Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Du kuesst so teuflisch gut

Du kuesst so teuflisch gut

Titel: Du kuesst so teuflisch gut
Autoren: Susan Mallery
Vom Netzwerk:
mit irgendetwas anderem, was ich bisher nicht herausgefunden habe.“
    Sie spürte, dass ihr die Tränen kamen, und fuhr schnell fort: „Ich kann nicht hier bei dir bleiben, Jack.“
    Er war wie vor den Kopf geschlagen. „Geh nicht.“
    Sie stand auf und zog sich schnell an. „Ich muss. Ich weiß auch nicht, was ich mir dabei gedacht habe, nur, dass ich einen tollen Plan hatte. Betina hat recht gehabt, als sie mir sagte, er würde nicht funktionieren. Aber ich habe nicht auf sie gehört. Dabei hätte ich es besser wissen sollen.“
    „Was meinst du damit? Ich verstehe kein Wort.“
    Sie strich sich das Haar zurück und sah ihn an. „Hör auf, mich weiter zu bespitzeln, Jack. Ich weiß, du behauptest, es sei nur zu meinem Besten. Aber ich will es nicht. Ich bin eine erwachsene Frau und kann selbst auf mich aufpassen. Und wenn ich Fehler mache, muss ich selbst dafür geradestehen. Hör auf, mich zu beschützen.“
    „Aber ich will nicht.“
    „Hier geht es nicht um dich.“
    Jack fühlte sich wie gelähmt. Er verstand überhaupt nichts mehr. Sie hatten sich gerade geliebt. Es war fantastisch gewesen. Warum wollte sie ihn verlassen? Plötzlich fröstelte er.
    „Und das ist alles, was du mir zu sagen hast?“ Allmählich wurde er zornig. Das war wenigstens ein Gefühl, das ihm vertraut war.
    Sie schlüpfte in ihre Sandalen. „Das ist alles.“
    Und mit diesen Worten verließ sie sein Schlafzimmer.
    Jack starrte auf die Tür. Was sollte das alles? Sie konnte doch nicht einfach verschwinden, nicht so.
    Er fluchte leise, während er seine Sachen vom Boden aufhob und sich anzog. Was wollte sie von ihm? Er hatte keine Ahnung, was los war. Sie konnte doch nicht ernsthaft immer noch verärgert sein, weil er Erkundigungen über Andrew eingezogen hatte.
    Eigentlich müsste sie mir dankbar sein, dachte er, während er die Treppe zum Büro hochging. Er hatte sich um sie gekümmert. Er hatte dafür gesorgt, dass ihr nichts passierte, und sie vor einem Riesenfehler bewahrt. Das war doch schließlich auch etwas wert. Sie war nur zu stur, um es zuzugeben.
    Immer noch wütend, ließ er sich in den Schreibtischsessel vor den Computer fallen. Die Arbeit würde ihn ablenken. Arbeit war sowieso der einzige stabile Faktor im Leben.
    Ohne anzuklopfen, stürzte Meri in Betinas Zimmer. Tränen verschleierten ihren Blick. Erst als sie ein hastiges Rascheln und halblautes Flüstern hörte, begriff sie, dass die Freundin nicht allein war.
    „Oh, Entschuldigung“, sagte sie und wandte sich ab. „Ich gehe gleich wieder.“
    „Nein.“ Betina nahm sie beim Arm und zog sie an sich. „Bleib. Du brauchst nicht zu gehen.“
    Meri war erleichtert. Es tat gut, willkommen zu sein. Betina trug lediglich einen Bademantel, und Meri sah schemenhaft die Umrisse eines Mannes, der hastig im Bad verschwand.
    „Was ist denn los?“, fragte Betina und strich der Freundin sanft über den Rücken. „Was hat Jack gesagt?“
    „Nichts. Er brauchte auch nichts zu sagen, ich habe es so begriffen. Ach, Betina, ich bin so dumm gewesen. Du hast in jeder Beziehung recht gehabt. Ich wollte mich gar nicht rächen. Ich wollte mit ihm schlafen, weil ich ihn liebe. Ich habe ihn immer schon geliebt. Deshalb konnte ich mich auch nie in jemand anderen verlieben. Ich wollte es mir nie eingestehen, aber insgeheim habe ich wohl gehofft, er würde sich auch in mich verlieben, wenn er mich jetzt als erwachsene Frau sieht.“
    Sie sank zu Boden, saß da wie ein Häufchen Elend, und die Tränen liefen ihr über die Wangen. Es tat so weh, so, als habe ihr jemand das Herz aus dem Leib gerissen. „Wie kann man nur so klug und gleichzeitig so dumm sein?“, schluchzte sie.
    „Weil du glücklicherweise auch nur ein Mensch bist und der Kopf sich eben oft verabschiedet, wenn es um Herzensdinge geht.“
    Meri nickte langsam. Wenn doch nur schon ein Jahr vergangen wäre, damit der Schmerz etwas nachgelassen hätte. Ganz würde er nie verschwinden, denn sie wusste, sie würde Jack immer lieben.
    „Er liebt mich nicht“, flüsterte sie. „Er hat mich nie geliebt. Erst dachte ich, es sei der Altersunterschied oder mein Aussehen, aber das glaube ich jetzt nicht mehr. Es ist wahrscheinlich einfach meine Person, für die er nichts empfinden kann.“
    Und das war besonders schlimm. Denn sie konnte sich nicht mehr ändern, sie war so, wie sie war. Aber so gefiel sie ihm eben nicht.
    „Er ist ein Idiot“, murmelte Betina.
    „Nein. Er ist nur ein Mann, der nicht so tun kann, als sei er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher