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DS088 - Der Todestunnel

DS088 - Der Todestunnel

Titel: DS088 - Der Todestunnel
Autoren: Kenneth Robeson
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besagte klar, daß ihn die Entwicklung der Dinge selber überrascht hatte. Er starrte den angeschossenen Mann an, ohne auf die Schreie und Schüsse von unten am Damm zu achten.
    Und dann, ohne jede Vorwarnung, warf sich Bishop torkelnd gegen den Ingenieur, offenbar mit letzter Kraftanstrengung.
    Lancaster bemühte sich frenetisch, nicht die Balance zu verlieren. Hilflos griffen seine Hände in die Luft. Im nächsten Augenblick stürzte er rücklings über die Staudammmauer, entschwand dem Blick. Ein gellender Schrei drang aus der dunklen Tiefe hoch.
    Bishop war indessen unmittelbar am Rand der Dammkrone zusammengesackt.
    Doc und die anderen stürmten vor. Ohne den stöhnenden Mann zu ihren Füßen zu beachten, starrten sie die ganze Länge der Staudammmauer hinunter. Sie kamen gerade noch zurecht zu sehen, wie Lancasters sechzig Meter tiefer an der schrägen Ausbiegung des Staudamms aufprallte und dann wie eine schlaffe Puppe die restliche Schräge hinunterkollerte.
    Monk kam gerade noch rechtzeitig vom Haus des Oberaufsehers zurück, um Lancasters Todessturz zu beobachten. Er starrte entgeistert.
    Verwundert fragte er dann: »Doc, während wir warteten, daß du das Wasser abstelltest, erzählte uns das Mädchen, ihr Bruder sei drunten im Tunnel gestorben. Sie sagte sogar
    »Die Leiche, die sie dort sah«, sagte Doc, »gehörte dem alten Mann, der an dem Farmhaus versucht hatte, dich in die Falle zu locken. Ich schätzte, obwohl seine Leiche mumifiziert war, sein Alter an den Fingernägeln und an den Krähenfüßen um seine Augen ab. Lancaster sah keinen Ausweg mehr, er wollte von der Bildfläche verschwinden. So ließ er es so aussehen, als ob er dort im Tunnel den Tod gefunden hätte. Dazu killte er kaltblütig den alten Mann, der für ihn die ganze Zeit gearbeitet hatte, wohl auch, damit er ihn nicht verraten konnte.«
    Die Erwähnung des alten Mannes erinnerte Monk an die Riesenskelette und an die Folterkammer. Er fragte danach. Renny und Ham hatten sich über den sterbenden Bishop gebeugt.
    Doc Savage sagte: »Als das Mädchen mit mir in dem Höhlensystem war, erwähnte sie zufällig die indianischen Grabhügel, die es hier in der Gegend gegeben hat. Sie stammten von Indianern, die hier in den Höhlen gelebt hatten. Bei den Ausschachtungen für den Sockel des Staudamms stieß man darauf. Die Höhlenbewohner hatten eine seltsame Sammlung von antiken Gegenständen hinterlassen. Lancaster benutzte sie, um vorzutäuschen, daß eine Rasse von übergroßen Menschen hier unter der Erde lebte. Tatsächlich gab es hier einmal ein altes Museum. Inzwischen ist es geschlossen. Die Ermittlungen werden wahrscheinlich ergeben, daß manche der Gegenstände von dort gestohlen worden sind.«
    Der sterbende Bishop war von Renny halb aufgerichtet worden. Die schon halb erloschenen Augen des Sterbenden suchten die des Bronzemanns. Er murmelte schwach:
    »Das Foto ... das ich Ihnen schickte ... hat Sie nicht zu täuschen vermocht!«
    Doc schüttelte den Kopf. »Nein, Bishop«, sagte er. »In die vordere Ecke des Bildausschnitts fiel ein silhouettenhafter Schatten. In Ihrer eigenen Zeitung wurde eine Vergrößerung des Fotos gebracht. Heute nacht, im Tunnel unten, warf ein Tunnelarbeiter mit seiner Lampe zufällig Lancasters Profil an die Tunnelwand. Es glich dem Schatten auf dem Foto auf’s Haar. Lancaster übersah, als er das Foto machte, daß von der Fotoleuchte sein eigener Schatten an die Höhlenwand geworfen wurde.«
    Monk fiel plötzlich etwas ein. Er sprang auf den sterbenden Mann zu. Der Chemiker hatte keine Skrupel, wenn er von jemand etwas wissen wollte. Bishop war der eigentliche Drahtzieher, und wenn er schon starb, sollte er wenigstens noch beichten.
    »He!« quäkte Monk mit seiner hohen Stimme. »Ich wette, Sie wissen auch, was mit dem Gouverneur ist!«
    Doc schob Monk beiseite und sagte: »Gouverneur Bullock ist in unserem New Yorker Hauptquartier in Sicherheit.«
    Monk staunte. »Aber wie kommt er dort ...« setzte er an.
    Doc klärte einen weiteren der Telefonanrufe auf, die er in dieser Nacht gemacht hatte. »Er ging dorthin, weil sein Leben bedroht war«, sagte er. Doc berichtete dann von dem Brief, den ihm der Butler in Bullocks Haus übergeben hatte. »Der Brief, den der Gouverneur tatsächlich für mich hinterlassen hatte, erklärte, daß er nach New York fliegen und dort in unserem Hauptquartier Zuflucht suchen würde. Er hatte mich ein paar Tage vorher angerufen und mich gebeten, in der Sache zu
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