Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS080 - Die rote Schlange

DS080 - Die rote Schlange

Titel: DS080 - Die rote Schlange
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
Anrufbeantworter hantierte, an dem er an einem Schauzeichen gesehen hatte, daß telefonische Nachrichten hinterlassen worden waren.
    Statt das Tonband einfach zurücklaufen zu lassen, zog er aus irgendwelchen Gründen die beiden Tonbandspulen heraus, und im selben Moment passierte es. Er stolperte über das Zuleitungskabel eines der Ventilatoren, die er eigentlich nur auf gestellt hatte, um Ham zu ärgern. Die Tonbandspulen flogen ihm aus der Hand, rollten durch die Empfangsdiele, und hinterließen einen geradezu unglaublichen Bandsalat.
    »Du Unglückswurm!« schnappte Ham, scheinbar ohne jedes Mitgefühl.
    Grinsend rappelte sich Monk wieder auf, aber dann brauchten sie fast eine Viertelstunde, bis sie, jeder von einem Ende her, das Tonband entheddert, wieder säuberlich auf die beiden Spulen gewickelt und den Anfang des zuletzt aufgenommenen Anrufes wiedergefunden hatten.
    Monk schaltete die Wiedergabe auf Lautsprecher und drückte die Starttaste. Hams Gesichtszüge wurden grimmig entschlossen, als die ersten Worte von dem Tonband kamen.
    »Hier spricht das Orakel. Ich rufe an, um Ihnen eine Warnung zukommen zu lassen, die Sie lieber nicht ignorieren sollten. Ebenso habe ich für Sie eine betrübliche Nachricht. Ihr Mann, Colonel Renwick, wurde heute nacht getötet, weil er sich in Angelegenheiten gemischt hatte, die ihn nichts angingen. Er starb einen ziemlich gräßlichen Tod. Den Tod durch die Rote Schlange.« Die Stimme hielt einen Augenblick inne und wurde dann hart. »Versuchen Sie jetzt ja nicht, seinen Tod aufklären zu wollen. Halten Sie sich da heraus. Sonst wird die Rote Schlange erneut töten!«
     
     

4.
     
    Für einen Moment, nachdem die Stimme verstummt war, sprach weder Monk noch Ham. Sie sahen sich nur betroffen an.
    Dann ging Ham wortlos ins Laboratorium hinüber, wo das Funkgerät stand, und versuchte über Kurzwelle Benny zu erreichen. Vergeblich, Renny meldete sich nicht.
    Monk hatte indessen den Polizeichef der kleinen Stadt in Arkansas angerufen, aus der der Anruf gekommen war. Er ließ die Schultern hängen, als er zu Ham ins Labor kam.
    »Ich – ich fürchte, es stimmt«, murmelte er. »Aus dem Camp, in dem Renny war, sind ein paar Männer in die Stadt gekommen. Sie erzählen merkwürdige Geschichten von rasselnden Ketten und gellenden Schreien – und sie sagen, daß Renny getötet worden ist.«
    Ham sagte nichts, sein Gesichtsausdruck wurde nur noch grimmiger.
    »Also, verflixt, worauf warten wir denn noch?« Monk fuchtelte mit seinen überlangen Armen. »Die große Maschine ist startklar, noch vor Morgengrauen können wir da sein. Wenn nötig reiß’ ich das Camp in Stücke, aber wenn ich erst diese Rote Schlange zwischen die Finger kriege ...«
    »Wir sollten lieber erst Doc verständigen«, sagte Ham.
    Nur zögernd gab Monk nach. Wenn handfeste Action in Aussicht stand, packte ihn immer Übereifer. Aber er wußte, daß Ham recht hatte. Zuerst mußten sie Doc Savage verständigen.
     
    In einem von Chicagos größten Hotels wurde ein Bankett abgehalten. Der riesige Speisesaal war gedrängt voll von berühmten Persönlichkeiten.
    Anlaß war das Jahresdinner des ›Scientific Adventurers’ Clubs‹. Unter den Anwesenden waren Männer, die schon auf beiden Polen gestanden hatten, oder die in Dschungelgebiete vorgedrungen waren, die noch nie ein Weißer betreten hatte. Wieder andere hatten ihr Leben riskiert, um die Geheimnisse antiker Kulturen zu lüften.
    Alle waren Gefahren gewohnt. Für einen Laien, dessen einziges aufregendes Abenteuer darin besteht, sich durch den tagtäglichen Stoßverkehr bei der U-Bahn zu kämpfen, mußten all diese Männer gegen Aufregungen gefeit sein.
    Dennoch zeigten die meisten jetzt Erregung.
    Der letzte Gang des Banketts war serviert worden. Die Zeit für Reden war gekommen. Die Aufmerksamkeit aller richtete sich auf den Mann, der sich zum Reden erhoben hatte.
    Clark Savage Jr. war der Ehrengast. Nachdem er lange bedrängt worden war, hatte er endlich eingewilligt, von einigen seiner aufregendsten Abenteuer zu berichten.
    »Wie ich läuten gehört habe, will er von dem Mal berichten, wo er so tief in die Erde eindrang, daß er dort eine ganz neue, bisher unbekannte Substanz fand«, flüsterte ein Gast seinem Nachbarn zu.
    »Ja«, erwiderte der andere aufgeregt. »Er soll dort etwas begegnet sein, was man das ›Lebende Feuer‹ nennt, in dem Männer scheinbar ohne Grund den Flammentod sterben.«
    Schweigen senkte sich plötzlich über die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher