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DS086 - Das Bohrloch-Monster

DS086 - Das Bohrloch-Monster

Titel: DS086 - Das Bohrloch-Monster
Autoren: Kenneth Robeson
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Mädchen, den anderen sich selbst umzugurten. Damit war klar, was er vorhatte. Er wollte gemeinsam mit ihr abspringen, erst ihre Heißleine ziehen, dann seine. Er nahm das Mädchen auf die Arme. Es hatte die Augen offen.
    »Zäh wie ’ne Katze, eh?« schnaubte der Mann und f ob erneut den Schlagstock.
    Aber statt zuzuschlagen, stieß der Drahtige plötzlich einen Schrei aus, der alle Passagiere von ihren Sitzen hochfahren ließ.
    Ein anderer Passagier, ein hünenhafter Kerl mit bronzefarbener Gesichtshaut, hatte den Drahtigen gepackt. Die beiden begannen miteinander zu ringen.
    Vida Carlaw. bei Bewußtsein, aber noch halb benommen, versuchte die Balance zu halten, als die Maschine jetzt heftig schwankte, weil der Pilot von den Vorgängen in der Kabine abgelenkt worden war. Panik brach jetzt aus. Aus dem Cockpit kam der Kopilot herbeigestürzt. In der Hand hielt er seine Dienstpistole und drückte deren Mündung dem Bronzeriesen in den Rücken.
    »Nehmen Sie die Hände von dem Mann!« herrschte er ihn in Verkennung der Lage an.
    Der Bronzemann ließ den Drahtigen los, der mit dem Fallschirm vor den Oberschenkeln in der Kabine nach hinten taumelte.
    Der Kopilot starrte dem Bronzeriesen ins Gesicht. »Ach, was bin ich für ein Idiot!« keuchte er und schluckte. »Ehrlich, ich wußte nicht, daß Sie es waren, hatte Sie nicht erkannt
    Der Bronzeriese ignorierte die Entschuldigungen des Kopiloten und rannte in der Kabine nach hinten. Hinter der kleinen Kombüse lag der Gepäckraum, und dessen Luke nach draußen stand offen. Der Drahtige war mit seinem Fallschirm bereits abgesprungen. Dies schien den Bronzeriesen zu einem jähen Entschluß zu bringen.
    Er rannte in die Kabine, zu Vida Carlaw zurück.
    »Sind Sie zu einem Fallschirmsprung bereit?«
    Vida Carlaw verzog gequält das Gesicht. »Ich tue alles, wenn ich damit nur dieses Dröhnen in meinem Kopf zum Aufhören bringe.«
    Der Bronzemann nickte, bückte sich und hob ein paar blitzende Partikel vom Boden auf, ließ sie in die Tasche gleiten. Dann rannte er zu seinem eigenen Platz zurück, brachte einen Leinwandbeutel angeschleppt, der einen Fallschirm enthielt. In diesem Augenblick erkannte die Stewardeß, daß er der Passagier war, der die Hornbrille getragen und den sie für einen Filmschauspieler gehalten hatte.
    Der Bronzemann begann, seinen Fallschirm anzulegen.
    »Bringen Sie die Maschine möglichst genau zu der Stelle zurück, an der der Mann abgesprungen ist«, sagte er mit ruhiger, sonorer Stimme, die klar über den Tumult in der Kabine zu verstehen war.
    Der Kopilot gehorchte widerspruchslos und rannte ins Cockpit vor, um dem Piloten Bescheid zu sagen.
    Wenn Vida Carlaw jemand noch vor fünf Minuten gesagt hätte, daß sie sich von einem fremden Mann überreden lassen würde, mit dem Fallschirm abzuspringen, würde sie über eine solche verrückte Idee in lautes Lachen ausgebrochen sein.
    »Zählen Sie bis zehn, ziehen Sie dann diesen Ring für die Reißleine«, hörte sie die Anweisung des Bronzeriesen.
    Dann sprang sie.
    Als sich der Fallschirm öffnete, spürte Vida Carlaw keinen solch’ fürchterlichen Ruck, wie sie gefürchtet hatte. Sie sah nach unten; der Horizont schien sich erst nach rechts, dann nach links zu neigen. Sie schloß daraus, daß sie am Fallschirm pendelte.
    Der Erdboden kam näher. Was zuerst wie eine dichte grüne Matte ausgesehen hatte, entpuppte sich als Büsche und Bäume, zwischen denen eine gewundene Straße verlief. Vida Carlaw sah, daß auf dieser Straße, ganz in der Nahe von dort, wo sie aufkommen würde, ein Wagen parkte, neben dem ein Mann stand. Ihr Angreifer aus der Maschine!
    Der Bronzemann, der ihr nachgesprungen war und ein Stück über ihr schwebte, schien seinen Fallschirm dadurch zu lenken zu versuchen, daß er an einer Seite die Halteleinen anzog und dort die Luft herausquellen ließ. Aber ganz gelang es ihm nicht, auf der Straße zu landen. Er kam ein Stuck abseits in den Büschen auf.
    Die junge Frau landete glatter, als sie gedacht hatte, rappelte sich auf die Beine und rief aus: »Hoffentlich ist dies kein Präzedenzfall, wie es in meinem weiteren Leben zugehen wird!«
    Als sie keine Antwort bekam, wandte sie den Kopf. Der große Mann mit der bronzefarbenen Haut war verschwunden. Er mußte aus seinem Fallschirmgurt geschlüpft und in den Büschen untergetaucht sein. Vida Carlaw horchte und glaubte ihn weiter drüben zur Straße hin zu hören, war sich aber nicht sicher.
    Dann heulte drüben auf der Straße
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