Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS080 - Die rote Schlange

DS080 - Die rote Schlange

Titel: DS080 - Die rote Schlange
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
Versammlung.
    Der Mann, der sich erhoben hatte, wirkte auf den ersten Blick gar nicht so riesig groß. Nur wenn man den Vergleich mit den um ihn herumsitzenden Bankettgästen zog, wurde einem bewußt, wie riesenhaft von Gestalt er wirklich war, was sein perfekt sitzendes Dinnerjacket sonst verbarg.
    Das Gesicht des Mannes war bronzefarben. Sein nur um eine Schattierung dunkleres Haar lag ihm eng am Kopf an. Aber das Auffälligste an ihm waren wohl die Augen. Sie waren von einem leuchtenden Braun, Goldflitter schienen in ihnen zu tanzen und etwas fast Hypnotisch-Zwingendes ging von ihnen aus.
    Dann begann er zu sprechen. Er hob nicht seine Stimme, aber dennoch war diese klar bis in den letzten Winkel des großen Speisesaals zu vernehmen.
    »Die Entdeckung, von der ich Ihnen berichten möchte«, begann Doc Savage, »wurde tief unter der südkalifornischen Wüste gemacht. Sie betrifft das Auffinden einer Substanz, die sich unter gewissen Umständen zu lebendem Feuer transformiert.«
    Alle seine Zuhörer hatten sich vorgebeugt. Sie schienen kaum noch zu atmen.
    Doc Savage stand mehrere Sekunden regungslos. Dann wandte er sich um und flüsterte dem Zeremonienmeister, der am Nebentisch saß, etwas ins Ohr. Er richtete sich wieder auf.
    »Es tut mir leid, aber ich muß meinen Bericht auf später verschieben«, sagte er ganz ruhig. »Eine wichtige Nachricht hat mich gerade erreicht, die mein sofortiges Eingreifen verlangt. Wenn möglich werde ich zurückkommen, ehe Sie sich vertagen.«
    Der verwirrte Zeremonienmeister rief einen anderen Sprecher auf. Doc Savage schlüpfte aus dem Saal. Er legte dabei scheinbar keine sonderliche Eile an den Tag, dennoch war er verschwunden, bevor die Anwesenden mitbekamen, was eigentlich geschah.
    Leises Gemurmel erfüllte den Saal. Niemand hatte gesehen, daß dem Bronzemann irgendeine Nachricht überbracht worden war. Dennoch war daran nichts Geheimnisvolles. In der Westentasche trug Doc einen winzigen Transistorempfänger, der ständig empfangsbereit auf eine Frequenz eingestellt war, auf der seine Männer ihn jederzeit anrufen konnten. Das Raffinierte daran war die Art, wie der Ton mittels Infrarotstrahlen von der Westentasche zu seinem Ohr übertragen wurde. Wegen des Fehlens eines Verbindungskabels merkte so fast niemand, daß er einen winzigen Hörer im Ohr stecken hatte. Das einzige Handikap dieser raffinierten Funkbrücke lag darin, daß er auf ihr nicht zurücksenden konnte.
    Er eilte zu seinem Zimmer im selben Hotel. Dort öffnete er einen kleinen Koffer, nahm ein winziges Mikrofon heraus und setzte sich Kopfhörer auf.
    »Hier ist Doc«, sagte er ganz ruhig. »Wiederholt mir noch mal die Nachricht, die ihr mir gerade durchgabt.«
    In New York atmeten Monk und Ham erleichtert auf. Ham wiederholte noch einmal die Auskunft, die Monk per Telefon von dem Polizeichef der kleinen Stadt in Arkansas erhalten hatte.
    Monk riß Ham das Mikrofon aus der Hand. »Ham und ich wollten heute nacht noch hinfliegen«, sprudelte er aufgeregt heraus. »Was immer Renny da zugestoßen ist ...«
    »Macht das Luftschiff startklar«, unterbrach ihn Doc ganz ruhig. »Holt mich hier am Morgen ab. Bringt folgendes mit ...«
    Mit ruhiger, nüchterner Stimme zählte Doc Savage auf, was er an Ausrüstung mitgebracht haben wollte.
    Monk und Ham tauschten rasche Blicke. Docs Instruktionen waren Hinweis genug. Sie zeigten klar, daß er nicht glaubte, daß die Lösung so einfach sein würde, wie Monk dachte. Doc sagte nichts über Renny, aber seine Helfer wußten, daß ihn die Meldung von Rennys Tod schwer getroffen haben mußte.
    Der haarige Chemiker setzte zum Sprechen an, aber sein Mund blieb offen, kein Wort kam heraus.
    Das Mädchen war schuld daran.
    Sie war zu der Tür der Suite vom Flur her hereingekommen, die Ham angelehnt hatte stehen lassen. Sie war klein, mochte keine hundert Pfund wiegen, hatte schwarzes Haar und große dunkle Augen und stand da nun unter der Tür, mit einem Ausdruck der Verblüffung in ihrem hübschen Gesicht.
    »Ich glaube nicht«, sagte das Mädchen langsam und deutlich, »daß ich schon jemals einen Mann gesehen habe, der so sehr wie ein Orang-Utan aussieht.«
    Monk bekam einen roten Kopf. Ham wirbelte herum und erfaßte mit einem Blick die Situation. Dann warf er den Kopf zurück und begann schallend zu lachen.
    »Endlich!« japste er. »Endlich hat sich mal ein Mädchen gefunden, das Monk die Wahrheit ins Gesicht sagt.«
    Der Blick des Mädchens glitt zu Ham hinüber. »Und albern
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher