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Promises - Nur mit dir (German Edition)

Promises - Nur mit dir (German Edition)

Titel: Promises - Nur mit dir (German Edition)
Autoren: Marie Sexton
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1
    Die ganze Sache hatte wegen Lizzys Jeep begonnen. Wenn der Wagen nicht gewesen wäre, hätte ich Matt vielleicht nicht kennengelernt. Und er hätte vielleicht nicht das Bedürfnis verspürt, sich zu beweisen. Und es wäre vielleicht niemand verletzt worden.
    Aber eins nach dem anderen. Wie gesagt, es begann mit Lizzys Jeep. Lizzy ist die Frau meines Bruders Brian, und die beiden erwarteten im Herbst ihr erstes Kind. Lizzy beschloss, dass ihr alter Wrangler, den sie seit dem College fuhr, einfach nicht als Familienauto geeignet war. Also parkte sie ihn mit einem handgeschriebenen Zu-verkaufen-Schild im Fenster vor unserem Laden.
    Gegründet hatte den Laden mein Grandpa. Ursprünglich war es ein Eisenwarenladen gewesen, aber irgendwann waren auch Autoteile hinzugekommen. Als mein Grandpa starb, übernahm mein Dad den Laden, und als er starb, ging er an Brian, Lizzy und mich.
    Es war ein herrlicher Frühlingstag in Colorado, und ich hatte die Füße auf die Theke gelegt und wünschte, ich könnte draußen den Sonnenschein genießen, als er hereinkam. Er erregte definitiv sofort meine Aufmerksamkeit, einfach weil er nicht von hier war. Ich habe mein ganzes Leben in Coda verbracht, abgesehen von den fünf Jahren, die ich in Fort Collins an der Universität war, und ich kannte jeden in der Stadt. Also besuchte er entweder jemanden in der Gegend, oder er war nur auf der Durchreise. Wir sind keine Touristenstadt, aber manchmal verirrt sich jemand hierher, der entweder auf der Suche nach einer Allradstrecke oder auf dem Weg zu einer der Gast-Ranches ist, die weiter die Straße hoch liegen.
    Er sah nicht wie einer dieser Trottel mittleren Alters aus, die die Gast-Ranches besuchten. Er war schätzungsweise Anfang dreißig, ein Stück größer als ich – also knapp über eins achtzig –, hatte militärisch kurz geschnittenes schwarzes Haar und einen dunklen Dreitagebart auf den Wangen. Er trug eine Jeans, ein schlichtes schwarzes T-Shirt und dazu Cowboystiefel. Breite Schultern und kräftige Arme zeigten, dass er trainierte. Er sah toll aus.
    »Läuft dieser Jeep?« Seine Stimme war tief und hatte einen ganz leichten Akzent. Kein breites Südstaaten-Amerikanisch, aber die Vokale waren etwas länger gezogen als die von jemandem aus Colorado.
    »Darauf können Sie wetten. Er läuft super.«
    »Mmmh.« Er schaute aus dem Fenster zu dem Wagen hinüber. »Warum verkaufen Sie ihn?«
    »Nicht ich. Meine Schwägerin. Sie meint, sie würde hinten keinen Kindersitz reinbekommen. Sie hat sich stattdessen einen Cherokee gekauft.«
    Das schien ihn ein wenig zu verwirren, woraus ich schloss, dass er selbst keine Kinder hatte. »Er fährt also gut?«
    »Perfekt. Wollen Sie mal Probe fahren? Ich habe die Schlüssel hier.«
    Er zog die Augenbrauen hoch. »Klar! Brauchen Sie ein Pfand oder so was? Ich kann meinen Führerschein hierlassen.«
    Ich glaube, an dem Punkt hätte er mich zu allem überreden können. Meine Knie waren ein wenig wacklig. Ich versuchte herauszufinden, ob diese stahlgrauen Augen tatsächlich leicht ins Grünliche gingen, und hoffte, dass ich lässig klang, als ich erwiderte: »Ich komme mit. Ich kenne die Straßen hier in der Gegend. Wir können mit ihm eine der leichten Strecken fahren, dann können Sie das Fahrverhalten ausprobieren.«
    »Was ist mit dem Laden? Ich will nicht, dass Sie zur Hauptgeschäftszeit unterbesetzt sind.« Er zog eine Augenbraue hoch, deutete auf den leeren Verkaufsraum, und ein Mundwinkel zuckte kaum merklich nach oben. »Wird Ihr Boss nicht sauer, wenn Sie gehen?«
    Ich lachte. »Ich bin einer der Besitzer, daher kann ich es auch mal ruhiger angehen lassen, wenn ich will.« Ich drehte mich um und rief in Richtung Hinterzimmer: »Ringo!«
    Unser einziger Angestellter kam misstrauisch nach vorne. In meiner Anwesenheit war er immer ein wenig unsicher, und wenn Lizzy nicht da war, hielt er bewusst Abstand. Ich glaube, er fürchtete, dass ich ihm an die Wäsche gehen könnte. Er war siebzehn, hatte strähniges schwarzes Haar, schlechte Haut und war ein ziemlich dünner Hering. Ich brachte es nicht übers Herz, ihm zu sagen, dass er nicht mein Typ war.
    »Ja?«
    »Halt die Stellung. Ich werde in etwa einer Stunde zurück sein.« Ich wandte mich wieder meinem großen, dunklen Fremden zu. »Fahren wir!«
    Sobald wir im Jeep saßen, streckte er mir seine Hand entgegen. »Ich bin Matt Richards.«
    »Jared Thomas.« Sein Händedruck war stark, aber er war keiner von diesen Kerlen, die einem die Hand
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