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Duell der Unsterblichen

Duell der Unsterblichen

Titel: Duell der Unsterblichen
Autoren: Keith Laumer
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Mann weiter unten. Und dann diesen. Da wußte ich, daß ich dich hier finden würde.«
    »Ich kann diese Bemerkung nicht verstehen, Thor.«
    »Hast du vergessen, daß ich Wunden wie diese schon früher gesehen habe?«
    »Wirklich? Wo, wenn ich fragen darf?«
    »Du wagst mich das zu fragen …«
    Weiche Tritte näherten sich. Aus dem Dunkel löste sich ein geschmeidiger Schatten. Die Gestalt ähnelte einem riesigen schwarzen Panther. Sie war so groß wie ein bengalischer Tiger, aber langbeiniger und breiter, mit einem runden Kopf und gelben, wachsamen Augen. Sie kam auf Grayle zu, hob eine tellergroße Pranke –
    »Halt!« rief Falconer und sprang zwischen den Mann und die Bestie. Der Krill blieb stehen, setzte sich auf seine Keulen. Sein Schwanz peitschte das nasse Gras.
    »Erschrecken Sie nicht, Kommandant«, sagte er mit Xix’ sorgfältig modulierter Stimme. »Ich bin hier, um Ihnen zu helfen.«
     
3
     
    »Was bist du?« sagte Falconer. »Woher kommst du?«
    »Meine Erscheinung muß Sie überraschen, Kommandant«, sagte die Bestie, »aber ich bin ein Konstrukt, nichts weiter.«
    »Ein ysarischer Konstrukt. Wie?«
    »Xix konstruierte mich. Ich bin seine Augen und seine Ohren. Sie können ihn durch mich ansprechen.« Der Krill erhob sich und tappte einen Schritt auf Grayle zu.
    »Laß ihn in Ruhe«, sagte Falconer.
    Der Krill starrte Falconer an. »Mein Kommandant, der Verräter muß sterben.«
    »Ich brauche seine Hilfe, um mir Eingang in die Fabrik zu verschaffen.«
    »Unsinn …«
    »Das ist ein Befehl, Xix!« Falconer wandte sich Grayle zu. »Hilf mir die Spule tragen.«
    »Dieses Ding gehört dir, Loki?« sagte Grayle und betrachtete den Krill. »Ich fragte mich, warum du jene besondere Methode wähltest – aber nun, da ich deine Waffe gesehen habe, verstehe ich.«
    »Kommandant, lassen Sie mich den Verräter töten!« zischte der Krill.
    Falconer blickte in die gelben Augen.
    »Bist du der einzige Konstrukt, den Xix gemacht hat?«
    »Es gab andere, Kommandant.«
    »Nicht in Tiergestalt …«
    »Richtig.«
    »Ein Mann namens Pinquelle … und Riuies … und ein Soldat namens Sleet …«
    »Ich habe viele Namen gehabt, Kommandant.«
    »Warum? Warum gabst du dich nicht zu erkennen?«
    »Es erschien mir klüger, mich in Diskretion zu üben. Der Zweck meiner Arbeit war, Ihnen bei der Förderung der Technologie zu helfen, die wir brauchten, um unser Ziel zu verwirklichen.«
    »Dann wird auch die Plazierung des Kraftwerks in dieser Gegend kein Zufall sein.«
    »Ich wirkte bei der Standortwahl mit, ja.«
    »Du steckst voller Überraschungen, Xix. Ich frage mich, womit du als nächstes aufwarten wirst.«
    »Ich bin meinem Ziel treu, Kommandant, das ist alles.«
    Falconer nickte Grayle zu. »Wir gehen zusammen hinunter, Thor. Wir werden den Energiespeicher aufladen und hierher zurückkehren. Dann wird Xix nach Ysar starten. Hilf mir, und ich werde dich mitnehmen. Verweigerst du deine Hilfe, so wird Xix sich deiner annehmen.«
    Grayle knurrte und tat einen Schritt auf ihn zu. Der Krill spannte seine langen Beine, die glühenden Augen auf Grayles Kehle gerichtet. Falconer starrte in Grayles Gesicht.
    »Warum, Thor?« fragte er leise. »Warum willst du uns alle zerstören?«
    »Ich habe geschworen, dich zu töten, Loki. Ich will diesen Schwur erfüllen.«
    Der Krill röchelte und gierte nach Grayle; Falconer hielt ihn mit einem Wort zurück. »Du kannst Selbstmord begehen«, sagte er. »Wenn du aber am Leben bleibst und mir hilfst, dann wird sich dir vielleicht eine günstigere Gelegenheit bieten.«
    Grayle zögerte einen Moment. Dann trat er zurück, hob den Energiespeicher auf und lud ihn auf seine Schultern.
    »Ja«, sagte er. »Vielleicht.«
     
4
     
    Oberst Ajax Pyler stand neben seinem Stabswagen und spähte in die Richtung, aus der die Schüsse gekommen waren.
    »Nun, Cal? Was zum Teufel geht dort drüben vor?«
    Sein Adjutant sprach aufgeregt in ein Feldtelefon: »Bringen Sie den Mann sofort zum Stabswagen. Der Oberst möchte selbst mit ihm sprechen.« Er schaltete aus. »Ein Mann von der B-Kompanie, Sir. Etwas erschreckte ihn. Er schwört, er habe zwei Männer ins Werksgelände eindringen und das Gebäude betreten sehen. Er eröffnete das Feuer –«
    »Und?«
    »Eine verworrene Geschichte. Aber warten Sie; er wird gleich hier sein.«
    Kurz darauf näherte sich ein Jeep. Er umfuhr den äußeren Drahtzaun, erreichte die Zufahrt und kam neben dem Stabswagen zum Stillstand. Ein Sergeant und ein Soldat sprangen
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