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Du kuesst so teuflisch gut

Du kuesst so teuflisch gut

Titel: Du kuesst so teuflisch gut
Autoren: Susan Mallery
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in Sicherheit, und die Sache ist erledigt“, sagte Colin aufatmend.
    „Nicht ganz. Ich muss ihr noch erzählen, was hier gelaufen ist.“
    Als Jack und Colin zur Lodge kamen, war es im Haus totenstill. Colin ging sofort zu Betina, um ihr zu erzählen, was geschehen war. Da Meri ihrem Team freigegeben hatte, waren sie die Einzigen im Haus.
    Jack stieg die Treppe hinauf und blieb vor Meris Schlafzimmertür stehen. Kurz klopfte er, und ohne ihre Antwort abzuwarten, öffnete er die Tür und trat ein.
    Meri hatte sich den kleinen Sessel ans Fenster geschoben, hatte sich darin zusammengerollt und starrte auf den See. „Geh weg!“, sagte sie, ohne sich umzusehen.
    „Woher weißt du, dass ich es bin und nicht Betina oder Colin?“
    „Ich erkenne dich am Klang deiner Schritte.“
    Schon aus den wenigen Worten konnte er heraushören, dass sie tief verletzt war.
    „Wir müssen unbedingt miteinander reden“, sagte er leise.
    „Kein Interesse. Ich habe dir nichts zu sagen.“
    „Das ist auch nicht nötig. Ich werde reden. Du brauchst nichts anderes zu tun, als zuzuhören.“
    Sie zuckte nur mit den Schultern und starrte weiter geradeaus. Vielleicht weinte sie auch? Bei dieser Vorstellung fühlte Jack sich wie der letzte Dreck.
    „Andrew hat die Stadt verlassen“, sagte er.
    „Hast du ihn dafür bezahlt, dass er verschwindet?“ Sie lachte kurz und bitter auf.
    „Es gab nun mal keinen anderen Weg. Ich traue ihm einfach nicht.“
    „Und mir traust du auch nicht zu, dass ich fähig sein könnte, ihm zu widerstehen? Hältst du ihn für so charmant oder mich für so schwach?“
    „Du bist sauer auf mich. Ich weiß nicht, wie weit du gegangen wärst, nur um mich zu strafen.“
    „Ich würde nie zu einem Mann zurückgehen, der mich belogen hat und versuchte, mich auszunutzen. So wichtig bist du mir dann auch wieder nicht.“
    „Ich war mir nicht sicher.“
    „Wie viel?“
    Er hätte sie belügen können, hätte behaupten können, es sei nur um wenig Geld gegangen. Aber er wollte ehrlich ihr gegenüber sein. „Fünf Millionen.“
    Sie wandte sich um und sah ihn mit unbewegtem Gesicht an. „Ich werde meinen Finanzberater bitten, dir einen Scheck zu schicken.“
    „Du brauchst mir das Geld nicht zurückzuzahlen. Ich wollte, dass du in Sicherheit bist. Das habe ich immer schon gewollt.“
    „Weil du es Hunter versprochen hast?“
    „Ja.“
    „Aber nicht meinetwegen.“
    Da er nicht wusste, was er darauf erwidern sollte, schwieg er lieber.
    „Wie vielen Männern davor hast du schon Geld gegeben, damit sie mich verlassen?“, fragte sie leise. „Wie oft hast du dich in mein Leben eingemischt?“
    „Zweimal in den letzten Jahren.“
    Sie riss die Augen auf. „Deshalb haben die damals nichts mehr von sich hören lassen und sind von heute auf morgen aus meinem Leben verschwunden?“
    „Ich vermute. Um die Einzelheiten habe ich mich nie gekümmert.“
    Sie stand auf und stellte sich dicht vor ihn hin. „Natürlich nicht! Warum solltest du dich auch darum kümmern, wo du doch deine Leute hattest, die das für dich besorgen. Immer hübsch Abstand halten, das ist doch deine Devise, dann braucht man sich gefühlsmäßig nicht zu engagieren. Abstand macht alles einfacher.“
    Sie legte ihm die Hände flach gegen die Brust und versuchte ihn wegzuschieben.
    Er rührte sich nicht.
    Sie stieß fester zu. „Verdammt, Jack, weißt du überhaupt, was du mir damit angetan hast? Was das für mich bedeutete und immer noch bedeutet? Dass ich für dich kein menschliches Wesen war, um das man sich kümmern sollte, sondern nur ein Objekt, das verwaltet werden musste?“
    „Nein, so war es nicht. Ich habe mich immer um dich gesorgt. Ich wollte, dass du in Sicherheit bist und nicht auf den falschen Mann hereinfällst.“
    „Und du weißt genau, wer falsch für mich ist?“
    „Ja.“
    Sie ließ die Hände wieder sinken und sah Jack an. Tränen standen ihr in den Augen. „Dann weißt du wohl auch, wer der Richtige für mich ist? Gibt es ihn überhaupt?“
    „Ich weiß es nicht.“
    „Du bist es nicht.“
    „Nein, ich bin es nicht.“
    „Wer bist du dann? Der Teufel in Menschengestalt?“
    „Nein, so schlimm bin ich nicht.“
    „Für mich schon.“ Sie wandte sich ab. „Das hättest du nicht tun sollen, Jack“, sagte sie, ohne ihn anzusehen. „Dabei ging es um alles oder nichts. Verpflichtungen wie diese kann man nicht halb erfüllen. Hunter wäre sehr enttäuscht von dir. Und ich bin es auch. Es wäre besser gewesen, du
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