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DS085 - Die Achat-Teufel

DS085 - Die Achat-Teufel

Titel: DS085 - Die Achat-Teufel
Autoren: Kenneth Robeson
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nicht zu schnell, und wandte sich dann zur Tür um. Er sah direkt in die Mündung einer jener Waffen, mit denen Mr. Colt einst den Waffenhandel im Wilden Westen an sich gerissen hatte; als die Leute noch spüren wollten, daß sie etwas Handfestes in der Hand hielten.
    Der Mann hinter der Waffe hatte das Gesicht einer Runkelrübe und den Hals eines Truthahns. Soweit man sehen konnte, verfügte er nur über zwei Zähne; einen oben, den anderen direkt darunter, und sie waren so dunkel nikotinverfärbt, daß sie wie zwei Mahagonistifte wirkte.
    »Sie haben es dabei!« sagte dieses seltsam aussehende Individuum zu jemand, der außerhalb der Tür außer Sicht war. »Sie können reinkommen und es ihnen abnehmen.«
    Dieser angesprochene Jemand erwies sich als eine Frau – ein Mädchen Anfang der Zwanzig, das ausnehmend hübsch war. Und es war nicht etwa ihre Kleidung, die sie dazu machte. Sie trug einen ziemlich formlosen Filzhut, eine Lederjacke und einen karierten Tweedrock.
    Anscheinend wußte sie genau, was sie haben wollte. In ihren Tennisschuhen trat sie lautlos an Monk heran und nahm ihm den ledernen Aktenkoffer aus der Hand.
    »Hier ein Tip!« schnappte sie. »Halten Sie sich aus der Sache heraus, verstanden! Gehen Sie wieder an Bord des Luftschiffs und fahren Sie damit rund um die Welt!« Dabei hatte sie aber eine durchaus sympathische Stimme.
    »He, was soll dies eigentlich?« knurrte Monk.
    Das Mädchen fixierte ihn scharf. »Wissen Sie denn gar nicht, in was Sie sich da eingemischt haben?« »Nein!« sagte Monk aus vollem Herzen.
    »Gut!« sagte das Mädchen. »Dann werden Sie vielleicht auch nicht gekillt werden.«
    »Ha!« Monk setzte ein breites Grinsen auf. »Mir schlottern schon die Knie!«
    »Die werden Ihnen aber tatsächlich schlottern«, schnappte das Mädchen, »wenn Sie erst mal dahinterkommen, worauf Sie sich da eingelassen ...«
    »Los, machen Sie schon endlich!« riet ihr der Mann mit dem Runkelrübengesicht und dem Truthahnhals.
    Mit dem Aktenkoffer in der Hand begann das Mädchen rückwärts auf die Tür zuzugehen.
    Dann erlebt der Mann, der den Colt in Anschlag hielt, seinerseits eine Überraschung. Eine Stimme hinter ihm schnarrte: »Los, laß die Kanone fallen!«
    Der Mann mit dem Truthahnhals ließ den Unterarm sinken, und die Waffe fiel ihm aus der Hand. Ham bückte sich, hob den Revolver auf und gab dessen entwaffnetem Besitzer durch eine Laufbewegung zu verstehen, wieder in den Raum hereinzukommen.
    In Monks sympathisch-häßlichen Gesicht stand jetzt ein Ausdruck tiefster Befriedigung. »Mann, bin ich vielleicht ein guter Bauchredner!« gluckste er. »Wenn ich noch ’ne Puppe auf den Knien sitzen hätte, könnte ich glatt zum Zirkus gehen!«
    Der Mann mit dem Truthahnhals und das Mädchen schauten verblüfft. Sie sahen zur Tür hin, als ob sie erwarteten, daß durch sie jemand eintreten würde. Dabei hatte Monk allein durch seine Bauchrednerkünste die Stimme eines vermeintlichen Dritten hinter sie »geworfen«, wie Ventriloquisten das nennen.
    Aber dann vermasselte Monk alles. Er langte nach der Aktentasche, die das Mädchen immer noch in der Hand hielt, und sie streckte sie ihm sogar hin, als ob sie froh war, sie loszuwerden.
    Dann erlebte der häßliche Chemiker eine der größten Überraschungen seiner ganzen Karriere. Das Mädchen ließ die Aktentasche fallen, und ehe Monk etwas dagegen tun konnte, hatte sie seinen Arm gepackt, ihn als Hebel benutzt und Monk in hohem Bogen durch die Luft geschleudert, in einem vollendeten Jiu-Jitsu-Wurf.
    Monk krachte in Ham hinein. Der Revolver in dessen Hand ging los, und Verputz spritzte von der Decke.
    Und das Mädchen hatte sein Haar verloren. Bei der Kraftanstrengung war ihr die Perücke heruntergerutscht. Ihr Kopf war gänzlich kahl.
    Sie machte Anstalten, die Aktentasche aufzuheben.
    »Nicht!« bellte ihr Begleiter. »Der Kerl würde noch mal schießen, wenn Sie sie auf heben!«
    Also gab das Mädchen diese Absicht auf, wirbelte herum und rannte aus dem Raum. Ihr Begleiter sprintete hinterher, und man konnte hören, wie ihre Hacken draußen den Gang entlangklapperten.
    Monk und Ham lagen auf dem Boden wie zwei mit ihren Tentakeln ineinander verhedderte Kraken. Als sie sich voneinander lösten, tat es jeder für den anderen so grob wie nur irgend möglich. Endlich standen sie auf den Beinen, bereit die Verfolgung aufzunehmen.
    »Sie war kahlköpfig«, schluckte Monk. »Hast du’s gesehen?«
    Ham starrte Monk an, und eine ganze Skala von
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