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Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Titel: Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game
Autoren: Christine Feehan
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die Einzigen, die wissen, dass Senator Freeman nicht so einwandfrei ist, wie man die Öffentlichkeit glauben gemacht hat. Wir sind alle eingehend befragt worden, als wir aus dem Kongo zurückgekehrt sind, beide Teams, und beide Teams sind zu derselben Schlussfolgerung gelangt — nämlich
dass der Senator Dreck am Stecken hat –, und doch ist er nie vernommen, gerügt oder bloßgestellt worden. Und jetzt haben wir den Befehl, ihn nach einer Morddrohung zu schützen.«
    Jack schwieg einen Moment lang. »Und du glaubst, uns will man es in die Schuhe schieben, falls sie ihn kriegen.«
    »Ja, zum Teufel, genau das glaube ich. Kam der Befehl auf direktem Wege vom Admiral? Ist es wahr, dass der Admiral ihn Logan persönlich erteilt hat? Denn wenn sie etwas gegen diesen Kerl in der Hand haben, warum haben sie ihn dann nicht verhaftet? Und wir haben gerade den Job abgelehnt, General Ekabela aus dem Weg zu räumen, einen anderen alten Feind von uns – einen, der Verbindungen zu diesem Senator unterhielt. Ich finde, das sieht ganz so aus, als folgte es einem Schema.«
    »Ekabela ist trotzdem beseitigt worden. Sie haben einfach einen anderen Schützen hingeschickt, und ich bin nicht in den Genuss gekommen, den Kerl abzuknallen.«
    Ken sah seinen Bruder stirnrunzelnd an. »Du machst das zu einer persönlichen Angelegenheit.«
    »Der Senator hat es zu einer persönlichen Angelegenheit gemacht, als er dich an Ekabela ausgeliefert hat, damit dieser Sadist dich foltern konnte. Ich denke gar nicht daran, dir etwas vorzumachen. Ich will, dass der Senator stirbt, Ken. Mir macht es nichts aus wegzuschauen, wenn ihm jemand die Kehle aufschlitzt. Wenn er am Leben bleibt und so weitermacht, wird er zwangsläufig Präsident werden, oder zumindest Vizepräsident, und was wird dann aus uns? Er weiß, dass wir wissen, dass er Dreck am Stecken hat. Er wird nichts Eiligeres zu tun haben, als uns einen Auftrag zukommen zu lassen, der gleichbedeutend mit Selbstmord ist.«

    »Wie den, als sie uns in den Kongo zurückschicken wollten, um Ekabela zu töten?« Er musste aufhören, diese Kadaver anzusehen. Ihm würde schlecht werden. Sein Magen rebellierte jetzt schon. Er konnte das stetige Tropfen des Bluts fast hören, obwohl er Hunderte von Metern weit entfernt war. Es rann als schmales Rinnsal zwischen den Bodendielen hindurch und bildete eine dunkle, schimmernde Pfütze. Ken versuchte das Geräusch seiner eigenen Schreie in seinem Kopf zum Verstummen zu bringen, doch seine Haut prickelte, und jede seiner Narben pochte, als erinnerte sich jeder einzelne seiner Nerven noch an die fortgesetzten Schnitte des erbarmungslosen Messers.
    »Ekabela hatte es verdient zu sterben«, sagte Jack. »Er hatte es reichlich verdient, und das weißt du selbst. Er hat ganze Ortschaften dem Erdboden gleichgemacht, er war des Völkermords schuldig, er hatte den Rauschgifthandel unter sich und er hat die UNO bestohlen, wenn sie versuchte, Nahrung und Medikamente in die Gegend zu bringen.«
    »Das stimmt alles, aber sieh dir an, wer in seine Fußstapfen getreten ist – General Armine, der noch mehr gefürchtet und gehasst wird als Ekabela. Und wie seltsam, dass dieser Machtwechsel so reibungslos ablief.«
    »Was zum Teufel willst du damit sagen, Ken?«
    Ken blickte zu den Wolken auf, die vor die Mondsichel gezogen waren, und beobachtete, wie sie sich langsam und träge im Kreis drehten, ein dunkler Schleier, der nicht wusste, wohin mit sich. Er erinnerte sich an das Muster der Wolken im Urwald, an das Wogen des Baldachins aus Laub und an den Geruch seines eigenen Schweißes und Blutes. »Ich will damit sagen, wir machen nie etwas
zu unserer persönlichen Angelegenheit, aber jemand hat genau das für uns getan. Das gefällt mir nicht, und dieser Job gefällt mir noch weniger. Ich glaube, wir werden schon wieder reingelegt, in eine Falle gelockt. Ich glaube einfach nicht an Zufälle, und der, mit dem wir es hier zu tun haben, ist gewaltig.«
    Jack fluchte tonlos und brachte sein Auge an das Zielfernrohr, um sorgfältig die Hütte in den Bergen zu überwachen, die etliche hundert Meter von ihnen entfernt war. »Er ist mit seiner Frau dort drinnen. Ich könnte ihn abknallen, wir könnten von hier verschwinden, und damit wäre der Fall erledigt. Niemand wüsste, was vorgefallen ist.«
    »Nur unser gesamtes Team.«
    Jack sah seinen Bruder mit einem verkniffenen, freudlosen Grinsen an. »Sie würden mir helfen, das weißt du selbst. Sie verabscheuen den Mann fast so sehr
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