenster auf den Senator gerichtet. Die bildhübsche junge Vorzeigegattin hat auch gemerkt, dass sie Gesellschaft haben. Sieh sie dir an.
    Jack schaute durch das Zielfernrohr. Durch das Fenster der Hütte sah er eine Blondine, die sich herunterbeugte, um ihrem Mann einen Kuss auf die Wange zu drücken. Sie sagte etwas und lächelte so strahlend, dass viel von ihren Zähnen zu sehen war. Der Senator antwortete ihr und berührte mit einem Finger ihr Kinn. Sie wandte sich ab und drehte sich zum Fenster um. Jetzt konnten sie ihr Gesicht ganz sehen.
    Oh ja, sie weiß Bescheid. Und sie hat es ihm mit keinem Wort gesagt, erwiderte Jack.
    In dieser Nacht mochten viele gute Männer ums Leben kommen. Ken konnte kaum den Drang unterdrücken, sich ins Haus zu schleichen und ihnen den ganzen Ärger zu ersparen, indem er dem Mistkerl die Kehle aufschlitzte. Der Senator hatte sein Land verraten – für Geld oder Macht oder eine Kombination von beidem. Ken war es eigentlich ganz egal, welche Motive er hatte; Verrat hatte er so oder so begangen. Und außerdem war er der Köder gewesen, der Ken im Rahmen einer Rettungsmission in den Kongo geführt hatte – einer Mission, die Ken geradewegs in die Hölle befördert hatte. Und gleich nach ihm seinen Bruder. Und jetzt hatten sie ironischerweise den Auftrag erhalten, den Verräter zu schützen.
    »Wie zum Teufel heißt seine Frau?«, fragte Jack. »Du glaubst doch nicht etwa, dass sie eine von uns ist? Ein Schattengänger? «

    Beide musterten die große Blondine aufmerksam. Sie hatte sich von dem Senator entfernt und war ins Nebenzimmer gegangen, wo sie etliche Waffen an sich nahm. Sie ging damit um, als wüsste sie genau, was sie tat.
    Ken holte tief Atem und stieß ihn wieder aus. Die Frau des Senators? Ein Schattengänger? Wie hieß sie? Violet Smythe. In dem Bericht hatte kaum etwas über ihr Leben vor der Eheschließung mit dem Senator gestanden. Violet. Der Name einer Blume. Als sie über Whitneys parapsychologische Experimente mit Kindern informiert worden waren, hatten sie erfahren, dass es sich bei den Waisenkindern, an denen er seine Experimente durchgeführt hatte, ausschließlich um Mädchen gehandelt und dass er ihnen die Namen von Blumen gegeben hatte. »Violet«, sagte Ken laut.
    Wie passte sie in das Gesamtbild? Wie konnte ein Schattengänger seine Mitstreiter verraten? Sie wusste, was sie alle durchgemacht hatten. Er lugte noch einmal durch sein Zielfernrohr und nahm das linke Auge des Senators ins Visier. Er brauchte nichts weiter zu tun, als abzudrücken, und es würde vorbei sein. Niemand sonst würde ums Leben kommen. Ein einziger Schuss, und der Mann, der ihn an einen Irren ausgeliefert hatte, würde tot sein.
    Ich weiß, was du denkst, meinte Jack. Wenn jemand das Recht hat, diesen Schurken zu töten, dann bist das weiß Gott du. Wenn du willst, dass ich es dir abnehme, Ken,
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