Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS053 - Tod im ewigen Schnee

DS053 - Tod im ewigen Schnee

Titel: DS053 - Tod im ewigen Schnee
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
ließ er sich in den Keller hinab und ging zu dem Magnetofongerät am Ende der Abhörleitung. Aber diesmal hörte er nicht das bespielte Band ab, sondern schaltete sich mittels Kopfhörer direkt in die Abhörleitung ein.
    Gleich die ersten Worte, die er mithörte, stießen seinen ganzen Plan um.
    »Wir setzen uns jetzt sofort von hier ab«, sagte die schrille Stimme Stroams. »Sie arbeiten von jetzt an für mich, Mahal. Also brauchen Sie die Räume nicht mehr.«
    »Aber meine ganzen Sachen sind noch ...«, setzte Mahal an.
    »Wertloses Zeug. Lassen Sie es da. Gehen wir.«
    Renny riß sich die Kopfhörer herunter. Jetzt blieb ihm keine Zeit mehr, auf Long Tom und Johnny zu warten. Er würde Mahal und Stroam allein überwältigen müssen.
    Renny schlich die Treppe hinauf, die unter seinen zweihundertfünfzig Pfund Lebendgewicht protestierend quiekte wie ein ganzer Wurf Ferkel. In dem fensterlosen Treppenhaus herrschte grauschwarzes Dunkel, und als Renny den ersten Absatz erreichte, hörte er Schritte die Treppe herabkommen. Leichtfüßige Schritte.
    Renny fand eine Nische, in der er sich bereitstellen konnte. Er blies in jede seiner Riesenfäuste, um sie für den kommenden Einsatz warm zu machen.
    Die Schritte von oben kamen näher.
    Die Sache war ganz einfach. Renny wartete, bis der Unbekannte auf gleicher Höhe mit ihm war. Dann packte er zu, mit der einen Hand am Genick, die andere Hand flach vor den Mund, so daß sein Opfer keinen Laut von sich geben konnte. Doch dann hielt er verblüfft inne.
    »Heiliges Donnerwetter!« hauchte er.
    Er brachte eine Minitaschenlampe zum Vorschein. Als er damit seinem Gefangenen ins Gesicht leuchtete, sah er, daß er ein Mädchen gepackt hielt.
    Sie war dazu nur eine halbe Portion. In Rennys Riesenfäusten wirkte sie fast wie ein kleiner verlorener Vogel.
    Verstört nahm Renny ihr die Hand vom Mund. Überraschenderweise schrie sie nicht einmal los.
    Renny sah im Licht seiner Taschenlampe die zarten Gesichtszüge, die vollen roten Lippen, das kastanienbraune Haar. Das Mädchen war außerdem noch bildhübsch.
    »Heiliges Donnerwetter!« hauchte Renny noch einmal.
    Das Mädchen antwortete ihm mit einem Fausthieb ins Auge, und hier erlebte Renny die zweite Überraschung. Es steckte allerhand Kraft hinter dem Fausthieb.
    »Sie Riesenflegel!« zischte sie ihn an und wollte ihn erneut mit Fausthieben bearbeiten. Als Renny die spielend leicht abwehrte, machte sie blitzschnell kehrt und wollte davonrennen. Renny langte zu und bekam sie gerade noch zu fassen.
    Zwischen seine Brauen trat eine tiefe Falte. Die Stimme des Mädchens war ziemlich hoch und schrill. Sie erinnerte ihn an die Stimme, die er gerade über Kopfhörer gehört hatte.
    »Sie sind Stroam«, sprach Renny seinen halben Verdacht aus.
    Das kleine dunkelhaarige Mädchen hörte plötzlich auf, sich zu wehren. »Was,
M’sieur?
«
    »Ihre Stimme – Sie sind Stroam.«
    »Sie sind ja verrückt!« herrschte das Mädchen ihn an.
    »Ich habe doch die Stimme gehört, die gerade mit Mahal sprach«, beharrte Renny. »Sie klang genau wie Ihre.«
    Das Mädchen schien verwirrt. »Wollen Sie etwa sagen, Sie haben gerade das Gespräch zwischen Stroam und Mahal belauscht?«
    »Allerdings.«
    »
C’est tropfort!
«rief sie aus. »Das ist die Höhe!«
    Renny fixierte sie scharf. Der Ausruf und ihr Akzent kennzeichneten sie als Frankokanadierin.
    »Ja«, knurrte Renny. »Schade, daß ich Sie nun geschnappt habe, was?«
    »Mein Name ist Midnat D’Avis«, sagte das Mädchen rasch. »Ich habe das Gespräch nämlich ebenfalls belauscht.«
    Aus dem Dunkel links von ihnen kam eine barsche Stimme. »
Sacre!
Gut, daß wir das auf diese Weise erfahren.«
    Renny, in Doc Savages Nähe Gefahren gewohnt, hätte sich normalerweise kaum so kalten Fußes erwischen lassen, aber das Mädchen hatte ihn aus dem Konzept gebracht. So hatte er nicht bemerkt, daß sich neben ihnen eine Tür spaltbreit geöffnet hatte.
    »Schnappt Sie!« rief der Mann, der gesprochen hatte.
    Daraufhin schwang die Tür vollends auf, und ein Rudel Männer drängte heraus.
    »Wartet!« rief einer. »Ich verpaß’ ihm eine Kugel, das ist si...«
    »Nein!« rief der, der anfangs gesprochen hatte. »Schüsse würden uns die Polizei auf den Hals bringen. Nehmt die Messer!«
    Falls Renny noch Illusionen über die Absichten der Angreifer gehabt hatte, schmolzen sie jetzt dahin.
    »Los, hauen Sie ab!« knurrte er dem Mädchen zu. »Verschwinden Sie, solange noch Zeit dazu ist!«
    Mit seiner
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher