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Du sollst nicht lieben: Roman (German Edition)

Du sollst nicht lieben: Roman (German Edition)

Titel: Du sollst nicht lieben: Roman (German Edition)
Autoren: Ali Knight
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bei einem Sandwich und einer Cola Gesellschaft leisten. Es gibt da ein ganz gutes Café …«
    »Lass mich dich doch einladen, bitte. Es wäre mir eine Freude, wirklich.«
    »Das kann ich nicht machen.« Aber sie lächelte trotzdem, sie konnte nicht anders.
    »Bestimmt denkst du, meine Tante gibt nicht viel her, und bist nur zu höflich, das direkt zu sagen. Egal, ich lade dich auf jeden Fall zum Essen ein.«
    Es war, als könnte die Sonne, die ihr den Rücken wärmte, den Stress im Büro und die Tristesse zu Hause einfach schmelzen lassen. Warum sollte sie sich nicht mit Adam unter einen Baum setzen? »Okay, du hast gewonnen.«
    »Super.«
    Sie wandte sich in Richtung Park, doch er zögerte. »Können wir woandershin gehen? Kann ich aussuchen?«
    »Ich habe eine Stunde Zeit, länger nicht.«
    »Ich möchte nicht im Freien bleiben, das ist mir zu einsehbar.«
    »Wie bitte?«
    Er schien verlegen. »Es tut mir leid, aber ich habe momentan ein bisschen mit Stalking zu tun und will dich da nicht mit reinziehen.«
    »Stalking?«
    Ihr wurde bewusst, dass sie wohl sehr ungläubig dreinschaute, aber Adam ging tatsächlich um das Verlagsgebäude herum und bog dort in eine im Schatten gelegene Gasse ein.
    »Ich war ein paar Monate mit einer Frau zusammen, Bea. Es ist schon lange vorbei, aber sie akzeptiert das nicht. Sie verfolgt mich manchmal, ruft an, ohne sich zu melden …« Er zuckte die Achseln. »Tut mir leid, das klingt vielleicht übertrieben, aber …«
    »Nein, nein, das verstehe ich.« Nicky hörte gar nicht richtig zu. Sie dachte an die ungelesenen Mails, die sich in ihrem Eingangsfach stauten.
    »Vor kurzem war sie einer anderen Frau gegenüber richtig gemein …«
    Nicky blieb stehen und drehte sich zu ihm um. »Was hat sie gemacht?«
    »Ich habe mich ein paarmal mit Rebecca getroffen. Bea ist ihr dann eines Tages gefolgt und hat sie, als sie gerade ihre Tür aufschließen wollte, angeschrien. Sie hat sie zu Tode erschreckt.«
    Nicky schwieg.
    »Ich muss wahrscheinlich nicht dazusagen, dass ich von Rebecca nie wieder gehört habe.«
    »Das kann ich mir vorstellen«, sagte Nicky vorsichtig. Sie schaute sich instinktiv nach allen Seiten um, konnte aber niemanden entdecken. »Falls dich das irgendwie beruhigt: Ich kann selbst auf mich aufpassen.«
    Nach dem Mord an Grace hatte sie einen Selbstverteidigungskurs absolviert. Maria hatte gesagt, das sei eine Möglichkeit, die eigene Wut zu kanalisieren und sich weniger nutzlos zu fühlen. Der Lehrer hatte sie ermahnt, nicht mit solcher Wucht auf den Boxsack loszugehen, doch sie hatte nicht auf ihn gehört. Stumm hatte sie an dem Ding ihre ganze Rage über Grace’ Tod ausgelassen, bis sie sich schließlich das Handgelenk verstauchte.
    Sie glaubte durchaus, dass an der Geschichte mit Bea etwas dran war, hatte aber den Eindruck, dass hier ein bisschen übertrieben wurde – die Leidenschaften und Dramen der Zwanzigjährigen eben. Da sie sich aber das gemeinsame Essen nicht verderben wollte, folgte sie Adam bereitwillig. Was Maria sagen würde, wenn sie ihr die Geschichte erzählte, wusste sie ohnehin: »Dir würde diese Bea doch nichts tun. Sie denkt, du bist seine Chefin – oder seine Mutter.«
    Sie winkte Bruton zu, der an der Rückseite des Gebäudes lehnte und eine dicke Wolke echten Rauchs in die Luft pustete. Nachdem sie eine Hauptverkehrsstraße überquert hatten, führte Adam sie immer weiter geradeaus.
    »Wo gehen wir hin?«
    »In einen kleinen Laden gleich hier.«
    »Welchen? Ich arbeite hier. In dieser Gegend gibt es kein Lokal, das ich nicht kenne.«
    Er bog in eine Seitenstraße ein und dann noch einmal um eine Ecke. »Hier.« Vor ein paar Stufen, die zu einer Kellertür führten, blieb er stehen.
    »Hier?« Sie hatte Mühe, ihre Enttäuschung zu verbergen. So herrliches Sommerwetter, und sie würden sich in einer Höhle verkriechen. Anderthalb Jahre zuvor war sie hier schon einmal gewesen, zu einer der ewigen Abschiedsfeiern – es hatte nach Putzmittel gestunken, und die Salate waren schlapp gewesen.
    Er lächelte nur. »Hab doch ein bisschen Zutrauen.«
    Und dann führte er sie die Stufen hinunter in ein kleines, kuschliges Restaurant, wo die Tische weiß eingedeckt waren und aus der Küche köstliche Düfte drangen. Eine freundliche, versierte Kellnerin brachte sie zu einem Tisch am Fenster, von dem aus sie auf einen winzigen Garten auf Kellerebene und eine hohe Mauer schauten.
    »Der Besitzer muss gewechselt haben«, sagte Nicky.
    »Es gehört
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