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DS082 - Die indische Verschwörung

DS082 - Die indische Verschwörung

Titel: DS082 - Die indische Verschwörung
Autoren: Kenneth Robeson
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er steif und förmlich. »Ich habe sie hergebracht, damit sie sich selber überzeugen können.«
    »Pferde, die zum Wasser geführt werden, trinken nicht immer«, sagte der Maji mit sonorer, eindrucksvoller Stimme, die sich in dem Kuppelsaal fast wie Donnergrollen anhörte.
    »Nein!« entgegnete Rama Tura hastig. »Diese Männer sind froh, deine Diener zu sein, o Maji. Aber sie wollen sicher sein, daß du es bist, dem sie dienen. Denn die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen.«
    Stille entstand. Dann kam wieder die Grollstimme des Maji.
    »Ich bin aus dem Sarg aufgestanden, in dem ich zwanzig und zehn und noch mehr Jahrhunderte gelegen habe. Gibt es jemand unter euch, der daran zweifelt?«
    Anscheinend gab es niemand. Oder zumindest zogen diese vor, es lieber nicht zu sagen.
    Der Maji schien über die Versammlung hinwegzusehen und dröhnte: »Ich sehe unter euch den Nizam, den gegenwärtigen Herrscher über mein altes Heimatland Jandore. Er möge vortreten.«
    Kadir Lingh, seit dem Tod seines Halbbruders der Nizam von Jandore, schob sich ein paar Schritte vor die anderen. Anscheinend ohne große Begeisterung.
    »Du bist von meinem Blut«, sagte der Maji.
    Kadir Lingh ließ sich mit der Antwort Zeit.
    »So heißt es«, sagte er schließlich.
    »Bist du mein Diener?« fragte die Donnergrollstimme.
    Wieder zögerte Kadir Lingh. »Ja, das bin ich«.
    »Dann ist es gut«, dröhnte der Maji. »Und als einer, der ausführt, was ich beschließe, wirst du mehr Reichtümer und Macht haben als je ein Herrscher zuvor und außerdem immerwährendes Leben.«
    Der Nizam verbeugte sich. »Das freut mich.« Aber sehr froh klang es nicht.
    »Aus meinem Grab, hier, habe ich mein anderes Selbst, meinen Geist, von Zeit zu Zeit ausgeschickt, um die Welt zu beobachten. Mein Geist kam sehr deprimiert zu mir zurück«, sagte der Maji. »Sie sind nicht gut, die Dinge, die in dieser Welt geschehen sind. Am Wenigsten gut ist die Art, in welcher der weiße Mann den braunen unterdrückt. Und kürzlich, als mein Geist zurückkehrte, sagte er mir, daß es Zeit sei, daß ich auferstünde und mein Volk auf den Platz führe, den es verdient.«
    An diesem Punkt legte der Maji eine rhetorische Pause ein, um seine Worte auf die Zuhörer tiefer wirken zu lassen.
    »Jenen, die mir helfen, wird Reichtum und Macht und ewiges Leben zuteil«, fuhr der Maji fort. »Wollt ihr mir alle helfen?«
    Jedermann in der seltsamen Gruft nickte.
    »Dann ist es gut«, grollte der Maji. »Ihr könnt jetzt gehen, außer dem Nizam, mit dem ich noch zu sprechen wünsche.«
    Alle, außer dem Nizam defilierten hinaus, deutlich darauf aus, von der schrecklichen Erscheinung wegzukommen. Rama Tura, der Juwelenmacher, ging als letzter.
    Kadir Lingh sah sich vergewissernd um, ob alle gegangen waren. Dann stampfte er wütend vor dem Maji hin und sprach in verärgertem Englisch: »Dieses verdammte Brimbramborium ist jetzt weit genug gegangen. Mit Ihren Tricks werden Sie sie nicht mehr lange narren können!«
     
    Doc Savage war in einen der Quergänge zurückgewichen, als die Männer gegangen waren, aber er war rechtzeitig zurückgekommen, um Zeuge dessen zu sein, was sich jetzt in dem Kuppelgewölbe abspielte.
    Durch die goldene Maske war das Gesicht des Maji völlig ausdruckslos, aber er lachte auf.
    »Sie beharren also immer noch darauf , daß ich nicht über Kräfte verfüge, die über die eines gewöhnlichen Menschen hinausgehen«, sagte er.
    Kadir Lingh erwiderte auf Jandoreanisch: »Ich weiß, wer Sie sind. Ich weiß, daß Sie nicht ...«
    »Sprechen Sie englisch!« schnappte der andere. »Irgendein Narr könnte versuchen, uns zu belauschen, und nur wenige in Jandore verstehen englisch.«
    Kadir Lingh wechselte in englisch über. »Ich habe Ihnen bei Ihrer Täuschung geholfen. Zumindest soweit, daß ich Ihnen in New York half, Doc Savage zu täuschen. Als Gegenleistung dafür versprachen Sie mir, die verrückte Sache aufzugeben, die Sie Vorhaben.«
    Der Maji gab ihm darauf keine Antwort.
    »Ich werde Ihnen die finanziellen Mittel geben, bis zum Ende Ihrer Tage in Luxus zu leben«, fuhr Kadir Lingh fort. »Das ist der beste Ausweg aus dieser verfahrenen Situation.«
    »Sie Narr!« grollte der Maji. »Glauben Sie, mir Vorschriften machen zu können?«
    »Ich habe Ihnen geholfen, damit keine Schande über das Königreich Jandore kommt!« schrie Kadir Lingh wütend. »Weiter helfe ich Ihnen nicht mehr. Das ist mein letztes Wort!«
    Wieder ließ der Maji ein Gelächter
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