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Du sollst meine Prinzessin sein

Du sollst meine Prinzessin sein

Titel: Du sollst meine Prinzessin sein
Autoren: Julia James
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Modelle, seine Kleidung exklusiv.
    Doch warum sollte das die Aufmerksamkeit der Presse auf sich ziehen? So einzigartig waren reiche Italiener nun auch wieder nicht, dass die Journalisten ständig Geschichten über sie schrieben.
    Sie runzelte die Stirn. Aber was war mit seinem Bruder Paolo? Er hatte gesagt, sie müsse wissen, dass sein Bruder tot war. Doch wie hätte sie davon erfahren sollen? Sie kannteihn doch gar nicht.
    „Meine Schwester war kein Supermodel“, setzte sie vorsichtig an. „Sie stand ganz am Beginn ihrer Karriere. Kein Reporter würde sich für sie interessieren. Aber Ihr Bruder … war er in Italien berühmt? Vielleicht ein Filmstar? Ein Fußballspieler, ein Rennfahrer?“
    Er sah sie an, als käme sie von einem fremden Planeten. Furcht stieg wieder in ihr auf.
    „Das kann nicht sein“, entgegnete er tonlos. „Es ist einfach unglaublich, dass Sie das gerade gesagt haben.“ Seine Miene veränderte sich, und jetzt war es, als würde er einem kleinen Kind etwas erklären. „Mein Bruder war Paolo Ceraldi.“
    „Es tut mir leid, der Name sagt mir nichts.“
    In seinem Gesicht zuckte ein Muskel. Seine Augen waren wie schwarze Höhlen. „Spielen Sie keine Spielchen mit mir, Miss Mitchell. Der Name muss Ihnen etwas sagen, ebenso wie San Lucenzo.“
    San Lucenzo? Vielleicht war das die Heimat von Bens Vater. Aber, selbst wenn, was sollte das alles?
    „Das ist ein Land in der Nähe von Italien. Wie Monaco. Eines dieser Länder, die im Mittelalter gegründet wurden“, sagte sie vorsichtig. „Irgendwo an der Riviera. Viele reiche Menschen leben dort. Aber der Name Paolo Ceraldi ist mir unbekannt. Wenn er also dort eine berühmte Persönlichkeit ist, fürchte ich einfach, ich …“
    In seinen Augen blitzte etwas auf. Er sprach mit kalter frostiger Höflichkeit, die alles andere als höflich war.
    „Das Haus Ceraldi, Miss Mitchell, herrscht seit über achthundert Jahren über San Lucenzo.“
    Schweigen senkte sich über sie. Absolutes Schweigen. Sie versuchte zu begreifen, was er da gesagt hatte, und scheiterte.
    „Paolos Vater ist der herrschende Prinz.“ Er machte eine Pause, kurz und tödlich, während sein Blick den ihren festhielt. „Er ist der Großvater Ihres Neffen.“

2. KAPITEL
    Dichter Nebel nahm ihr die Sicht. Das Zimmer begann sich um sie zu drehen. Instinktiv streckte Lizzy die Hand aus und bekam die Tischplatte zu fassen. Sie klammerte sich daran fest.
    Nicht wahr.
    Unwahr. Gelogen. Eine Lüge.
    Wenn sie die Worte lange genug wiederholte, würde es wahr werden. Wahr, dass es nicht wahr war. Was dieser Mann gerade gesagt hatte, konnte nicht wahr sein. Es war absurd. Dumm. Unmöglich. Eine Lüge. Eine dumme, absurde, unmögliche Lüge … oder ein Scherz. Vielleicht war es ein Scherz. Genau, das musste es sein. Nur ein Scherz. Sie hob den Kopf, atmete tief ein und zwang sich, den Mann ihr gegenüber anzusehen.
    „Das ist nicht wahr.“
    Ihre Stimme war dünn. Sie klang genauso fassungslos wie er vorhin, als sie nicht wusste, wer er war.
    „Nein“, sagte sie lauter. „Das ist ein Scherz. Es ist unmöglich. Es kann einfach nicht sein.“
    „Es wäre besser, wenn Sie sich hinsetzen.“ Seine Stimme klang immer noch frostig, aber nicht mehr ganz so eisig wie vorhin.
    Mit weit aufgerissenen Augen blickte Lizzy ihn an. In ihrem Kopf versuchte sie noch immer zu begreifen, was das alles zu bedeuten hatte.
    Er hatte gesagt, Bens Vater sei der Sohn des Prinzen vonSan Lucenzo. Und er selbst sei Bens Onkel, der Bruder des Verstorbenen. Also hieß das, er …
    Sie starrte ihn an. Das konnte doch unmöglich stimmen.
    Er ließ sich von ihr anstarren, wich ihrem Blick nicht aus. Selbstbewusst stand er da, während sie sich in der Küche ihres kleinen Cottages in Cornwall an der Platte des Küchentischs festhielt.
    „Ich bin Enrico Ceraldi“, klärte er sie auf.
    Lizzy ließ sich auf den ihr am nächsten stehenden Stuhl sinken.
    „Wussten Sie wirklich nicht, wer ich bin?“, fragte er fast neugierig. Irgendetwas flackerte in seinen Augen auf.
    „Nein“, erwiderte sie mit erhobenem Kinn. „Ich habe Sie nicht erkannt. Natürlich habe ich von Ihnen gehört – es ist schwierig, das nicht zu tun.“ Ein Hauch Missbilligung stahl sich in ihre Stimme. „Aber nie Ihren Nachnamen. Immer nur den Vornamen und … Ihren Titel.“
    Lizzy stand auf. Dass das Zimmer sich um sie herum immer noch drehte, ignorierte sie. In ihrem Kopf war eine Bombe explodiert und hatte die Welt, die sie kannte, in
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