Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS054 - Stausee des Todes

DS054 - Stausee des Todes

Titel: DS054 - Stausee des Todes
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
wollte, was sich noch retten ließ.
    »Zu spät«, sagte Ham hämisch. »Er hätte sich früher rühren müssen.«
     
     

20.
     
    Doc und Idle hatten sämtliche Taschen voller Revolver, die sie nach und nach den Gangstern und den Gefängniswärtern abgenommen hatten. Ham, Johnny, Long Tom, Monk und Renny rüsteten auf, der Taxifahrer ging leer aus. Doc traute ihm nicht zu, daß er im entscheidenden Augenblick die Übersicht behielt.
    Die sieben Männer schlichen geduckt zum Eingang der Höhle. Die Mad Mesa war immer noch in Nebel gehüllt, die Gangster waren nicht zu entdecken. Doc empfand eine gewissen Genugtuung bei dem Gedanken, daß die Gangster auch ihn und seine Begleiter nicht sehen konnten. Er glitt aus der Höhle und arbeitete sich lautlos den beinahe senkrechten Hang hinauf. Dort oben hatte er die beiden Ausrüstungskästen abgestellt, und in den Kästen befanden sich vier kleine Maschinenpistolen eigener Bauart. Er hatte auch die Munition für diese Waffen entwickelt. Im allgemeinen benutzten seine Männer Betäubungspatronen, die einen Gegner unschädlich machen, aber keinen dauerhaften Schaden verursachen konnten. Doch die Auswahl reichte von Nebel- über Gas- bis zu Explosivmunition, die zwar harmlos aussah, aber ein kleines Haus in seine Bestandteile zerlegen konnte.
    Doc nahm eine der Pistolen an sich, schob ein Magazin mit Sprengpatronen hinein, steckte die drei übrigen Pistolen zu sich und kehrte um. Im selben Moment wurde unter ihm geschossen. Er begriff, daß die Gangster die Höhle unter Feuer nahmen, obwohl sie gewiß nach wie vor kein Ziel erkannten. Anscheinend kam es ihnen darauf an, ihre Gefangenen festzunageln.
    Er gab einen Feuerstoß ab und bestreute einen Halbkreis rings um die Höhle mit Projektilen. Die Wirkung war eindrucksvoll. Die Erde vibrierte, Steinsplitter wirbelten herum, Felsen polterten den Hang hinunter. Wieder hallte das Echo durch die Canyons der Mad Mesa. Danach war es sekundenlang totenstill, als hielte die Natur den Atem an, dann bellte ein einsamer Trommelrevolver. Im Vergleich zu dem Getöse vorher klang er wie ein Kinderspielzeug.
    Die Kugel klatschte neben Doc in die Felswand, und er gab einen zweiten Feuerstoß ab. Der Mann mit dem Revolver kreischte auf, wenig später waren Schritte zu hören. Der Revolvermann setzte sich hurtig ab.
    Doc kehrte zu der Höhle zurück und verteilte die restlichen Pistolen an Renny, Monk und Ham. Außer Doc war Renny der beste Schütze der Gruppe.
    »Wir werden Sperrfeuer schießen«, entschied er. »Wir hindern sie daran, nach rechts oder links auszubrechen, und treiben sie direkt vor uns zusammen.«
    Die Sprengpatronen zerharkten den Nebel; abermals erzitterte die Mesa. Allmählich wurde die Gegenwehr schwächer, und schließlich hörte sie ganz auf.
    »Der Trick hat nicht funktioniert«, nörgelte Monk. »Wir haben sie nicht zusammen, sondern in die Flucht getrieben.«
    Die Männer warteten. Endlich löste sich der Nebel ein wenig auf. In einiger Entfernung schrie Hile etwas, doch seine Worte waren nicht zu verstehen. Doc und seine Begleiter schoben sich aus der Höhle und kletterten vorsichtig bergab. Sie waren noch nicht am Sims, auf das Hile vor annähernd zehn Minuten abgestürzt war, als ein Motor stotternd zum Leben erwachte.
    »Der Prahm!« sagte Monk wütend. »So weit haben wir nicht gedacht!«
    »Nein«, bekannte Doc. »Daran habe ich nicht mehr gedacht. Das bedeutet aber nicht, daß wir die Partie verloren haben.«
    »Wir können das Ding versenken«, schlug Ham vor.
    Der Prahm schob sich aus dem Canyon und nahm Kurs auf das Ufer. Ham zielte mit der Maschinenpistole, um dem Prahm ein Loch in den Bauch zu schießen, Doc drückte die Waffe nach unten und schüttelte den Kopf.
    »Es gibt eine elegantere Methode«, sagte er. »Kommt mit.«
    Er rannte zu der Nische, in der er in der Nacht das Faltboot versteckt hatte. Renny und Monk setzten es hastig zusammen, Doc wandte sich an Long Tom.
    »Gibt es hier ein Boot?« fragte er.
    »Es gab ein Boot«, antwortete Long Tom. »Wahrscheinlich haben sie es mitgenommen.«
    Doc schickte ihn dorthin, wo das Boot gelegen hatte. Wenige Minuten später kam Long Tom zurück. Das Boot war noch da.
    »Gut«, sagte Doc. »Wir haben nicht an den Prahm gedacht, Hile hat nicht an das Boot gedacht – unsere Vergeßlichkeit gleicht sich aus. Rudert zum Flugzeug und alarmiert über Funk die Polizei, sie soll zum Damm kommen. Wir werden versuchen, den Prahm dorthin zu manövrieren.
     
    Der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher