Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS077 - Der Schatz des Piraten

DS077 - Der Schatz des Piraten

Titel: DS077 - Der Schatz des Piraten
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
er, mit einem Stück Draht das Kassettenschloß aufzukriegen. Er war ganz bei der Sache.
    Sagebrush ging von hinten auf ihn zu, holte mit dem Fuß aus und versetzte ihm einen herzhaften Tritt. Daraufhin geschahen verschiedene Dinge, alle gänzlich unerwartet.
    Der kauernde Mann quäkte auf, segelte über die Kassette hinweg, drehte sich in der Luft um und landete mit dem Gesicht zu Sagebrush Smith hin, der daraufhin den Eindruck hatte, gerade einen Orang-Utan in den Hintern getreten zu haben.
    Der Zettel, den der Mann in der Hand gehalten hatte, flatterte in die Salbeibüsche davon, von denen Sagebrush Smith seinen Vornamen hatte.
    Der orang-utan-hafte Mann aber kam über die Kassette zurückgesprungen und versetzte Sagebrush einen Fausthieb. Traf ihn, bevor der zu seinem grenzenlosen Erstaunen seinen Sechsschüsser hatte ziehen können. Die Faust war mit Dynamit geladen gewesen, und Sagebrush sah Sterne vor seinen Augen tanzen. Er fand sich auf dem Boden hockend wieder.
    Sagebrush zog blank und feuerte. Seine erste Kugel ging in den Sand, die zweite in die ungefähre Richtung des Mondes, und bei den nächsten beiden war er sich nicht sicher. Doch die mußten dem affenartigen Mann ziemlich nahe gekommen sein, denn der machte kehrt und tauchte flugs in den Salbeibüschen unter, wozu er sich nicht einmal sehr zu ducken brauchte.
    Sagebrush sprang auf und setzte dem Unbekannten nach. Er war gut zwei Köpfe kleiner als Sagebrush, und Sagebrush hatte ausgesprochen etwas dagegen, von einem solchen abgesägten Knirps auf’s Ohr gehauen zu werden.
    Doch der Kerl, dessen Beine ein Gutteil kürzer als seine Arme gewesen zu sein schienen, war offenbar verflixt schnell. Sagebrush bekam ihn nicht mehr zu Gesicht.
    Inzwischen waren die Cowboys und ihr stämmiger Vormann, Hoke McGee, angelangt und wollten wissen, was geschehen war.
    »Ich bin gerade einem Affengeist mit Haaren auf der Brust begegnet«, erklärte Sagebrush. Er befühlte seine Kinnlade und zog eine Grimasse. »In etwa der häßlichste Kerl, den ich verdammt je gesehen habe.«
    Er erkundigte sich dann, ob seit seinem Wegreiten bei der Lazy Y irgendwelche neuen Leute eingestellt worden waren. Weil er ohnehin schon sehr gereizt wirkte, bekam er halbwegs höfliche Antworten, aufgrund deren Sagebrush überzeugt war, daß der affenartige kleine Kerl den Lazy-Y-Leuten ebenso fremd war wie ihm selbst.
    »He, Moment mal!« rief in diesem Augenblick Hoke McGee aus. »Am nächsten Tag, als du weggeritten warst, kamen hier zwei Stenze vorbei. Der eine hatte buchstäblich eine Wespentaille und war aufgetakelt wie eins von Mrs. Astors Rennpferden. Zur Hölle, er trug sogar einen Spazierstock!«
    »So sah der, der mich attackierte, aber ganz und gar nicht aus«, knurrte Sagebrush.
    »Yeah, aber dieser Modegeck hatte noch einen anderen dabei«, sagte Hoke McGee, »und der war fast so breit, wie groß, hatte überall am Körper rostbraune Borsten und ein Gesicht, mit dem man Babys hätte erschrecken können. Nachdem er weg war, sah einer von den Cowpuncher im Lexikon unter Orang-Utan nach und fand da etwas, das so ähnlich aussah.«
    »Das war der, der mich geboxt hat«, sagte Sagebrush. Ein Cowboy der Lazy Y ließ ein Glucksen hören. »Und vergiß nicht das Schwein und den Affen, die die beiden dabei hatten.«
    »Die – was?« sagte Sagebrush.
    »Sie hatten zwei Maskottiere dabei«, sagte der Cowboy. »Ein Schwein und einen Affen. Ich schätze wenigstens, es war ein Affe.«
    Sagebrush rieb sich erneut das Kinn. »In ’ner komischen Welt leben wir, weiß Gott.«
    »Diese beiden Männer«, sagte Hoke McGee, »suchten nach einem Gent namens Meander Surett.«
    Sagebrush hielt mit dem Kinnreiben abrupt inne. »Huh?«
    »Meander Surett, sagten sie, hieße er.«
    »Verdammt, das ist doch der alte Knacker, der mir Kassette und Gold ...« Sagebrush unterbrach sich, weil er das eigentlich gar nicht hätte sagen sollen.
    Er hätte lieber zu Ende sprechen sollen, denn Hoke McGee machte dadurch einen folgenschweren Fehler. Er verstand Sagebrushs abgebrochenen Satz als »Kassette mit Gold«.
    Sagebrush überlegte einen Augenblick, und dann suchte er sich einen handfesten Prügel und machte sich auf die Suche nach den beiden Eseln. Er war nämlich dahinter gekommen, daß die Viecher ganz still stehenblieben und sich einfangen ließen, wenn er mit einem Prügel daherkam, aber wie Kaninchen davonflitzten, wenn er mit leeren Händen kam.
    Nachdem er einen der Esel eingefangen hatte, schnallte er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher