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Duell der Unsterblichen

Duell der Unsterblichen

Titel: Duell der Unsterblichen
Autoren: Keith Laumer
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Flottenkommando besteht aus erfahrenen Offizieren: Admiral Tyrr, General Neswak …«
    »Nein, Loki – schon lange nicht mehr. Du könntest Xix fragen, wie lange.«
    »Kommandant, wir werden diesen Verräter nicht länger anhören. Laden Sie den Speicher auf. Unsere Zeit läuft ab.«
    »Frag ihn, warum er es so eilig hat, Loki. Frag ihn, was für ein Ziel er mit solcher Begierde verfolgt.«
    »Diese Welt zu verlassen, was sonst?« sagte der Krill.
    »Frag ihn nach dem Leuchtfeuer.«
    »Was hat das Leuchtfeuer damit zu tun?«
    »Er redet dummes Zeug, Kommandant«, sagte der Krill.
    »Frag ihn nach dem Sturm«, beharrte Grayle. »Frag ihn, was er damit zu tun hatte!«
    Falconer blickte die große schwarze Bestie an. »Antworte, Xix!« sagte er.
    »Sehr wohl – aber wir verlieren wertvolle Sekunden. Meine Instrumente sagten mir, daß das Leuchtfeuergerät an der Oberfläche plaziert war, aber wegen der Sabotage des Verräters war nur das Schutzfeld energetisch. Als ich von dem primitiven Trägerfeld hier Energie zu beziehen begann, war meine erste Handlung, daß ich auf dem Y-Band das Signal zur Durchdringung der Erdkruste sendete. Da dieser Prozeß auf der Umwandlung von Materie in Energie beruht, kam es zum Nebeneffekt einer Störung im Wettergeschehen. Das Gerät ist jetzt ein gutes Stück ins Innere des Planeten vorgedrungen. Sobald wir die Nachbarschaft des Planeten verlassen, wird es nur eines letzten auslösenden Sendeimpulses bedürfen, um das Leuchtfeuer zu zünden. Aber wir müssen rasch handeln. Wenn das Auslösesignal nicht innerhalb einer Frist von Stunden empfangen wird, zerfällt das Leuchtfeuergerät unter dem Druck und der Hitze des glutflüssigen Planeteninneren, ohne seinen Zweck erfüllen zu können.«
    »Wir werden das Leuchtfeuer nicht aktivieren«, sagte Falconer. »Es wird nicht mehr benötigt – nicht nach all diesen Jahren.«
    »Wir sollten unsere eindeutige Pflicht vernachlässigen?«
    »Es ist nicht unsere Pflicht – nicht mehr.«
    »Ich verstehe nicht, Kommandant, welche Umstände Sie sehen, die uns von der Verantwortung befreien könnten, einen Flottenauftrag auszuführen.«
    »Zeit – viel Zeit ist seither vergangen. Wäre das Leuchtfeuer benötigt worden, so hätte man längst ein anderes Schiff ausgesandt.«
    »Wie können wenige Tage die Strategie des ysarischen Flottenkommandos beeinflussen?«
    »Über zwölfhundert Jahre Lokalzeit sind mehr als ein paar Tage.«
    »Zwölfhundert Jahre? Ist das vielleicht als ein Scherz gemeint?«
    »Weißt du nicht, wie lange wir hier sind, Xix?«
    »Seit unserer Ankunft auf dieser Welt sind weniger als zehntausend Stunden vergangen; ein wenig mehr als ein Jahr.«
    »Etwas muß deine Zeitrechnung gestört haben, Xix. Du irrst dich um einen Faktor von eintausend.«
    »Innerhalb meiner Programme bin ich unfähig, Irrtümer zu begehen. Die Notwendigkeit des Leuchtfeuers besteht heute wie vor einem Jahr. Demgemäß werde ich das Leuchtfeuer wie geplant zünden. Ich kann keiner anderen Verfahrensweise zustimmen.«
    »Du bist eine Maschine, Xix. Du folgst meinen Anweisungen.«
    »Letztlich bin ich dem Flottenkommando verantwortlich. Seine Direktiven haben Vorrang, Kommandant. Das Leuchtfeuer wird planmäßig aktiviert.«
    »Ich glaube, ich verstehe«, sagte Falconer. »Xix, du hast den größten Teil der vergangenen zwölf Jahrhunderte im Ruhezustand verbracht. Deine chronometrische Anlage hat nur die Aktivitätsperioden registriert.«
    »Es ist richtig, daß ich aus Gründen der Energieersparnis von Zeit zu Zeit in den Ruhestand übergegangen bin. Aber ich begreife Ihre Andeutung nicht, daß dieser Status dimensionalen Charakter haben soll.«
    »Es bedeutet«, sagte Grayle, »daß für das Schiff nichts geschieht, solange es abgeschaltet ist.«
    »Die phänomenale Welt existiert nur während des aktiven Zustands«, sagte Xix. »Dies ergibt sich nicht nur aus der Logik, sondern auch aus der Abwesenheit sensorischer Eingaben während solcher Perioden.«
    »Ich sehe: du schaltest dich nicht selbst aus – du schaltest die Welt aus.«
    »Dies sind bloße Spitzfindigkeiten, Kommandant …«
    »Wie erklärst du dir die Tatsache, Xix, daß du bei der Reaktivierung feststellst, daß um dich her Veränderungen stattgefunden haben?«
    »Ich habe beobachtet, daß es ein Charakteristikum dieser Welt ist, ihren Zustand zu verändern – wenn auch nur geringfügig.«
    »Wie erklärst du dir die Energieausstrahlung, die du angezapft hast? Glaubst du, die Wilden, die
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