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Du sollst nicht sterben

Titel: Du sollst nicht sterben
Autoren: Peter James
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Grace. Irgendwann fasst du sie alle.«
    »Träum weiter.«
    »Nein, ich träume nicht, ich bin Realistin.« Sie tätschelte ihren Bauch. »In etwa drei Monaten wird unser kleiner Knubbel geboren. Ich verlasse mich darauf, dass du die Welt für ihn oder sie sicherer machst.«
    Er grinste und küsste sie. »Es wird immer böse Jungs da draußen geben.«
    »Und böse Mädchen!«
    »Die auch. Die Welt ist ein gefährlicher Ort. Wir können niemals alle einsperren. Es wird immer böse Menschen geben, die mit ihren Verbrechen durchkommen.«
    »Und gute Menschen, die eingesperrt werden?«
    »Man kann die Grenzen niemals ganz eindeutig ziehen. Es gibt viele gute schlechte und schlechte gute Menschen. Das Leben ist nicht schwarz und weiß und selten gerecht. Ich möchte auch gar nicht, dass unser Kind mit dieser Illusion aufwächst. Shit happens.«
    Cleo lächelte. »Das war mal so. Es hörte an dem Tag auf, an dem ich dich kennengelernt habe. Du bist der Hammer!«
    Er grinste. »Und du erst. Manchmal frage ich mich, weshalb du ausgerechnet mich liebst.«
    »Tatsächlich, Detective Superintendent Grace? Ich frage mich das nicht. Keine Sekunde. Und das werde ich auch nie. Bei dir fühle ich mich sicher. Das war vom ersten Tag an so und wird auch immer so bleiben.«
    »Du bist aber leicht zufriedenzustellen.«
    »Ja, und billig im Unterhalt. Ich habe nicht ein einziges Paar Designerschuhe.«
    »Soll ich dir welche kaufen?«
    Sie schaute ihn fragend an.
    Er grinste. »Ohne Hintergedanken!«

Nachwort des Autors
    »Vergewaltigung durch Fremde« ist extrem ungewöhnlich. In Sussex, der Grafschaft, in der »Dead Like You« angesiedelt ist, ereignen sich Angriffe wie die im Roman beschriebenen zum Glück sehr selten. Die traurige Wahrheit ist, dass fast alle Vergewaltigungen von Männern begangen werden, die ihre Opfer kennen. Oft haben sie sie vor kurzer Zeit bei gesellschaftlichen Gelegenheiten kennengelernt. Wenn Frauen besonders lebhaft feiern, macht sie das oft verletzlich. Alkoholgenuss kann dazu führen, dass sie weniger achtsam sind und sich unbesiegbar fühlen. Dann kommt es zu unüberlegten Handlungen, die womöglich katastrophale Folgen haben.
     
    Man geht davon aus, dass die meisten Vergewaltigungen im häuslichen Umfeld stattfinden, in Form wiederholter Attacken durch »liebe Menschen«. Die überwiegende Mehrzahl der Vergewaltigungsopfer sagt aus, dass sie von Freunden oder Menschen, mit denen sie in einer engen Beziehung leben, angegriffen wurden. Das Misstrauen, das aus dieser Art der Vergewaltigung erwächst, kann es einem Opfer unmöglich machen, später vertrauensvolle Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen.
     
    Man kann nur schwer beurteilen, wie die Opfer dieses Trauma durchleben. Für einen Außenstehenden ist es sehr schwierig, eine Situation zu beurteilen, die von großer Angst, Not und Demütigung geprägt ist. Es gibt keine normale Reaktion auf eine so scheußliche Tat; wir alle gehen unterschiedlich damit um. Man würde logischerweise annehmen, dass das Opfer schreit und sich wehrt, statt die Vergewaltigung »zuzulassen«, doch kommt es häufig vor, dass Menschen auf ihren Überlebensinstinkt zurückgreifen und unglaublich still dabei bleiben. Ange sichts einer so überwältigenden Bedrohung greift die Logik nicht mehr. Es fällt Vergewaltigungsopfern unglaublich schwer, ihre Gefühle und Reaktionen zu erklären, vor allem gegenüber ihren Angehörigen und der Polizei. Möglicherweise verdrängen sie das Vergehen in der Hoffnung, es zu vergessen, statt es bei der Polizei anzuzeigen. Vor Gericht nutzt die Verteidigung dies häufig aus, um die Glaubwürdigkeit des Opfers zu erschüttern. Das ist meist nicht gerechtfertigt. Wenn ein Opfer es nicht erträgt, das Geschehene noch einmal zu durchleben, zeigt das nur, wie tief das Trauma ist.
     
    Es gibt Organisationen wie Rape Crisis, die Vergewaltigungsopfern helfen. In Sussex haben wir das Life Centre, das Vergewaltigungsopfer wieder »aufbaut«. Ich habe mich entschlossen, diese Organisation zu unterstützen, weil sie unglaublich wichtige Hilfe leistet, aber – im Grunde unfassbar – nicht mit öffentlichen Mitteln gefördert wird. Spenden sind immer willkommen. Sie finden die Organisation im In ternet unter www.lifecentre.uk.com. Vielen Dank.

Danksagung
    Es gibt viele Menschen, die mir bei den Recherchen für diesen Roman geholfen haben.
    Mein erster Dank gilt Martin Richards, QPM, Chief Constable of Sussex, der mir wieder einmal den unschätzbar
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