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DS088 - Der Todestunnel

DS088 - Der Todestunnel

Titel: DS088 - Der Todestunnel
Autoren: Kenneth Robeson
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dieser Pipeline. An manchen Stellen mußten sie dabei auf Händen und Füßen gehen, um sich in Engpässen durchzuzwängen.
    Sie folgten ihr etwa eine halbe Meile weit und fanden, daß das Rohr in einer Höhle endete, die anscheinend eine Art Schleusentor oder Ventil in dem Wasserleitungssystem bildete.
    Eine eiserne Sprossenleiter führte aufwärts. Sie kletterten sie hinauf und hoben oben einen riesigen Stahldeckel an, waren plötzlich in der frischen Nachtluft draußen.
    Zunächst hatten sie Mühe, sich zu orientieren. Aber Renny, der als Ingenieur auch etwas vom Vermessungswesen verstand, bekam heraus, wo sie waren.
    »Heilige Kuh!« röhrte er. »Da vor uns ist der Staudamm. Wir sind hier auf einer Art Rutsche, die auf der einen Seite von dem Damm abgeht!«
    Hohe Betonwände umgaben sie von allen Seiten. Diese Mauern waren höher als in irgendeinem Gefängnis.
    Vor ihnen führte schräg eine breite Betonbahn aufwärts. Höher und immer höher hinauf. Erst ganz oben, wo auch die Betonmauer endete, hörte sie auf.
    Unter ihnen fiel die Betonbahn in einer Art Abflußrinne etwa dreißig Meter tief ab, endete in einem Abbruch, dreißig Meter tief über zackigen Felsen.
    Alle erstarrten.
    Monk drückte aus, was alle dachten. »Wie, zur Hölle, sollen wir jemals hier rauskommen?« fragte er verwirrt.
    Von droben, von der Krone des Damms hallte eine barsche Stimme zu ihnen herunter. »Das ist es eben! Sie kommen nie mehr da raus!«
    Alle legten den Kopf in den Nacken und starrten hinauf. Im Licht von Rennys Taschenlampe, das nur schwach bis dort hinaufreichte, waren die Umrisse einer drahtigen Gestalt zu erkennen, die auf sie heruntersah.
    Es war der Ingenieursbruder des Mädchens, Reds Lancaster!
    Einen Moment darauf erschien eine zweite Gestalt neben dem rothaarigen Ingenieur. Ein Mann von etwa fünfzig Jahren mit Brille und schwarzer Kleidung mit schwarzer Krawatte, die in der Nachtbrise flatterte. Er war extrem hager.
    Hardrock sagte: »Wer, zum Teufel, ist das?«
    Keiner von ihnen konnte wissen, daß es der Mann war, der Doc Savage auf dem Flug von der Hauptstadt des Staates zu Schacht 9 begleitet hatte – der Zeitungsmillionär Colonel Bishop.
    Aber in einem waren sie sich alle einig. Sie waren ausgetrickst worden. Der höhnische Ausdruck in den Gesichtern der Männer, da hoch über ihnen, besagte klar, daß auf die drei Helfer des Bronzemanns und den kleinen Hardrock Hennesey nichts anderes als der Tod wartete.
    Reds Lancaster machte mit dem einen Arm eine ausholende Bewegung, offenbar ein Zeichen. Gleich darauf war das Gurgeln und Rauschen von Wasser zu hören. Was sich den Blicken der vier Männer darbot, ließ sie vor Entsetzen erstarren.
    Wasser, Tonnen von Wasser, ergossen sich plötzlich von oben in die Ablaufbahn aus Beton, stürzten auf sie herab.
    Aus dem Stausee, den der Yellow River Damm gebildet hatte, wurde Wasser abgelassen.
    Ham schrie eine Warnung.
    »Los, wieder unter den Stahldeckel runter. Schnell!«
    Sie rannten und stolperten zu dem Stahldeckel zurück, durch den es in den Schleusenraum ging. Sie knallten über ihren Köpfen den großen runden Deckel zu. Es gab an ihm eine Verschraubung, mit der man ihn sichern konnte.
    Aber während Renny noch frenetisch daran hantierte, drang bereits durch die noch offenen Ritzen zischend das Wasser ein.
    Über ihnen war jetzt ein ominöses Rauschen, das sich fast so anhörte, wie wenn man auf einem Ozeanriesen das Ohr an die Außenbordwand legt.
    Vom unteren Ende der neben ihnen herabführenden Sprossenleiter sagte Doc Savage:
    »Ein Glück, daß Renny dort vorhin in der Höhle laut eure Namen rief.«
    Alle blickten hinab. Unten sahen sie Doc und das Mädchen, Chick Lancaster.
    Ohne zu überlegen, schrie Monk: »Doc! Verflixt! Wer und was steckt hinter der ganzen Sache? Dort oben ist die Staudammmauer und der Ausdruck in den leuchtend braunen Augen des Bronzemanns hielt den haarigen Chemiker davon ab, den Satz zu vollenden. Doc hatte sich halb vor das Mädchen geschoben.
    Er sagte: »Der Name des Mannes ist Colonel Bishop.«
    Das Mädchen japste auf. »Bishop? Der Zeitungsverleger? Wieso um alles in der Welt? Der ist doch mit Reds befreundet ...« Der Tote unter der Bohrmaschine fiel ihr ein. »Ich meine, sie waren Freunde.«
    Sie brach plötzlich in Tränen aus.
    Doc Savage hatte auf die Geräusche des donnernden Wassers über ihren Köpfen gehorcht. Seine bronzenen Gesichtszüge waren grimmig entschlossen.
    Ham rief herunter: »Wir müssen zurückgehen,
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