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Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Titel: Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game
Autoren: Christine Feehan
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Rücken.
    Er kauerte sich neben den Verwundeten und starrte in große Augen unter dichten Wimpern. Augen, die er erkannte. Augen, in denen er Gelächter und Zuneigung gesehen hatte, als sie ihn angeschaut hatten. Seine Bauchmuskulatur verkrampfte sich, und er fluchte tonlos, als er seinem Gegenüber die Mütze vom Kopf riss. Er hatte es nicht mit einem Mann zu tun, verdammt nochmal, und er wusste ganz genau, wer sie war.

    Dieser Sekundenbruchteil des Wiedererkennens genügte ihr. Sie holte zum Todesstoß aus, zielte mit ihrem Ellbogen auf seine Kehle, versuchte ihn ihm durch die Luftröhre zu rammen und sie zu zerschmettern. Sie war eindeutig genetisch weiterentwickelt. Trotz ihrer Verletzungen brachte sie die Geschwindigkeit und die Kraft auf, doch Ken wich dem Hieb aus und zog sein Sanitätszeug heraus, hielt sie mit seinem Körpergewicht am Boden fest und bereitete die Nadel vor. Mit den Zähnen zog er die Verschlusskappe ab und rammte die Nadel in ihr Fleisch, injizierte die Flüssigkeit rasch und betete, sie möge nicht allergisch sein und er könne sie kurz untersuchen und schleunigst verschwinden.
    Jack tauchte hinter ihm auf und bezog mit dem Rücken zu ihnen Posten, schwenkte sein Gewehr und gab mehrere Schüsse zur Abschreckung ab, um jeden aus der Truppe des Scharfschützen, der seinem Team möglicherweise durch die Maschen gegangen sein könnte, auf Abstand zu halten.
    »Beeile dich«, knurrte Jack. »Schlag ihn bewusstlos, statt so behutsam mit ihm umzugehen.«
    »Es ist Mari, Jack«, flüsterte Ken, denn er musste es unbedingt laut sagen.
    »Was?« Jack drehte sich mit einem Ruck um und starrte den Scharfschützen in dem Moment an, als sich die Lider flatternd schlossen. »Bist du sicher?«
    Ken zog den Gürtel der Frau aus den Schlaufen und schnallte ihn eng um ihr Bein. »Entweder das, oder deine Ehefrau spielt den Scharfschützen für das gegnerische Team. Es muss Mari sein. Sie sieht genauso aus wie Briony.«
    Jack bewegte sich rückwärts, bis er das Gesicht der
Frau deutlich sehen konnte. Auch die Schmutzspuren, die Kratzer und das Blut konnten die Ähnlichkeit nicht verbergen, und sein Herz blieb beinah stehen, als er sie so bleich dort liegen sah, das Platin und das Gold ihres Haares fächerförmig um ihren Kopf herum ausgebreitet. »Wird sie durchkommen?«
    »Ich tue mein Bestes. Sie hat ziemlich viel Blut verloren. Wir müssen sie von hier wegschaffen, Jack. Kaden und die anderen werden das Team nicht lange aufhalten können. Wer ist unser Sanitäter?«
    »Nico kommt dem noch am nächsten. Er ist im Hubschrauber, sie sind in etwa einer Stunde da.«
    »Sag ihm, er soll uns am vereinbarten Treffpunkt abholen. Wir verschwinden schleunigst von hier und hoffen, dass sie uns auf dem Weg nicht verblutet.« Ken griff über den Körper der Frau, um ihren Arm zu packen. Dabei atmete er tief ein. Bisher hatte er den Atem angehalten, ohne es zu merken, denn er hatte sich davor gefürchtet, ihren Geruch einzuatmen. Whitney hatte zahllose Experimente angestellt, von Genmanipulation bis hin zum Einsatz von Pheromonen. Ken wollte damit nichts zu tun haben. Er hatte auch so schon genug Probleme.
    Mari war klein und gut gebaut unter den kugelsicheren Westen, der Tarnkleidung und den regulären Armeestiefeln. Sowie Ken ihren Duft in seine Lunge sog, wusste er, dass er in Schwierigkeiten steckte. Es spielte keine Rolle, dass sie vom Feind umzingelt waren und dass sie nach Schweiß und Blut roch; ihr natürlicher Geruch wirkte wie ein starkes Rauschmittel auf ihn, ein Aphrodisiakum, und er stellte fest, dass sein Körper trotz der gefährlichen Situation reagierte. Er biss die Zähne zusammen und hob sie auf seine Schultern, bevor er sich rasch durch das
dichte Unterholz bewegte, um den Treffpunkt mit dem Hubschrauber zu erreichen.
    Jack holte ihr Gewehr, schlang es sich um den Hals, lief im Gleichschritt hinter seinem Bruder her und zwang sich, seine Aufmerksamkeit darauf zu richten, dass die beiden am Leben blieben, statt sich Sorgen darüber zu machen, was der Schwester seiner Frau zustoßen könnte.
    Kaden und das übrige Team würden den Senator und seine Ehefrau in Sicherheit bringen und dafür die Fahrzeuge brauchen. Kaden hatte bereits arrangiert, dass ein zweiter Hubschrauber zu einem Treffpunkt in der entgegengesetzten Richtung kommen würde. Ken und Jack waren ziemlich sicher, dass das Killerkommando sie und ihre Gefangene verfolgen oder sich wenigstens aufspalten würde. Kaden musste auf jeden Fall
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