Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS086 - Das Bohrloch-Monster

DS086 - Das Bohrloch-Monster

Titel: DS086 - Das Bohrloch-Monster
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
hätten das gesamte Bohrgestänge im Bohrloch verloren. Ich hatte kein Geld, um eine neue Bohrung hinunterzutreiben. Andershott wußte das und kaufte mir die gesamte Konzession für ’nen Pappenstiel ab. Und wissen Sie, was wir am nächsten Tag fanden, Viddy?«
    »Was?«
    »Öl. Jede Menge. Das Zeug sprudelte nur so.«
    »Das tut mir leid«, sagte das Mädchen mitfühlend.
    »Mir auch.«
    Auf einer Konzession, ein paar hundert Meilen nördlich, begann schnaufend eine Pumpe zu arbeiten, was sich in der Stille der Nacht richtig gespenstisch anhörte.
    Das Mädchen und Reservoir Hill leuchteten noch eine Weile mit der schwachen Stablampe herum, fanden aber nichts und gingen zum Haus zurück.
    Es war eine jener Baracken aus Holz und angerostetem Wellblech, wie sie für Ölfelder typisch sind. Drinnen war der Boden mit ungestrichenen Brettern ausgelegt. Die Wohnzimmereinrichtung bestand aus einem Tisch und zehn Küchenstühlen.
    Auf dem Tisch stand ein mit Kippen gefüllter Aschenbecher, und daneben lag ein Kartenspiel. Das Mädchen stieß den Aschenbecher versehentlich um, als sie die Flinte auf den Tisch legte, und Reservoir Hill half ihr, den Tisch wieder sauber zu machen.
    »Ich wünschte, du würdest versuchen, mit Andershott auszukommen, da ihm und Cugg nun mal die Konzession neben unserer gehört«, sagte das Mädchen.
    »Das geht schon in Ordnung«, knurrte Hill. »Außer ich begegne ihm mal in einem dunklen Canyon, wo niemand zusieht.«
    Auf einer Schaufel trugen sie den Aschendreck vom Tisch nach draußen.
    »Reservoir?« sagte das Mädchen.
    »Yeah?«
    »Warum bist du so besorgt wegen des Verschwindens von unserem Bohrmeister und von Sam?«
    ›Reservoir‹ spähte durch die offene Tür ins Dunkel hinaus. Sein Gewehr hatte er die ganze Zeit in der Hand behalten. Ohne das Mädchen anzusehen, sagte er: »Viddy, haben Sie mal das Indianermärchen von dem
Papoose
(Indianerkind) gehört, der von seiner Mama gewarnt wurde, auf dem Boden im
Tepee
(Indianerzelt) keine Löcher zu graben?«
    »Seit wann interessierst du dich denn für Indianer-Folklore, Reservoir?« sagte das Mädchen lächelnd.
    »Der
Papoose
grub trotzdem ein Loch in den Boden«, sagte ›Reservoir‹. »Und ein Erdteufel kam aus dem Loch geschossen, schnappte den kleinen
Papoose
und verschlang ihn. Zurück blieb nur das Loch, in dem eine rote Masse brodelte.«
    ›Reservoir‹ wartete, ob das Mädchen darauf etwas sagen wollte, aber sie schien an anderes zu denken.
    »Es gibt noch andere Geschichten über Erdteufel, die der böse rote Erdgeist hochgeschickt hatte und die Menschen verschlangen.«
    »Unsinn!« schnappte das Mädchen. »Die Indianer haben Märchen über alles und jedes.«
    »Nein, über alles nicht«, korrigierte ›Reservoir‹ sie. »Aber wo Rauch ist, ist manchmal auch Feuer.«
    »Glaubst du etwa solchen Unsinn?« fragte das Mädchen. »Das ist doch einfach lächerlich.«
    Sie ging zum Tisch zurück und drehte geistesabwesend die oberste Karte von dem Kartenspiel um. Es war ein König.
    »Reservoir?« sagte sie plötzlich. »Hast du schon mal was von Doc Savage gehört?«
    ›Reservoir‹ hatte sich auf einen Stuhl gesetzt, balancierte ihn auf den Hinterbeinen, den Rücken gegen die Wand, das Gewehr über den Knien. »Ich schätze, es gibt wohl kaum jemand, der von dem nicht schon gehört hätte. Hörte mal, daß er in Tulsa zum Auftanken zwischenlanden wollte, und fuhr extra hin.«
    »Und? Hast du damals diesen Doc Savage gesehen?« »Nope. Als ich hinkam, war er schon wieder weg.« »Aber du weißt, in welchem Ruf Savage steht, nicht wahr?«
    Reservoir Hill beäugte sein Gewehr. »Ich weiß,daß er einen neuen Typ von Bohrkopf erfunden hat, der bald allgemein Verwendung finden wird. Und Geologen halten viel von den Theorien, die er entwickelt hat.« »Weißt du, was sein Hauptberuf ist?«
    ›Reservoir‹ fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, sah auf sein Gewehr und sagte nichts.
    »Sein Lebensziel ist, den Bedrängten in aller Welt zu helfen, begangenes Unrecht wieder gutzumachen und Schurken zur Rechenschaft zu ziehen.«
    »Ja, so was Ähnliches hab’ ich irgendwo gelesen«, gab ›Reservoir‹ zu. »Ich frag mich nur, wie er da auf seine Kosten kommt.«
    »Diese Sache würde Doc Savage wahrscheinlich interessieren.«
    Reservoir Hill schnüffelte. »So ’ne kleine Sache wie diese würde er wohl kaum anrühren.«
    Irgendwo draußen schrie ein Mann gellend auf. Das
    Mädchen riß seine Schrotflinte vom Tisch, stieß dabei den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher