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DS077 - Der Schatz des Piraten

DS077 - Der Schatz des Piraten

Titel: DS077 - Der Schatz des Piraten
Autoren: Kenneth Robeson
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denn sie kamen mit Laternen, Gewehren und Revolvern auf die Veranda gestürmt. Im Handumdrehen war die schönste Schlägerei im Gange.
    Sagebrush packte einen Mann mit der Hand am Genick und schlug ihm die Faust in den Magen, aber in diesem Augenblick traf ihn jemand von hinten mit einem Gewehrkolben, daß Sagebrush gegen die Wand flog und davon abprallte. Im nächsten Augenblick war er am Boden, und Stiefel trampeln über ihn hinweg.
    Der Affenartige und der Modegeck waren eingekeilt, kämpften mit den Rücken zum Ranchhaus. Ein Gewehrkolben pfiff durch die Luft, beulte dem Elegantgekleideten den Derbyhut ein und traf seinen Schädel noch mit genug Wucht, daß er in die Knie ging. Der Affenartige heulte auf, versuchte dem anderen zu Hilfe zu kommen, aber dann ging auch er unter Kolbenhieben zu Boden.
    Die Cowhands der Lazy Y fielen dann im Verein über sie her. Ein oder zwei Schüsse gingen los, aber zum wirkungsvollen Bleischleudern war es zu dunkel und das Nahkampfgetümmel auch zu groß. Plötzlich war der Kampf sowieso zu Ende; die Lazy-Y-Leute hatten einfach durch ihre Überzahl gesiegt.
    »Holt ein Seil«, sagte jemand. »Wir knüpfen sie auf.«
    »Ich geh’ schon«, murmelte ein Cowboy.
    Er trampelte von der Veranda herunter und blieb wie angewurzelt stehen. »Wer-wer-wer ...« stotterte er, »... wer ist das?«
    Sagebrush Smith, durch den Tonfall in der Stimme des Cowboys aufmerksam geworden, hob den Kopf. Und er sah den Bronzemann wie Doc Savage auch genannt wurde. Er hatte ihn bisher nur auf Illustriertenfotos gesehen, aber er wußte sofort, das mußte er sein.
    Zuerst wirkte der Bronzemann, als er im Mondlicht aus den Sagebrushbüschen herausschritt, nicht besonders groß, aber als er dann näher kam, wuchs seine Gestalt fast ins Riesenhafte. Denn er war am Körper so wohlproportioniert, daß der Eindruck täuschte, wenn er niemand als Größenvergleich neben sich hatte.
    Sagebrush erstarrte. Und es war nicht einmal so sehr die Größe des Bronzemanns, die ihn beeindruckte, sondern vielmehr dessen Augen. Goldflitter schienen in ihnen zu tanzen, und selbst in dem schwachen Mondlicht ging etwas geradezu Hypnotisch-Zwingendes von ihnen aus. Eine unerschütterliche Ruhe war in seinen Gesten. Er schien gänzlich unbeeindruckt zu sein.
    Er erreichte die Veranda und begann mit einer tiefen, sonoren Stimme zu sprechen, aus der verhaltene Kraft klang.
    »Hier ist etwas«, sagte er, »was Sie vielleicht interessieren könnte.«
    Er streckte die flache Hand aus, auf der ein Objekt lag, das wie eine Glasmurmel aussah. Sie rollte herunter, zerbarst auf dem Boden, und es bildete sich dort ein nasser Fleck.
    Sagebrush Smith fühlte sich plötzlich von dem affenartigen Kerl gepackt, der ihm die Hand auf den Mund preßte, und als Sagebrush sich freizumachen versuchte, merkte er, daß auch der andere die Luft anhielt.
    Dann holte ein Cowpuncher der Lazy Y tief Luft, stieß einen Seufzer aus und ging in die Knie. In rascher Folge fielen dann auch die anderen Cowhands wie die Fliegen um.
    Volle sechzig Sekunden vergingen, bis der Affenartige ihm die Hand vom Mund nahm, und Sagebrush war inzwischen im Gesicht tiefrot angelaufen, aber alle Gegenwehr gegen den Mann war vergeblich gewesen.
    Dann sprach der Bronzemann erstmals wieder, auch er hatte den Atem angehalten.
    »Das Anästhesiegas dürfte sich jetzt verflüchtigt haben«, sagte er.
    Der Affenartige und der Elegantgekleidete, der jetzt gar nicht mehr so elegant aussah, japsten nach Luft wie Taucher, die endlich wieder an die Wasseroberfläche gekommen waren.
    »Ich dachte, du seist im Flugzeug zu Meander Suretts Laboratorium unterwegs«, sagte der Affenartige.
    »Ich fürchtete schon, daß ihr hier in leichte Schwierigkeiten geraten könntet, Monk«, erklärte ihm der Bronzemann.
    Er ging dann zu der Stahlkassette hin und hob sie auf - hob sie tatsächlich auf, mit einer Hand – und legte sie sich auf die Schulter, als ob er ihr Gewicht kaum zu spüren schien. Sagebrush Smith quollen die Augen vor. Er wußte, wie viel die Kassette wog.
    »Gehen wir lieber«, sagte der Bronzemann. »Im Bunkhouse sind noch mehr Männer.«
    Sie verließen das Ranchhaus, und der Bronzemann trug mühelos die Kassette.
    Mehrere Lazy-Y-Cowboys, die noch im Bunkhouse waren, begannen jetzt zu schießen, und die Kugeln fetzten in die Sagebrushbüsche rund um die sich Absetzenden.
    »Deine Maschinenpistole, Monk«, sagte der Bronzeriese.
    Der gorillahafte Monk brachte eine Waffe zum Vorschein,
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