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DS081 - Die Geißel des Dschingis Khan

DS081 - Die Geißel des Dschingis Khan

Titel: DS081 - Die Geißel des Dschingis Khan
Autoren: Kenneth Robeson
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Anwalt das Gewissen.«
    Was Ham veranlaßte, vor sich hinmurmelnd herumzugehen.
     
    Das Schiff war die ›Maritonia‹, ein Motorschiff modernen Typs, und mehr als hundertfünfzig Meter lang. Wenn sie auch wohl niemals das Blaue Band erobern würde, war sie andererseits auch kein verrosteter Trampdampfer, nur noch gut genug, Südseeinseln abzuklappern.
    Eine Staatssuite von Kabinen gab es an Bord nicht, und so hatte Doc ersatzweise drei nebeneinander liegende Kabinen belegt.
    Den ganzen ersten Tag auf See blieben sie auf ihren Kabinen. Am nächsten Nachmittag vertrieb sich Ham die Zeit damit, seine Garderobe durchzusortieren. Ihm blieb dafür jede Menge Zeit.
    »Wir wollen Cautious nicht nervös machen«, gab Doc als Erklärung für ihr Unterdeckbleiben.
    »Und du glaubst, wir werden herauskriegen, was hinter der Sache steckt, wenn wir ihn beobachten?« fragte Monk.
    »Er glaubt mich in dem Sarg nach Europa zu schaffen«, sagte Doc. »Also muß dort wohl die Lösung des Rätsels liegen.«
    Monk verbrachte den Nachmittag damit, daß er Habeas Corpus neue Tricks beibrachte. Habeas Corpus war Monks Maskottschwein. Monk hatte es einst in Arabien aufgelesen, und wie Monk war auch Habeas nicht gerade eine Zierde seiner Gattung. Das Schwein war ausgesprochen mager, hatte lange Läufe wie ein Hund und so große Ohren, die ihm als Flügel hätten dienen können.
    Ham hatte ebenfalls sein Maskottier mitgenommen, Chemistry, den Schimpansenaffen, bei dem noch kein Zoologe bisher hatte ergründen können, was seine genaue Abstammung war. Ham hatte sich Chemistry in erster Linie zugelegt, um Monk zu ärgern. Denn Chemistry sah fast wie eine verkleinerte Ausgabe von dem gorillahaften Monk aus. Außerdem ließ es sich zu vieren, zwei Maskottiere mit ihren jeweiligen Herren, noch viel besser streiten.
    Kurz vor dem Dinner lieferte ein Steward einen Rollstuhl in Docs Kabine ab.
    »Was, zum Teufel, sollen wir damit?« sagte Monk.
    Der Grund für den Rollstuhl wurde ersichtlich, als sich Doc eine weißhaarige Perücke und einen alten Hut aufsetzte und sein Gesicht mit einer kolloidalen Substanz einstrich, die seine Gesichtshaut, nachdem sie getrocknet war, welk und faltig erscheinen ließ. Dann trug er Make-up auf und saß da nun als ältliche Lady in dem Rollstuhl, mit einer Kabinendecke um die Beine gewickelt.
    In dem Rollstuhl rollte Doc in den Speisesaal, wo er auch den Mann sichtete, der sich Cautious nannte.
    An jenem Abend suchte Cautious die Schiffsbar heim, betrank sich, besuchte das Schiffskino, schlenderte im Mondlicht bei fröstelnder Temperatur das Deck lang – und stattete der Kiste im Laderaum einen kurzen Besuch ab. Gegen Mitternacht saß er wieder in der Bar, spielte mit seinem Glas und malte mit dem Finger endlos Kreise auf die Glasplatte seines Tischs. Dann ging er auf seine Kabine.
    Mit seinem Rollstuhl fuhr Doc näher an den Tisch heran, an dem Cautious gesessen hatte, aber selbst mit seinem geübten Auge konnte er keine sinnvolle Botschaft aus den gemalten Kreisen entnehmen.
    »Schade«, sagte Ham, als Doc es ihm berichtete. »Bei mir hier war’s ebenso stinklangweilig.«
    »Wieso?« fragte Monk.
    »Weil ich dir zugesehen habe, du Trottel«, sagte Ham unfreundlich.
    Auch am nächsten Tag tat Cautious – bis auf einen kurzen Besuch im Laderaum – nur ganz normale Dinge. Am Abend saß er dann wieder in der Bar, malte mit der Feuchtigkeit vom Fuß seines Glases Ringe auf die Tischplatte und ging dann zu Bett.
    Diesmal rollte sich Doc mit seinem Rollstuhl ganz an den Tisch heran, den Cautious freigemacht hatte. Der Tisch stand in einer entfernten Nische und war vom Barkeeper nicht einzusehen.
    Doc zog ein Fläschchen aus der Tasche, feuchtete mit dem Inhalt eine Serviette an, strich über die Stelle, an der Cautious mit dem Finger gemalt hatte, und wartete.
    Das Fläschchen enthielt eine Flüssigkeit, wie man sie
    zur Sichtbarmachung von Geheimtinten verwendet. Alsbald begann aus dem scheinbar sinnlosen Gekritzele eine Schrift zu erscheinen:
    Er ist okay. Ich kann ihn in der Kiste atmen hören.
    Kommen Sie um 2 Uhr morgens in Kabine D-27.
    Mit der Serviette wischte Doc die Botschaft weg. Er war wie immer auf alle Eventualitäten vorbereitet, und so hatte er, diese Entwicklung ahnend, ein Fläschchen Geheimtinte mitgebracht. Mit dieser malte er eine andere Nachricht auf, wobei er die Schriftzüge von Cautious imitierte.
    Dann rollte er seinen Rollstuhl in eine andere Ecke der Bar und wartete.
    Als er sie
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