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Du kuesst so teuflisch gut

Du kuesst so teuflisch gut

Titel: Du kuesst so teuflisch gut
Autoren: Susan Mallery
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in mich verliebt.“ Meri stand auf. „Ich muss weg. Ich kann hier nicht bleiben. Wir müssen unsere Teambesprechungen woanders machen. Vielleicht weiter im Süden, in San Francisco, Pasadena oder so.“
    „Mir recht. Soll ich gleich mitkommen?“
    Meri lächelte traurig und sah die Freundin liebevoll an. „Nein, ich möchte, dass wenigstens du hierbleibst und deine Liebe genießt.“
    Jack arbeitete, bis es dunkel wurde. Als ihm schließlich die Buchstaben vor den Augen verschwammen, stand er auf und streckte sich.
    Aber was war das? Es war verdächtig still im Haus. Kein Laut war zu hören.
    Schnell lief er die Treppe hinunter und stieß die Tür zu Meris Zimmer auf. Alles schien wie immer, nur das Bett nicht. Jemand hatte das Laken und den Bettbezug abgezogen und ordentlich zusammengefaltet auf das Fußende gelegt. Der Schrank und die Kommode waren leer. Meri war gegangen.
    Er rannte die Treppe zum Erdgeschoss hinunter und stürzte ins Esszimmer. Betina schob gerade die Papiere von der letzten Arbeitssitzung zusammen.
    „Was soll das?“, herrschte er sie an. „Was machst du denn da?“
    Sie sah ihn nicht an. „Das siehst du doch. Ich sammle die Unterlagen zusammen und werde dann gehen.“
    „Nur du?“
    „Nein, alle anderen auch. Wir setzen unsere Arbeit woanders fort.“
    Arbeit? Die Arbeit war ihm vollkommen egal. Ihm ging es um Meri. „Wo ist sie? Sie kann nicht so einfach abhauen. Sie muss den ganzen Monat hier verbringen.“ Auch sie musste hierbleiben. Sie konnten einander nicht entkommen. War das nicht der Sinn der Sache gewesen?
    Jetzt hob Betina den Kopf. „Sie muss nicht hierbleiben. Das hat sie nur so gesagt. Hunters Schenkung und seine testamentarische Verfügung hat mit ihr nichts zu tun. Da ging es nur um seine Freunde.“
    Meri hatte ihn angelogen. Warum? Damit er sie nicht zwingen konnte, das Haus zu verlassen?
    „Wo ist sie?“
    „Das sage ich dir nicht. Wenn sie es dich wissen lassen will, wird sie sich selbst mit dir in Verbindung setzen.“
    Er verstand überhaupt nichts mehr. Warum hatte Meri sich überhaupt in der Lodge einquartiert? Was wollte sie damit bezwecken? Und warum hatte sie jetzt Hals über Kopf das Haus verlassen?
    „Ist es wegen Andrew?“, fragte er. „Ist sie wütend, dass ich ihr die Augen über ihn geöffnet habe?“
    Betina schüttelte nur mitleidig den Kopf. „Was ist bloß mit euch Männern los? Könnt ihr die einfachsten menschlichen Gefühle nicht begreifen? Das muss etwas mit dem Y-Chromosom zu tun haben. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass du wirklich so schwer von Begriff bist. Intelligent und dumm, wie nah das beieinanderliegt.“
    „Was redest du da?“
    „Meri kam hierher, weil sie mit einer Sache abschließen wollte. In gewisser Weise ist ihr das auch gelungen. Sie hat dich immer geliebt, aber dabei hat sie sich in ihrer Fantasie einen Mann ausgemalt, der sehr viel besser ist als du. Sie hatte wohl immer gehofft, dass du dich mal dahin entwickeln würdest. Meri liebt das Leben. Menschen sind ihr wichtig. Sie nimmt Gefühle ernst. Und sie hat geglaubt, dass du genauso bist. Doch da hat sie sich leider geirrt. Und nun ist sie weg.“
    Meri liebte ihn? Das konnte nicht sein, nicht nach all dem, was er ihr angetan hatte. „Sie kann mich nicht lieben“, stieß er leise hervor.
    „Das habe ich ihr immer wieder gepredigt, aber sie hat nicht auf mich hören wollen.“ Betina klappte die Schachtel zu. „Ich bin hier fertig. Colin und ich werden in der nächsten Stunde das Haus verlassen. Dann hast du es wieder ganz für dich.“
    Er packte sie beim Arm. „Du kannst doch nicht so einfach gehen. Das kann es doch nicht gewesen sein.“
    „Warum nicht? Du wolltest doch nicht mehr. Im Grunde hast du dir doch nie viel aus ihr gemacht. Für dich ist sie noch immer nur Hunters kleine Schwester, für die du eine Verantwortung fühlst, die dich belastet.“ Sie entzog ihm den Arm. „Leider weiß man ja immer erst, was man hatte, wenn man es verloren hat. Bis dann, Jack.“
    Gut, dann war er eben wieder allein. Die Zeit würde er auch noch überstehen. Und dann ging er nach Texas zurück und vergrub sich wieder in die Arbeit. Dabei würde er alles vergessen. Das war ihm bisher noch nie schwergefallen.
    Drei Tage später war Jack kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Das Haus war so verdammt leer. Die Stille machte ihn ganz verrückt. Selbst Meris abgedrehte Freunde fehlten ihm. Er vermisste ihre hitzigen Diskussionen und die vielen Papiere mit Notizen, die
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