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DS077 - Der Schatz des Piraten

DS077 - Der Schatz des Piraten

Titel: DS077 - Der Schatz des Piraten
Autoren: Kenneth Robeson
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ihm die Kassette auf den Rücken. Das war Schwerstarbeit, aber er wollte die Kassette nicht herumliegen lassen, nicht einmal für die paar Minuten, in denen er zurückritt, um sich seine Fährte anzusehen, ehe es dunkel wurde.
    Diese seine Fährte zeigte ihm, daß ihm in der Tat zwei Männer, zwei Gäule, ein Schwein und ein Affe zur Lazy-Y-Ranch gefolgt waren. Die beiden waren dabei offenbar raffinierter im Spurenverwischen gewesen als er im Finden, denn er fand ihre Spuren erst kurz vor Einbruch der Nacht.
    Leicht verwundert ritt Sagebrush zur Lazy-Y-Ranch zurück. Die beiden Männer waren ihm aus der Wüste gefolgt, daran gab es keinen Zweifel. Er runzelte die Stirn. Er war sich nie ganz klar geworden, ob der alte Meander Surett echt verrückt gewesen war. Gewiß, während der letzten paar Wochen seines Lebens war er seelisch völlig durcheinander gewesen, aber vorher? Zum Beispiel hatte er immer wieder behauptet, daß ihn ein paar Männer bespitzelt hatten. Und nun tauchten da diese beiden Kerle auf! Sagebrush zog seinen Colt und überprüfte ihn grimmig.
    »Wenn ich die Kerle noch einmal zu sehen kriege, mach ich aus ihnen Schweizer Käse!« erklärte er.
    Als er zum Ranchhaus der Lazy Y zurückkam, lud er die Kassette wieder ab, und in diesem Augenblick fiel ihm etwas ein. Er schnippte mit den Fingern.
    »Verflixt!« sagte er. »Den Zettel hab ich ganz vergessen!«
    Er borgte sich von dem mürrischen Vormann der Lazy Y eine Taschenlampe, ging zu der Stelle, an der er den affenartigen Gentleman überrascht hatte, wie er das Kassettenschloß aufzupokern versuchte, und suchte eine halbe Stunde lang herum, bis er den Zettel gefunden hatte, den der Affenkerl fallengelassen hatte. Es war offenbar nur ein Teil einer Mitteilung, aber dennoch sehr interessant:
     
    ... Theorien zweifellos erhärtet, daß außer Thomas A. Edison noch andere daran glaubten. Leider begann Edison erst sehr spät in seinem Leben mit diesen Experimenten, und sie wurden vom Tod des großen Erfinders unterbrochen. Ich erwähne dies nur, weil das Werk dieser Wissenschaftler der Ansatzpunkt für mein eigenes war.
    Der Inhalt der Stahlkassette muß daher von nichts weniger als welterschütternder Bedeutung angesehen werden.
    Die Kassette ist aus besten Tresorstahl, gegen den selbst mit Schweißbrennern nichts auszurichten ist. Sie ist vierundneunzig Zentimeter lang, sechzig Zentimeter breit und fünfundvierzig Zentimeter hoch.
     
    Die Mitteilung war offenbar noch länger gewesen, aber hier war das Blatt, auf dem sie geschrieben stand, oben und unten mit Hilfe eines Lineals abgerissen worden.
    Sagebrush verstaute den Zettel in seiner Tasche und ging zurück, um sich noch einmal die Kassette anzusehen, aber ihm schwante, daß sie schwerer aufzubekommen sein würde als ein Safe.
    Er hockte auf der Kassette und zog an seiner Zigarette, als Hufschläge auf den Korral der Lazy Y zukamen. Er rückte sein Halfter zurecht, damit er schneller blank ziehen konnte, aber es war nur der Cowpuncher der Lazy Y, der aus der Stadt die Post geholt hatte, unter der sich auch ein Packen Zeitungen befand.
    Sagebrush Smith schleppte die Kassette in das Bunkhouse, wo er sie im Auge behalten konnte, und begann lässig in einer Zeitung zu blättern. Diese Lässigkeit wandelte sich jäh.
     
    PROFESSOR MEANDER SURETT GESTORBEN
    Leiche eines der weltgrößten Erfinder wurde in der Nähe seines Laboratoriums im Death Valley begraben – Arbeitete dort vermutlich allein – Verschwand vor mehreren Jahren aus der Öffentlichkeit
     
    »Heiliges Kanonenrohr!« sagte Sagebrush Smith.
    Er las die beiden Spalten auf der Titelseite bis zu der Stelle wo es hieß, ›Fortsetzung auf Seite 2‹, und entdeckte, daß auch die ganze zweite Seite von Meander Surett handelte. Es hieß dort, daß Meander Surett ein Pionier des Rundfunkwesens gewesen war, beinahe im Rang eines Marconi. Er hatte nicht nur den UKW-Rundfunk entwickeln geholfen, sondern auch die grundlegendste Theorie über kosmische Strahlung auf gestellt.
    Es stand dort beinahe alles über Meander Surett, nur das nicht, was Sagebrush Smith am dringendsten wissen wollte, und das war: Wer hatte seine Leiche gefunden? Sagebrush hatte sie vor drei Tagen begraben. Bisher hatte er davon noch niemand etwas gesagt. Wie hatten die Zeitungen überhaupt herausbekommen, daß der Erfinder tot war? Und das einzige Telefon in der Nähe des Death Valley war das der Lazy-Y-Ranch. »Ah, Froschfedern!« beklagte sich Sagebrush Smith. Um acht
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