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DS053 - Tod im ewigen Schnee

DS053 - Tod im ewigen Schnee

Titel: DS053 - Tod im ewigen Schnee
Autoren: Kenneth Robeson
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der größten Industriechemiker der Staaten war.
    Der weißhaarige Gentleman manipulierte an seinem Spazierstock herum, und es zeigte sich, daß dieser eine schmale Degenklinge enthielt. Wütend schnappte er: »Eines Tages werde ich dir hiermit doch noch mal deine Borsten abrasieren und damit eine Matratze ausstopfen.«
    Er riß sich jetzt den falschen weißen Vollbart herunter und warf ihn ärgerlich in den Roadster. Das Gesicht, das darunter zum Vorschein kam, wirkte alles andere als alt.
    Es handelte sich um Brigadier-General Theodore Marley Brooks, meist einfach kurz ›Ham‹ genannt. Die juristische Fakultät der Harvard-Universität zählte ihn zu ihren Summa-cum-laude-Absolventen.
    »Mit Vollbart hast du viel würdiger ausgesehen«, lachte Monk.
    »Mach du lieber dein Testament!« fauchte Ham.
    »Wieso?«
    »Weil ich dich gleich testamentsreif mache, wenn du noch länger auf mir herumhackst. Wo ist Doc?«
    »Am anderen Ende der Halle. Er installiert dort in einer der Maschinen etwas.«
    Ham stakte davon. Nach seinem wilden Gesichtsausdruck hätte man meinen können, daß es zwischen ihm und Monk gerade noch einmal ohne Blutvergießen abgegangen war. Aber die dauernden Streitereien hatten absolut nichts zu sagen. In Wirklichkeit waren sie die besten Freunde, und jeder von ihnen hatte schon mehrfach sein Leben eingesetzt, um das des anderen zu retten.
    Mit seinen kurzen Beinen wollte der gorillahafte Monk dem schlanken Ham folgen. Doch in diesem Augenblick kamen von dem schweren Eisentor polternde Geräusche.
    »Verflixt, wer kann das sein?« brummte Monk. »Von uns kennt doch jeder den Geheimkontakt, der das Tor von außen öffnet.«
    Auch Monk machte kehrt, und gemeinsam gingen sie zum Tor, an dem sich ein periskopartiges Gerät befand, durch das man auf einen Blick den Vorplatz des Lagerhauses übersehen konnte.
    Ein Lastwagen hatte vor dem Tor gehalten, und mehrere Männer waren ausgestiegen. Es waren dunkelhäutige Burschen; alle trugen schmierige Overalls.
    Monk zählte sie. »Genau ein halbes Dutzend«, knurrte er.
    Er und Ham bemerkten jetzt, daß der Lastwagen an der Seite die Aufschrift eines bekannten Flugmotorenwerks trug.
    »Doc muß irgend etwas bestellt und vergessen haben, uns Bescheid zu sagen«, murmelte Monk und betätigte den Hebel, der das Tor öffnete.
    »Ist dies ’ier bei Doc Savage?« fragte der Sprecher der Lastwagenleute mit nasalem Akzent. »Diese Adresse, sie wurde uns gegeben,
M’sieur

    »Wenn Sie etwas für Doc Savage haben«, grunzte Monk, »werden wir dafür sorgen, daß er es bekommt.«
    »Wir ’aben eine Motor für
M’sieur
Savage.« Der Mann streckte die Papiere vor, die er in der Hand hielt. »Sie wollen bitte unterschreiben,
oui?
«
    Unwillkürlich langte Monk nach den Papieren. Gewöhnlich war er ein sehr vorsichtiger Mann, aber da es sich um eine simple geschäftliche Transaktion zu handeln schien, ließ er sich täuschen.
    Die Papiere flatterten zu Boden, und ein kurzläufiger Revolver, den der Mann darunter versteckt gehalten hatte, kam zum Vorschein. Die häßliche Mündung war mitten auf Monks Bauch gerichtet.
    »Streckt die Hände hoch!«
    Monk sprang vor Wut wie ein Gorilla auf und ab, aber dann siegte die Vernunft, und er streckte die behaarten Arme hoch.
    Auch die anderen Männer in Overalls hatten Waffen gezogen, die sie auf Ham richteten. Der Anwalt hob steif die Arme über den Kopf, aber den Degenstock ließ er dabei nicht los.
    Die Männer in Overalls drängten die Freunde in die Halle zurück.
    »Geschichte von Flugzeugmotor smarter Trick,
non?
« erkundigte sich einer.
    Monk und Ham erkannten den Akzent. Der Bursche war ein Nordkanadier französischer Abstammung und die anderen wohl auch.
    »Wollen Sie dafür noch ein Kompliment hören?« knurrte Monk.
    »Wir suchen Doc Savage«, sagte der andere. »Wo ist er,
M’sieur?
«
    »Was, zum Teufel, soll das alles?« konterte Monk.
    Der Mann, der den Revolver auf Monk gerichtet hielt, öffnete den Mund zu einer Antwort – aber dann senkte sich seine Kinnlade, und verblüfft sah er sich um. Eine Art Trillerlaut, der sich anhörte wie der Ruf eines exotischen Dschungelvogels, erfüllt den Hangar.
    Monk und Ham tauschten Blicke. Ihnen sagte der Trillerlaut offenbar etwas.
    »Was war das für Geräusch?« zischte der Mann mit dem Revolver.
    Monk bewegte sich leicht; Ham ebenfalls.
    »Stillstehen,
M’sieur!
« wurden sie angefahren.
    Die Männer in Overalls behielten sie scharf im Auge; und genau das war es,
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