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DS086 - Das Bohrloch-Monster

DS086 - Das Bohrloch-Monster

Titel: DS086 - Das Bohrloch-Monster
Autoren: Kenneth Robeson
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aufsetzen.«
    Die Gewehre schußbereit im Anschlag stürmten sie vor. Der alte Mann, Reservoir Hill, hatte eine Stablampe zum Vorschein gebracht, die mit ihren altersschwachen Batterien nicht allzu viel Licht gab. Aber es genügte, um das erkennen zu lassen, was da unter dem Bohrturmgerüst lag.
    Reservoir Hill erstarrte. Raspelnde Geräusche entrangen sich seiner Kehle.
    »Das sind Sams Kleider, nicht wahr?« krächzte er.
    Die männlichen Kleidungsstücke – Hut, Hemd, Jacke, Hosen, Socken und schwere Ölfeldstiefel – lagen genau in der Anordnung, als ob ihr früherer Besitzer sich dort am Boden ausgestreckt hatte und sich sein Körper dann in Luft aufgelöst hatte.
    Das Hemd lag innerhalb der Jacke, mit den Hemdsärmeln durch die Jackenärmel gesteckt. Die Socken steckten in den Schuhen.
    »Äääh!« krächzte Reservoir Hill. Es hörte sich an, als ob er sich selbst Mut machen wollte.
    Das Mädchen beäugte ihn neugierig. »Was ist. hast du Angst?«
    Statt einer Antwort stakte Reservoir Hill mit seiner Stablampe voran. Aber er tat nur ein paar Schritte, bevor er wie angewurzelt stehen blieb. Das Mädchen rannte zu ihm hin und starrte auf das, was er gefunden hatte.
    »Hier hat jemand noch mehr von dem merkwürdigen schmierigen Zeug ausgekippt«, sagte sie.
    ›Reservoir‹ benetzte sich wieder mit der Zunge die Lippen. »Hören Sie, unser Bohrmeister verschwindet. Wir können ihn nirgendwo finden. Wir finden nur dieses klebrige Zeug.«
    »Ich sage immer noch, es ist Schmierfett.«
    »Nie im Leben ist es das. Ich kenn mich im Ölbohrgeschäft aus.«
    »Und was ist es sonst?«
    »Das will ich im Moment lieber noch nicht sagen.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich ’nem so hübschen Mädchen wie Ihnen nicht unnötig einen Schrecken einjagen will.«
    »Ich wurde mit Indianer-Massaker-Geschichten aufgezogen«, sagte das Mädchen. »Los, raus mit der Sprache.«
    Reservoir Hill ging jedoch nur lauernd ein paar Schritte weiter vor. Dann riß er plötzlich sein Gewehr hoch und drückte ab.
    Das Mädchen stürzte zu ihm hin. »Was war da?«
    »’s ist in die Bohrlocheinfassung geschlüpft«, krächzte Reservoir Hill. »Sah das Ding deutlich, wie es darin verschwand.« Er leuchtete mit seiner Stablampe hin. aber der Schein war äußerst schwach.
    »Die Batterien müssen fast leer sein«, sagte das Mädchen. »Ich kann da kaum etwas erkennen.«
    Dann sah sie es. Es mochte durchaus sein, daß sie mit Geschichten über Indianermassaker aufgezogen worden war, aber der Schrei, den sie jetzt ausstieß, hätte auch einer schreckhaften Jungfer alle Ehre gemacht.
    Das Ding, das da in die Bohrlochverschalung geschlüpft war, hatte substanzielle Wirklichkeit, das war sicher. Es war nicht durchscheinend wie helles Schmierfett. Es floß auseinander wie Gelatine, die man auf einen heißen Ofen stellt. Und es floß in das sechzehn-zöllige Bohrloch hinein. Die Farbe der fließenden Masse war rot.
    »Was immer das ist, wir werden es schon stoppen.« Das Mädchen drückte den einen Flintenlauf ab, dann auch den anderen, schoß die Schrotladungen mitten in die rote Masse hinein, die aber weiter in das Bohrloch floß und verschwand. Bis sie beide dorthin kamen, war nicht mehr viel von ihr zu sehen.
    Reservoir Hill berührte das stählerne Bohrfutter und riß die Hand jäh wieder zurück, schnappte sich eine Handvoll Werg und rieb sich frenetisch die Handfläche ab.
    »Das Teufelszeug klebt am Bohrfutter!« heulte er. Das Mädchen beugte sich vor und sah hin. Das »Teufelszeug« klebte tatsächlich daran. Sie hütete sich, es zu berühren. Die Spuren, wo ›Reservoirs‹ Kugel und die Schrotkörner der Flinte getroffen hatten, waren deutlich darin zu erkennen.
    »Danebengeschossen haben wir jedenfalls nicht«, sagte das Mädchen mit heiserer Stimme.
    »Hah!« schrie Reservoir Hill auf, als er mit seiner Stablampe den Boden ableuchtete. »Da, sehen Sie mal! Eine deutliche Spur von dem roten Teufelszeug!«
    »Los, folgen wir ihr«, sagte das Mädchen.
    Sie folgten der schmalen Bahn von dem roten Zeug, das wie Schmierfett aussah und doch keines war.
    Die rote Spur führte direkt zu Sam Sands Kleidern.
    »Da, sehen Sie!« japste Reservoir Hill.
    »Was?«
    »Das Teufelszeug ist überall an Sams Kleidern!« japste ›Reservoir‹.
    In diesem Augenblick war aus dem nahen Eichengehölz das Knacken von trockenen Zweigen zu hören, und zwei Männer kamen herangerannt.
    Reservoir Hill leuchtete mit seiner Stablampe, um sie zu identifizieren.
    »Ach,
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