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DS061 - Die Gedankenmaschine

DS061 - Die Gedankenmaschine

Titel: DS061 - Die Gedankenmaschine
Autoren: Kenneth Robeson
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»Machen Sie sich nicht lächerlich. Ihre Handlungen legen den Verdacht nahe, daß Sie sehr wohl mindestens eine Gangsterbraut sind.«
    »Das mag schon sein«, sagte Lancaster ohne zu kreischen. »Welchen Verdacht legen denn meine Handlungen jetzt nahe?«
    Blitzschnell zog er den Revolver aus dem Sesselpolster und zielte auf Johnny. Das Mädchen lachte hysterisch. Johnny erstarrte. Er erinnerte sich daran, daß er und Doc den fetten Menschen nicht visitiert hatten. Er, Johnny, hatte sich darauf verlassen, daß kein vernünftiger Mensch mehr als ein schweres Schießeisen mit sich herumschleppte.
    »Man lebt um zu lernen«, sagte er bedächtig.
    »Falls Sie keine kugelsichere Weste anhaben, sollten Sie sich nicht bewegen«, warnte Lancaster. »Fassen Sie vor allem nicht nach der Spielzeugpistole neben Ihrem Ellenbogen!«
    Johnny trug keine kugelsichere Weste, daher verzichtete er darauf, Lancaster zu provozieren. Das Mädchen hörte auf zu lachen.
    »Sylvan«, sagte Lancaster, »hol dir seine Pistole.
    Sie tat es. Lancaster atmete auf und erhob sich. Mechanisch stand Johnny auf.
    »Wir gehen«, verfügte Lancaster. »Wir nehmen das Knochengestell als Geisel mit.«
    »Aber Hando«, gab das Mädchen zu bedenken, »damit laden wir uns doch bloß noch mehr Schwierigkeiten auf!«
    »Beruhige dich«, sagte Lancaster schroff. »Von jetzt an werde ich andere Seiten aufziehen! Ich hab’s satt, daß ständig Leute auf mir herum trampeln.«
    Sie sagte nichts mehr. Lancaster und das Mädchen trieben Johnny zu einem der Lifts, schwebten nach unten und stiegen mit ihm in die Limousine. Lancaster übernahm das Steuer. Sylvan preßte Johnny seine eigene Pistole gegen die Rippen und hielt ihn in Schach, bis die letzten Häuser der Stadt hinter ihnen lagen.
     
    Auf dem Highway hielt Lancaster an, verband Johnny die Augen, fesselte ihm die Hände auf den Rücken und zwang ihn, sich im Fond auf den Boden zu legen. Sylvan blieb bei ihm und paßte weiter auf ihn auf.
    Danach war der Wagen ziemlich lange unterwegs, bevor er abermals zum Stehen kam. Lancaster zerrte Johnny heraus und hinter sich her. Johnny spürte, daß der Boden zuerst weich war, anscheinend sandig, dann war da plötzlich Holz. Er hatte den Eindruck, durch eine Tür bugsiert zu werden, und unter seinen Schuhen war unvermittelt Metall. Ehe er sich damit abgefunden hatte, stellte Lancaster ihm ein Bein, und Johnny schlug lang hin. Lancaster nahm ihm die Binde von den Augen, und Johnny versuchte sich umzusehen.
    Aber er sah nichts. Er befand sich in einer nachtschwarzen Finsternis. Irgendwo klickte es, eine Stablampe flammte auf, und Johnny blinzelte in die jähe Helligkeit. Lancaster hatte die Lampe in der Hand, neben ihm stand Sylvan. Beide waren jetzt scheinbar unbewaffnet.
    »Was soll das?« fragte Johnny. »Warum haben Sie mich hier hergeschleift?«
    »Wie schlicht er sich doch ausdrücken kann, wenn er nur will«, spottete das Mädchen. »Wer hätte das gedacht ...«
    »Bleib bei ihm«, sagte Lancaster und reichte dem Mädchen die Lampe. »Ich bin gleich wieder da.«
    Er stapfte hinaus und schlug die Tür hinter sich zu.
     
     

17.
     
    Johnny stellte fest, daß er sich in einem winzigen beinahe würfelförmigen Raum befand, dessen Wände und Decke wie der Boden aus Metall bestanden. Die Farbe war zum Teil abgeblättert, darunter war Rost. Die einzige Öffnung war die Tür, und sie war ungewöhnlich schmal.
    Lancaster kam wieder herein, auf den Armen trug er ein anscheinend kompliziertes Gerät. Er setzte es neben der Tür ab und sortierte die einzelnen Teile auseinander. Johnny war zwar kein Fachmann für Elektronik wie der nicht anwesende Long Tom, aber seine Kenntnisse reichten aus, um einige Batterien in kleinen Gehäusen zu erkennen. Daran angeschlossen waren zwei flache Kästen mit Skalen, die wiederum mit zwei ungewöhnlichen Paaren Kopfhörern verbunden wurden. Sie hatten nur eine oberflächliche Ähnlichkeit mit Kopfhörern. Sie waren eher Käfige aus Kabeln und Röhren. Am sorgfältigsten behandelte Lancaster eine Kiste aus Kunststoff, die ungefähr so groß wie ein Schuhkarton war. Johnny ahnte, daß er Lancasters Erfindung vor sich hatte.
    Während das Mädchen leuchtete, stülpte Lancaster einen der Käfige Johnny über den Kopf. Der Käfig war erstaunlich schwer.
    »Wenn Sie den Apparat zerbrechen, schlage ich Ihnen den Schädel ein!« drohte Lancaster.
    Johnny glaubte ihm auf’s Wort. Lancaster setzte sich den zweiten Käfig auf, kauerte sich zu
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